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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zurück.
    »H ilfe! Polizei! Ich werde am helllichten Tag mitten auf der Straße ausgeraubt. Wo bleibt nur die verdammte Polizei?«
    »G leich werden Sie am helllichten Tag bewusstlos auf der Straße liegen«, warnte Eve erbost, duckte sich, als abermals die Tasche angeflogen kam, und zog ihre Dienstmarke hervor. »I ch bin die verdammte Polizei in dieser gottverdammten Stadt, was zum Teufel machen Sie in meiner Welt?«
    »D as ist ein Riesenschwindel! Bildet ihr euch etwa ein, ich würde eine gefälschte Marke nicht erkennen, nur weil ich aus Minnesota bin?«
    Als sie zum nächsten Schlag ausholen wollte, riss Eve wütend ihre Waffe aus dem Halfer und fauchte die Furie an: »G lauben Sie vielleicht, dass auch dieses Ding nicht echt ist, Sie blödes Weib?«
    Die Frau, ein Fass von sicher achtzig Kilo, riss entsetzt die Augen auf, ließ sie nach hinten rollen, bis man nur noch das Weiße sah, und begrub bei ihrem Sturz die arme, höchstens fünfundfünfzig Kilo schwere Taxifahrerin.
    Während Eve auf das Gewirr aus Gliedmaßen zu ihren Füßen blickte, wurde ein Fenster des Mietwagens geöffnet und eine schrille Kinderstimme schrie:
    »M eine Mama! Sie hat meine Mama umgebracht!«
    Eve blickte in den Wagen und nahm eine Unzahl von Kindern darin wahr. Das Geschrei, das sie anstimmten, hätte sicher selbst das Schrillen des Alarmknopfs ihrer Mutter problemlos übertönt.
    »O h, verdammte Kacke. Ich habe niemanden umgebracht. Sie ist einfach ohnmächtig geworden. Ich bin von der Polizei. Hier.« Sie drückte ihre Dienstmarke gegen die Scheibe, das Gejammer und Geschrei im Inneren des Wagens nahm deshalb aber noch längst nicht ab.
    Immer noch etwas benommen kämpfte sich die Taxifahrerin unter ihrer Gegnerin hervor.
    »I ch habe ihre Kiste kaum berührt.« Ihr Akzent verriet die gebürtige New Yorkerin, und Eve wurde warm ums Herz. »U nd Sie haben selbst gesehen, dass sie auf meiner Motorhaube rumgetrommelt hat. Sie hat auch mit dem Schubsen angefangen. Sie haben es gesehen.«
    »J a, ja, ja.«
    »I hnen hat sie auch ganz schön eine verpasst. Das wird ein Veilchen … Diese verdammten Touris. He, Kinder, hört endlich auf zu heulen. Eure alte Dame ist okay. Also macht endlich die Klappe zu, und zwar sofort!«
    Urplötzlich drang nur noch leises Schluchzen an Eves Ohr.
    »G ut gemacht«, erklärte sie.
    »I ch habe selbst zwei von der Sorte.« Die Taxifahrerin rieb sich das schmerzende Hinterteil und stellte schulterzuckend fest: »M an muss einfach wissen, wie man mit ihnen umgehen muss.«
    Sie blieben noch einen Moment lang stehen und betrachteten die Frau aus Minnesota, die trotz des fortgesetzten Lärms aus Hupen und Geschrei um sie herum noch immer leise stöhnend auf der Erde lag.
    Schließlich hatten sich zwei Polizisten einen Weg durch den Verkehr und das Gedränge auf dem Bürgersteig gebahnt, Eve zeigte ihre Marke und erklärte: »D as Taxi hat an der Stoßstange des Mietwagens gekratzt. Einen sichtbaren Schaden gibt es nicht.«
    »W as ist mit ihr?«, wollte einer der Beamten wissen und nickte in Richtung der Frau, die mühsam versuchte sich aufzusetzen, nachdem sie endlich wieder zu sich gekommen war.
    »S ie hat sich furchtbar aufgeregt, hat mir eine verpasst und ist dann einfach umgekippt.«
    »S ollen wir sie wegen tätlichen Angriffs auf eine Beamtin mitnehmen?«
    »V erdammt, nein. Stellen Sie sie einfach wieder auf die Beine, setzen sie in ihre Kiste und sorgen Sie dafür, dass sie die Fliege macht. Falls sie noch was wegen der Stoßstange sagt oder falls sie Anzeige erstatten will, sagen Sie ihr einfach, dass sie Thanksgiving im Knast verbringt, wenn sie nicht die Klappe hält. Wegen tätlichen Angriffs mit einer verdammten Handtasche.«
    Sie ging vor der Walküre in die Hocke und hielt ihr noch einmal ihre Marke vors Gesicht. »H ören Sie mich? Verstehen Sie mich? Tun Sie uns allen einen Gefallen, steigen Sie wieder in die Kiste, die Sie gemietet haben, und fahren einfach weiter.« Damit stand sie wieder auf. »A ch ja, und herzlich willkommen im gottverdammten New York.«
    Dann wandte sie sich an die Taxifahrerin. »H aben Sie sich bei dem Sturz verletzt?«
    »S cheiße, das war ganz sicher nicht das erste Mal, dass ich mit dem Arsch auf der Straße gelandet bin. Wenn sie die Sache fallen lässt, tue ich es auch. Ich habe schließlich Besseres zu tun.«
    »G ut. Dann überlasse ich die beiden Damen Ihnen, Officers.«
    Sie ging zu ihrem eigenen Wagen zurück und sah sich ihr Gesicht im Spiegel an.

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