Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
angespornt, ihr Bestes zu geben, um das Gefühl, am Unternehmen beteiligt zu sein, zu entwickeln. Ihren Ideen gegenüber ist man offen und belohnt diese auch. Durch Ideen können sich die Leute auf eine Art gegenseitig anspornen, die nicht verletzend ist. Wettbewerb und Eifer inspiriert man, indem man die Überzeugung, dass jede Person auf ihre ureigene Art ihre Kreativität ausdrücken kann, nach außen demonstriert. Das gilt in der Buchhaltung genauso wie beim Design oder bei der Einführung neuer Anreize für Angestellte.
Aber es gibt ein »muss«: Sie müssen eine Vision haben, der die Leute folgen können – eine Straßenkarte hin zur Unendlichkeit. So fördern Sie Ideen, die in Harmonie mit der Vision und der Straßenkarte sind und geben den Leuten die Chance, Anteil daran zu haben.
Auch müssen Sie Fehler tolerieren, ohne die Leute dafür zu bestrafen. Glauben Sie mir, es hinterlässt einen starken Eindruck, wenn die Idee von jemandem aufgenommen und finanziert wird. Und es sendet falsche Signale, wenn derjenige degradiert oder entlassen wird, wenn das Projekt nicht läuft.
Wenn das Gegenteil der Fall ist, kommt bei allen die Botschaft an: Es ist okay, kreativ zu sein, etwas Neues zu machen – euer Job steht dabei nicht auf dem Spiel.
Indem Sie die Angestellten zu Ideen ermutigen, bekommen Sie ein Intelligenznetzwerk an der Basis ihres Unternehmens. Die Angestellten werden neue Sachen, die auf den Markt gekommen sind, mitbringen und darüber sprechen, damit spielen … und sie werden herausfinden, wie sie sich durch diese neuen Aspekte verbessern können.
In traditionellen Unternehmen konzentrieren sich die Leute so sehr auf die Produktivität und den Profit, dass sie gar nicht die Zeit haben, die Dinge aus einer radikal anderen Perspektive zu betrachten. Zumindest nicht die Mehrheit der Angestellten bei den meisten Unternehmen. Und viel Fremdbestäubung gibt es auch nicht, weil zu viele Unternehmen weit weg in einem Labor einen Laufstall für ihre wirklich hellen Köpfe haben, wo diese nicht die geschäftliche Seite des Ganzen durcheinanderbringen können. Sie sondern ihre genialen Käuze aus und reduzieren so das Innovationspotential dieser Leute. Diese Vorgehensweise führt zu Frustration und schränkt Kreativität ein statt sie innerhalb der ganzen Organisation zu fördern.
Vielleicht bin ich ja nur ein Träumer, aber ich glaube, dass unternehmerisch denkende Organisationen die Zukunft repräsentieren, denn die Leute verlangen nach dieser Art von Umgebung. Ich habe das in meinen eigenen Unternehmen und auch anderswo beobachtet: Die Menschen sehnen sich nach einer humaneren Umgebung, wo ihre Ideen zumindest anerkannt werden und wo sie sich als Teil eines großen Ganzen fühlen. Die jüngste Generation von Angestellten, besonders die talentiertesten unter ihnen, will mehr als einen langweiligen, eintönigen Job. Sie wollen etwas, das Sinn macht.
In der Welt von Steve Jobs werden Produkte nicht von ein, zwei oder drei kreativen Köpfen entwickelt, die von einer Horde von aktiven Entwicklern oder Handwerkern unterstützt werden, die die Ideen dann in funktionierende Produkte verwandeln. Das ist nicht der Weg des Steve Jobs und war es auch nie.
Das ist nichts, worüber er eine Zeitlang nachgedacht hätte und was ihm schließlich als leuchtender Einfall kam. Er arbeitet aus dem Bauch heraus, intuitiv, und wusste von Anfang an, dass, wenn er das richtige Team zusammenstellte, dieses gemeinsam genug kreative Zugkraft entwickeln würde, um seine Träume in Produkte im richtigen Leben zu verwandeln.
In Steves Welt ist Innovation Gruppenarbeit. Das war umso bemerkenswerter für mich, weil ich, wie bereits erwähnt, bei IBM die Schattenseite, die deprimierende Seite der Innovation, kennengelernt hatte. Big Blue hatte einige der kreativsten Wissenschaftler und Entwickler der Welt – ganze Labors voll von diesen ungeheuer begabten Menschen, eine fast unglaubliche Ansammlung von Talent von Weltklasse. Ich fand das unglaublich. Warum fand ich es also gleichzeitig so deprimierend?
Ganz recht: All diese ungeheuer erfindungsreichen Leute hatten ständig phänomenale Ideen für neue Produkte und Verbesserungen bereits bestehender Produkte, von denen aber kaum eine jemals das Tageslicht erblicken sollte.
Natürlich war IBM in dieser taubstummen Welt nicht allein. Kodak , der Marktführer im Bereich Fotografie, tat einfach immer weiter das, worauf er sich so gut verstand … und verschlief somit
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