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Stevens, Chevy

Stevens, Chevy

Titel: Stevens, Chevy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Still Missing
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noch einen
kleinen Stupser.
    In seiner
Stimme schwang Mitgefühl mit, als Gary sagte: »Wayne hat Sie im Stich
gelassen, daran gibt es nichts zu rütteln, aber wir können
Ihnen helfen, Lorraine. Wir können
dafür sorgen, dass Sie sicher sind. Es ist nicht Ihre Schuld, dass die Dinge so
aus dem Ruder gelaufen sind.« Und mit diesem leichten Stoß taumelte sie über
die Kante, ihr Gesicht wurde rot, und die Augen glänzten fiebrig.
    »Er sollte
sie nur eine Woche behalten. Er sagte mir, die Hütte sei nett, er hat mehr als
einen Monat gebraucht, um alles für sie vorzubereiten, aber er wollte mir nicht
sagen, wo sie liegt, weil er meinte, ich würde glaubwürdiger wirken, wenn ich
wirklich nicht wüsste, wo sie ist. Er hatte ein Medikament, um sie zu
beruhigen, damit sie keine Angst bekäme oder so - sie würde die meiste Zeit schlafen
-, und es war vollkommen sicher. Am Ende der Woche wollte er sie in einem Wagen
im Kofferraum auf der Straße aussetzen und dann bei mir anrufen und mir sagen,
wo sie ist, damit ich anonym die Cops alarmieren konnte. Aber er hat nicht angerufen,
und die Handynummer, die er mir gegeben hatte, war nicht mehr gültig. Und ich
konnte nichts tun, um sie zu schützen. Der Kredithai sagte, er würde mir das Gesicht zerschneiden.«
Mit weitaufgerissenen Augen berührte sie ihre Wangen mit beiden Händen. »Ich
habe Wayne losgeschickt, um mit ihm zu reden, und er hat es so vermasselt, dass
wir danach sogar noch mehr Schulden hatten.«
    »Haben Sie
das hier Simon gegeben?« Gary schob das Foto von mir, das ich in der Hütte
gefunden hatte, über den Tisch.
    »Es war
das einzige anständige Foto, das ich finden konnte - auf den Bildern, die ich
von ihr gemacht habe, runzelt sie immer die Stirn.«
    »Sie
glaubten also, es sei wichtig, dass er Annie attraktiv findet?«
    »Er hatte
Fotos von ihr in Dwights Zelle gesehen, auf denen war sie noch klein, und er
wollte wissen, wie sie als Erwachsene aussah.«
    Gary, der
gerade einen Schluck Kaffee genommen hatte, verschluckte sich und bekam einen
Hustenanfall. Er holte ein paarmal tief Luft und räusperte sich, doch ehe er
ein Wort sagen konnte, setzte Mom zu ihrem Schlussplädoyer an.
    »Sie sehen
also, es ist nicht meine Schuld - wenn er sich an
meinen Plan gehalten hätte, wäre ihr nichts geschehen. Aber jetzt, nachdem ich
Ihnen alles erzählt habe, können Sie mit Ihrem Boss reden und die Sache für
mich wieder einrenken.« Sie lächelte liebenswürdig, streckte den Arm aus und
legte ihre Hand auf seine. »Sie sind mir schon immer wie ein Mann vorgekommen,
der weiß, wie man sich um eine Frau kümmert. Ich würde Sie gerne zu einem
netten Abendessen einladen, als Zeichen meiner Wertschätzung Ihnen gegenüber
...« Sie legte den Kopf schräg und schenkte ihm ein weiteres Lächeln.
    Gary
nippte mindestens eine Minute lang an seinem Kaffee, dann stellte er die Tasse
ab und zog seine Hand unter Moms fort.
    »Lorraine,
Sie sind verhaftet. Sie werden eine sehr lange Zeit nirgendwo hingehen.« Sie
sah tatsächlich überrascht aus. Dann verwirrt. Dann verletzt.
    »Aber ich
dachte, Sie würden mich verstehen.«
    Gary
richtete sich auf. »Ich verstehe sehr gut, Lorraine. Ich sehe, dass Sie ein
Verbrechen begangen haben. Sie haben das Gesetz gebrochen, sogar mehrmals, und
Sie tun nichts, um die Situation zu verbessern. Ich sehe, dass Sie einen Killer
auf Ihre Tochter losgelassen haben. Ich sehe, dass der Killer Ihre Tochter
geschwängert und anschließend das Baby umgebracht hat. Dass Ihre Tochter
schreckliche Angst hatte, allein war, geschlagen, vergewaltigt und brutal
misshandelt wurde - jeden Tag, ohne zu wissen, ob dieser Tag nicht vielleicht
ihr letzter sein würde. Jetzt kann ich ihr endlich eine Antwort geben, aber ich
wünschte, es wäre um Himmels willen nicht diese.«
    Als Gary
sich anschickte, den Raum zu verlassen, sprang sie auf und packte ihn am Arm,
während er versuchte, sich an ihr vorbeizuschieben. Tränen schimmerten in ihren
blauen Augen, als sie seinen Arm an ihre Brust presste.
    »Aber ich
wusste doch nicht, dass er ein Killer war, ich
wollte nie, dass ihr jemand etwas antut - ich bin eine gute Mutter, verstehen
Sie das denn nicht?« Ihre Stimme überschlug sich beim letzten Wort.
    Gary
fasste sie an den Schultern, schob sie behutsam von sich weg und ging zur Tür.
»Das ist nicht fair!«
    An der Tür
drehte er sich um und sagte: »O ja, es ist nicht fair, dass Annie so eine
Mutter hat.«
     
    Er kam in
unseren kleinen Raum und stellte

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