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Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Titel: Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG
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ist. Befallene Pflanzen entsorgen und dafür sorgen, dass die Pflanzen gut abtrocknen können.
Rostpilze
    Sie bilden zumeist an der Blattunterseite pustelartige Sporenanlagen, die aus der Epidermis hervorbrechen. Die Blätter vergilben und fallen ab. Befallene Pflanzen abräumen. Für Steviapflanzen kann das einen Totalausfall für die Kultur bedeuten.
MEIN RAT
    Pflanzenschutzmaßnahmen werden bei optimaler Kulturführung in unserem Klimabereich nur marginal notwendig. Sind manuelle Verfahren nicht zielführend, stehen auch biologische Helfer zur Verfügung. Der Einsatz von Pestiziden in Steviakulturen muss tabu bleiben.
Schwarzbeinigkeit
    Stevia-Jungpflanzen können bei weniger geeigneten Anzuchtbedingungen an Stängelfäule
(Phytophtora
subsp.) leiden und eingehen. Sind die Pflanzen erst einmal befallen, können sie nicht gerettet werden. Hier hilft nur Vorbeugung, nämlich das Schaffen optimaler Kulturbedingungen. Besteht der Verdacht, der Boden sei mit
Phytophtora
-Sporen infiziert, kann ein Sterilisieren der Anzuchterde durch Hitzeanwendung hilfreich sein.

    Kaum noch zu retten: Welke-Symptome an Stevia.
Schädlinge im Gewächshaus
    Bei der Steviakultur unter Glas oder Folie können Nackt- und Gehäuseschnecken zu einer Plage heranwachsen. Besonders negativ auffallend sind hier die kleinen Bernsteinschnecken, die sowohl junge als auch ältere Blätter durch Fraßspuren unansehnlich werden lassen oder sie sogar gänzlich abfressen. Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit fühlen sich die Tiere sehr wohl und vermehren sich rasant. Dem muss frühzeitig Einhalt geboten werden. Abhilfe schaffen auch hier rechtzeitiges Absammeln, eine Verminderung der Luftfeuchtigkeit, gegebenenfalls durch reduziertes Gießen und der Einsatz von Bio-Abwehrmitteln wie Nematoden der Art
Phasmarhabditis hermaphrodita
. Das Ausstreuen von Ködermitteln stellt ebenfalls eine Möglichkeit dar.
Dickmaulrüssler
    Dickmaulrüssler bevorzugen zwar vornehmlich Pflanzen mit kräftigen Blättern, wurden sie aber erst einmal eingeschleppt, machen sie vor Steviablättern keinen Halt. Stellt man mit Holzwolle gefüllte Gefäße auf, verkriechen sich die Käfer darin und können eingesammelt werden.
    Die Larven schädigen in erster Linie die Wurzeln. Abhilfe schaffen Nützlinge, Nematoden der Gattung
Heterorhabditis
sowie die Art
Steinernema carpocapsae
.

    Infektion mit
Alternaria steviae
, einer Pilzerkrankung.

Stevia vermehren
    Steviapflanzen können auf verschiedene Art und Weise angezogen werden:
    1 Generativ durch Aussaat der Samen von Stevia. Diese Vermehrungsart wird auch »geschlechtliche Vermehrung« genannt.
    2 Vegetativ durch das Bewurzeln von Triebteilen der Pflanze. Hierzu zählen Stecklinge, Markottagen und Abrisse. Auch die Meristemvermehrung gehört hierher, weil auch dabei Pflanzenteile zur Bildung von Wurzeln veranlasst werden, die dann ihrerseits zu eigenständigen Pflanzen heranwachsen können. Diese Vermehrungsart wird auch »ungeschlechtliche Vermehrung« genannt.
Stevia aus Samen ziehen
    Die Keimfähigkeit von Steviasamen ist unterschiedlich. Im Allgemeinen ist sie sehr gering, wenn die Samen von selbst gezogenen Pflanzen geerntet werden. In dem Fall lohnt sich die Kultur oft nicht, weil die Anzucht sehr aufwendig ist, bei einem nur geringen oder möglicherweise ausbleibenden Erfolg. Wer keine Pflanze, aber Steviasamen besitzt, wird sich diese Mühe allerdings machen müssen.
    Es gibt jedoch auch qualitativ höherwertige Samen. Sie stammen oft von Kulturen aus der Heimat der Stevia oder aus Klimabereichen, die denen der Ursprungsstandorte ähnlich sind. Solche Samen können eine Keimkraft von 60 bis 80 % aufweisen, wenn sie nach der Ernte entsprechend getrocknet und gelagert wurden. Sie können ihre Keimkraft, zwar langsam abnehmend, über mehrere Jahre behalten.
    Aus Paraguay stammen Criollo-Samen
(Stevia rebaudiana
‘Criollo’). Pflanzen aus diesen Samen benötigen sehr viel Sonne und sind im Allgemeinen weniger empfindlich. Pflanzen aus Eireté-Samen
(S. rebaudiana
‘Eireté’) zeichnen sich durch einen wesentlich höheren Rebaudiosid-A-Gehalt aus. Sie wurden vom landwirtschaftlichen Institut in Paraguay entwickelt.
Das Anzuchtsubstrat
    Das Anzuchtsubstrat kann aus feinem organischen Material bestehen, das nicht zusätzlich gedüngt wurde. Dieses wird in ein Anzuchtgefäß oder in kleinere Anzuchttöpfe gegeben. Das Substrat sollte bereits eine leichte Feuchtigkeit aufweisen, da es bei völliger Trockenheit Probleme mit der

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