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Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Titel: Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG
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Bodenleben erforderlich, weil die organischen Bestandteile nur dann aufgespalten und für die Pflanze verfügbar gemacht werden können. Sterilisierte Erden können daher problematisch sein.
Das »Zuckerstämmchen«
    Innerhalb eines Sommers kann aus einer Steviapflanze ein Stämmchen mit Krone und vielen kleinen doldenartig angeordneten Einzelblüten gezogen werden.
    Zu diesem Zweck wird die Pflanze eintriebig gezogen, wobei der Trieb gestäbt wird. Hat der Trieb Anfang Juli die gewünschte Höhe erreicht, lässt man ihn noch etwa 5 cm wachsen und kappt dann die Spitze. Die darunterliegenden Augen werden nun austreiben und die sich daraus entwickelnden Triebe werden bei einer Länge von ca. 10 cm pinziert. Jetzt wächst eine Krone heran, deren Triebspitzen dekorative wolkenähnliche Blütenbüschel bilden, sobald die Tage kürzer werden.
    Die Anzucht eines Stämmchens gelingt besonders gut, wenn im Frühjahr ein Gewächshaus zur Verfügung steht und sich ein kräftiger Mitteltrieb bildet.
Stevia in der Wohnung
    Wer keinen Balkon, Garten und kein Gewächshaus besitzt, kann Stevia auch im Zimmer ziehen. Hierbei müssen einige Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Kultur zufriedenstellend gelingt.
MEIN RAT
    Wer der Stevia im Winter einen hellen Platz bieten kann, an dem eine Temperatur um 22–25 °C gewährleistet ist, und der in einem nicht zu lufttrockenen Raum liegt, kann die Pflanzen auch ohne kräftigen Rückschnitt durchkultivieren.
    Wichtig ist das Licht. Stevia benötigt ganzjährig viel Licht, sie sollte daher keinen Standort am Nordfenster erhalten. Vorzuziehen sind möglichst große Fensterflächen, die nach Südwesten oder Südosten ausgerichtet sind. Reicht die Lichtmenge nicht aus, wird die Pflanze vergeilen, das heißt sie bildet dann lange dünne Triebe in Richtung des Lichtes mit langen Internodien. Diese dünnen Triebe können z. B. an stürmischen Tagen oder bei einem kräftigen Regen leicht abknicken.
Stevia ernten
    In der Heimat der Stevia wird mehrmals im Jahr geerntet. Die Steviaernte beginnt ab Ende des dortigen Sommers, im Januar und Februar – wenn es bei uns am kältesten ist.
    Wenn Stevia in unserem Klimabereich im Freiland oder in Pflanzgefäßen im Freien angebaut wird, erfolgt die Ernte gewöhnlich im Laufe des Septembers. Es sollte zum Erntezeitpunkt möglichst noch keine Blütenbildung stattgefunden haben, daher sollte man sich mit der Ernte nicht zu lange Zeit lassen, auch wenn das Wetter es zuließe.
    In Südspanien, wo Stevia bereits in großem Rahmen angebaut wird, werden nach Dr. Udo Kienle die besten Ernteergebnisse hinsichtlich des Ertrages an Süßstoffen nach viermaligem Schnitt ab Pflanzung bis zum Ende der Vegetationsperiode erzielt.
Einjährige Kultur
    Stevia wird bei uns meist einjährig kultiviert. Eine Überwinterung wäre viel zu aufwendig und sehr kostenintensiv. Daher werden die vollständigen Pflanzen bei der Ernte einfach über dem Erdboden abgeschnitten, eingesammelt und anschließend entblättert. Die Zeitspanne bis zum Entblättern darf nicht zu lange sein, weil die Blätter schnell welk werden und sich dann weniger leicht von den Trieben entfernen lassen.

    Anzucht eines Zuckerstämmchens.
    Die Pflanzen sollten nicht mit Erde oder Staub verunreinigt sein. Das Entblättern erfolgt durch Abstreifen gegen die Wachstumsrichtung. Die Blatternte wird gesammelt und in Wasser gespült, damit eventuell noch anhaftende Schmutzreste entfernt werden.
    Nach der Ernte und Reinigung der Blätter werden sie weiterverabeitet. Eine gute Möglichkeit der Haltbarmachung besteht im Trocknen. Wenn den Blättern das Wasser entzogen wird, können sie bei richtiger Lagerung jahrelang haltbar sein und genießbar bleiben.
Steviablätter trocknen
    Das Trocknen der Blätter kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Die naheliegendste Art der Trocknung erfolgt durch großflächiges Ausbreiten der Blätter auf einer siebartigen Unterlage, dann werden sie der vollen Sonne ausgesetzt. Nach wenigen Tagen ist das Wasser aus den Blättern verdunstet, die Blätter können eingesammelt und weiterverarbeitet werden. Dieses einfache Trocknungsverfahren ist jedoch nur dort möglich, wo die Sonne zum Erntezeitpunkt der Blätter noch genügend Kraft besitzt und der nächtliche Anstieg der Luftfeuchtigkeit das Ergebnis nicht zunichte macht. Wer nur kleine Mengen erntet, bevorzugt diese Art der Trocknung. Bei ungünstigem Wetter und nachts kann das Blattmaterial einfach ins Haus gebracht

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