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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Mutter den Mund mit dem Truthahn vollzustopfen, morgen fallen Roarkes Verwandte bei uns ein, und wenn sich erst mal auch all die anderen Leute in der freudigen Erwartung eines fetten Truthahns überall verstreuen, wird es natürlich schwierig, jemanden zu erreichen, damit irgendwas passiert.«
    »D ie meisten Bundesbehörden sind von morgen bis Montag früh geschlossen. Das hat Tibble gewusst.«
    »J a. Vielleicht gewinnen wir dadurch ja ein paar zusätzliche Stunden oder vielleicht sogar, wenn der liebe Gott es gut meint, einen ganzen Tag. Er wird ein bisschen meckern, aber er wird ebenfalls versuchen, Zeit zu schinden, weil er schließlich dasselbe will wie wir.«
    »W as ist mit der Schule, den Kindern und den Angestellten dort?«
    »D arüber denke ich noch nach.«
    »I ch habe Avril oder besser gesagt eine Avril gefragt, was sie wegen der Kinder machen wollen. Wie sie ihnen erklären wollen, dass da plötzlich drei Mütter sind. Sie meinte, sie würden behaupten, dass sie Schwestern sind, die sich nach einer langen Trennung endlich wieder gefunden haben. Die Kinder sollen nicht erfahren, was sie sind und was ihr Vater getrieben hat. Sie werden verschwinden, Dallas, und zwar bei der ersten sich bietenden Gelegenheit.«
    »D avon bin ich auch überzeugt.«
    »W eil wir dafür sorgen, dass sich eine Gelegenheit ergibt.«
    Eve blickte reglos geradeaus. »A ls Polizeibeamtinnen werden wir die Flucht wichtiger Zeuginnen auf keinen Fall erleichtern.«
    »D a haben Sie ganz Recht. Auch wenn ich morgen fliege, rufe ich nachher noch meine Eltern an. Seltsam, dass man, wenn irgendwas die Ordnung der Dinge auf den Kopf stellt, plötzlich mit seinen Eltern reden will.«
    »T atsächlich?«
    Peabody fuhr zusammen. »T ut mir leid. Scheiße, ich rede einfach immer dummes Zeug, wenn ich müde bin.«
    »S chon okay. Ich habe deshalb gefragt, weil ich nie normale Eltern hatte. Genau wie diese Frauen. Wenn sie deshalb künstliche Geschöpfe sind, bin ich es wahrscheinlich auch.«
    »I ch will mit meinen Eltern reden«, wiederholte Peabody nach einem langen Augenblick des Schweigens. »I ch weiß, ich habe wirklich Glück, weil ich sie, meine Brüder, meine Schwestern und all die anderen Menschen habe. Weil sie immer offene Ohren haben, wenn ich reden will. Aber wenn man keine solchen Eltern hat, wenn man sich aus dem, was einem das Schicksal vor die Füße wirft, selbst ein Leben aufbauen muss, ist das bestimmt nicht künstlich, sondern vielleicht sogar realer, als wenn man viele Dinge abgenommen kriegt.«
    Die Straßen und der Himmel waren beinahe leer. Nur hin und wieder strahlte von einer Werbetafel Licht und Farbe. Kündete von Vergnügen, Schönheit, Glück. Oder von irgendeinem fantastischen Rabatt.
    »W issen Sie, weshalb ich nach New York gekommen bin?«, fragte Eve ihre Partnerin.
    »S ie haben es mir nie erzählt.«
    »W eil es eine Stadt ist, in der man gut allein sein kann. Man kann zusammen mit Tausenden von anderen Leuten auf der Straße und zugleich völlig alleine sein. Außer meinem Job als Polizistin war das damals das Wichtigste für mich.«
    »A ch ja?«
    »E ine Weile war es so. Oder sogar eine ziemlich lange Zeit. Nach der Zeit der Anonymität hatte man mich in den Kinderheimen und den Schulen über Jahre hinweg ständig überwacht, schließlich habe ich mich nach der Anonymität regelrecht zurückgesehnt. In ihr konnte ich tun und lassen, was ich wollte. In ihr konnte ich Polizistin sein. Ich weiß nicht, ob ich mit diesem Fall vor fünf oder zehn Jahren genauso umgegangen wäre wie jetzt. Vielleicht hätte ich sie einfach festgenommen. Vielleicht hätte ich damals nur schwarz und weiß gesehen. Es ist nicht nur der Job, sondern es sind lange Jahre, in denen man diese Arbeit macht, die einen all die Grautöne erkennen lassen. Denn erst all die Toten und auch die Lebenden, zu denen man in dieser Zeit Beziehungen entwickelt, füllen das Bild mit Farbe an.«
    »M it den letzten beiden Sätzen haben Sie eindeutig Recht. Aber egal, zu welcher Zeit Sie diesen Fall bekommen hätten, hätten Sie immer so gehandelt, wie Sie es heute tun. Weil es einfach richtig ist. Das ist das Einzige, was zählt, und vor allem ist es das, was Sie immer tun. Avril Icove ist ein Opfer. Jemand muss auf ihrer Seite stehen.«
    Eve verzog den Mund zu einem leisen Lächeln. »S ie hat sich doch gleich dreifach selbst.«
    »D as ist gut. Vielleicht ein bisschen billig, aber trotzdem wirklich gut.«
    »S chlafen Sie ein bisschen.« Eve

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