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Stevens, Chevy

Stevens, Chevy

Titel: Stevens, Chevy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Still Missing
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auch?«
    Er hatte
eine Waffe und wollte mit mir über das Wetter reden?
    »Annie,
ich habe dich etwas gefragt.«
    »Ja.«
    »Ja was,
Annie?«
    »Es ist
ein schöner Tag für einen Ausflug.« Wie zwei Nachbarn, die sich über den
Gartenzaun hinweg unterhalten. Ich dachte immer noch, der Typ könne das doch
unmöglich am helllichten Tag bringen. Das hier war eine
Open-House-Besichtigung, um Himmels willen, am Ende der Auffahrt stand ein
großes Schild, und jeden Moment konnte ein Auto kommen. Wir waren beim Van.
    »Öffne die
Tür, Annie.« Ich rührte mich nicht. Er drückte die Waffe gegen meine
Lendenwirbel. Ich machte die Tür auf.
    »Jetzt
steig ein.« Der Druck der Waffe wurde stärker. Ich stieg ein.
    Als er
wegging, riss ich am Türgriff und drückte mehrmals den Knopf für die
Verriegelungsautomatik, aber irgendetwas stimmte nicht. Ich versuchte, die Tür
mit der Schulter aufzurammen. Geh auf, verdammte Scheiße!
    Er ging
vor dem Van vorbei.
    Ich
hämmerte auf die Knöpfe, auf die Fensterscheiben und zerrte an den Handgriffen.
Seine Tür öffnete sich, und ich drehte mich um. In der Hand hielt er eine
Fernbedienung.
    Er hob sie
in die Höhe und lächelte.
    Während er
auf der Auffahrt zurücksetzte und das Haus immer kleiner wurde, konnte ich kaum
fassen, was geschah. Er existierte nicht wirklich. Nichts von alldem passierte
wirklich. Am Ende der Auffahrt hielt er eine Sekunde an und achtete auf den
Verkehr. Das Schild mit dem Hinweis auf die Besichtigung, das ich auf dem Rasen
aufgestellt hatte, war verschwunden. Ich schaute in den hinteren Teil des
Vans, und dort lag es, zusammen mit zwei weiteren Schildern, die ich an der
Straße aufgestellt hatte.
    Da begriff
ich. Das war kein Zufall. Er musste die Anzeige gelesen und die Straße
überprüft haben.
    Er hatte
mich ausgewählt.
    »Und, wie
ist die Besichtigung gelaufen?«
    Gut, bis
er auftauchte.
    Konnte ich
den Schlüssel aus dem Zündschloss ziehen? Oder zumindest den Knopf auf der
Fernbedienung drücken, der die Türen öffnete, und mich aus dem Wagen werfen,
ehe er mich festhalten konnte? Langsam streckte ich meine linke Hand aus, immer
schön tief ...
    Seine Hand
landete auf meiner Schulter, und die Finger schlossen sich um mein
Schlüsselbein.
    »Ich
versuche, mit dir über deinen Tag zu sprechen, Annie. Du bist doch sonst nicht
so unhöflich.«
    Ich
starrte ihn an.
    »Die
Besichtigung?«
    »Es war
... nichts los.«
    »Dann
musst du ja froh gewesen sein, als ich kam!«
    Er
schenkte mir dieses Lächeln, das ich für so aufrichtig gehalten hatte. Während
er darauf wartete, dass ich ihm antwortete, verschwand es, und der Griff wurde
stärker.
    »Ja, ja,
es war nett, dass jemand vorbeikam.«
    Das
Lächeln war wieder da. Er klopfte mir auf die Schulter, da, wo seine Hand
gelegen hatte, und tätschelte meine Wange.
    »Versuch
dich zu entspannen und genieß die Sonne. Du siehst in letzter Zeit so abgehetzt
aus.« Als er wieder auf die Straße blickte, packte er das Lenkrad mit einer
Hand und legte die andere auf meinen Schenkel. »Es wird dir dort gefallen.«
    »Wo? Wo
bringen Sie mich hin?«
    Er begann
zu summen.
    Nach einer
Weile bog er in einen kleinen Seitenweg ab und hielt an. Ich hatte keine Ahnung,
wo wir waren. Er stellte den Motor ab, drehte sich zu mir und lächelte, als
wollte er mit mir flirten.
    »Jetzt
dauert es nicht mehr lange.«
    Er stieg
aus, ging vor dem Van herum und öffnete meine Tür. Ich zögerte einen Moment. Er
räusperte sich und hob die Augenbrauen. Ich stieg aus.
    Er legte
mir einen Arm um die Schultern, die Waffe in der anderen Hand, und wir gingen
zur Rückseite des Vans.
    Er atmete
tief ein. »Mmh, riech nur diese Luft! Unglaublich!«
    Es war
vollkommen still; die Stille eines heißen Sommernachmittags, wenn man die
Libellen in zehn Schritt Entfernung summen hört. Wir kamen an einem riesigen
Heidelbeerstrauch vorbei, der dicht neben dem Van stand. Die Beeren waren fast
reif. Ich begann zu weinen und zu zittern, so dass ich kaum noch laufen konnte.
Er schlang beide Arme um meinen Oberkörper und hielt mich aufrecht. Wir gingen
immer noch weiter, aber ich spürte meine Beine nicht mehr.
    Er nahm
seine Hände einen Moment fort, um die hintere Tür des Vans zu öffnen. Ich
begann zu rennen. Er packte mein Haar und schleuderte mich herum, so dass ich
ihm das Gesicht zuwenden musste, und zog mich an den Haaren hoch, bis ich nur
noch auf Zehenspitzen stehen konnte. Ich versuchte, ihn zu treten, aber er war
fast dreißig Zentimeter

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