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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mit der Ruhe, Lieutenant. Computer, Start des Entzifferungs- und Übersetzungsprogramms.«
    EINEN AUGENBLICK …
    »I ch schätze, bei dir laufen die Disketten schon«, beschwerte sich Eve.
    »D ieses Gerät kann Codes genauso knacken wie das in meinem Arbeitszimmer, oh du mein technisch unbedarfter Cop. Du brauchst ihm nur zu sagen, was es machen soll. Und …«
    AUFGABE AUSGEFÜHRT . TEXT WIRD AUFGERUFEN .
    »F ein. Jetzt verstehe ich. Oder ich würde es verstehen, wenn ich eine verdammte Ärztin wäre. Das ist lauter medizinisches Zeug.«
    Er küsste sie fröhlich auf das Haupt und schlenderte mit einem »V iel Glück« in sein eigenes Büro zurück.
    »E r hat nicht nur den Computer vor fremdem Zugriff geschützt«, murmelte sie vor sich hin, »s ondern er hat auch noch die Disketten kodiert und den Text verschlüsselt. Dafür hatte er doch sicher einen Grund.« Sie lehnte sich einen Moment auf ihrem Stuhl zurück und trommelte nachdenklich mit ihren Fingern auf der Schreibtischplatte herum. Vielleicht lag es einfach daran, dass er perfektionistisch, besessen, zwanghaft gewesen war. Vielleicht hatte er einfach übertrieben großen Wert auf den Schutz des Arzt-Patienten-Verhältnisses gelegt. Aber sie glaubte nicht, dass das alles war.
    Selbst der Text klang irgendwie geheimnisvoll. Keine Namen, merkte sie. Die Patientin, über die gesprochen wurde, hieß immer nur A-1.
    Achtzehn Jahre, weiblich. Größe: ein Meter achtundsechzig. Gewicht: zweiundfünfzig Kilo.
    Blutdruck, Pulsschlag, Herz- und Hirnfunktion lagen – soweit sie es beurteilen konnte – im durchschnittlichen Bereich.
    Auf der Diskette waren die Ergebnisse ärztlicher Untersuchungen und zu ihrer Überraschung auch der Intelligenzquotient und die kognitiven Fähigkeiten des Mädchens aufgeführt. Weshalb hatten ihn diese Dinge interessiert? Durch eine kleine Augenkorrektur hatte er die Sehfähigkeit seiner Patientin optimiert.
    Eilig ging Eve die Ergebnisse von Hör-, Belastungs-, Lungentests sowie der Messung der Knochendichte durch.
    Sie wurde wieder stutzig, als sie auf Hinweise zu den mathematischen, sprachlichen, künstlerischen Fähigkeiten, auf die Musikalität und die Fähigkeit zum Rätsellösen stieß.
    In einem Zeitraum von drei Jahren hatte er A-1 regelmäßig derart eingehend getestet und abschließend notiert:
    BEHANDLUNG ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN . A-1 UNTERGEBRACHT .
    Eilig ging sie fünf weitere Disketten durch und fand dort dieselben Tests, dieselben Anmerkungen sowie gelegentliche Hinweise auf kleine chirurgische Eingriffe zur Begradigung der Nase, Korrektur der Zähne oder Vergrößerung der Brust.
    Dann lehnte sie sich abermals auf ihrem Stuhl zurück, legte ihre Füße auf die Schreibtischplatte, starrte unter die Decke und dachte gründlich nach.
    Anonyme Patientinnen, von denen er niemals die Namen nannte, sondern über die er immer nur mit Buchstaben und Zahlen sprach. Lauter junge Frauen – zumindest auf den Disketten, die sie durchgegangen war. Immer hatten die Aufzeichnungen mit der Anmerkung geendet, dass die Behandlung entweder erfolgreich abgeschlossen oder aber abgebrochen worden war.
    Das konnte noch nicht alles sein. Es musste ausführlichere Aufzeichnungen zu den Fällen geben. Doch die hatte er anscheinend nicht zu Hause aufbewahrt. Vielleicht in seinem Büro oder im Labor. Gesichts- und Körperformung, auf die er doch spezialisiert gewesen war, hatten in allen diesen Fällen wenn überhaupt, dann eine Nebenrolle gespielt.
    Er hatte die jungen Frauen höchstens – wie hatte es Mrs Whitney noch genannt? – ein wenig aufgefrischt.
    Eine weit bedeutendere Rolle hatten die körperliche Fitness sowie die mentalen, kreativen und kognitiven Fähigkeiten der jungen Frauen gespielt.
    Nach erfolgreicher Beendigung der Tests hatte man die Mädchen irgendwo untergebracht. Wo waren sie dann gelandet, und was war aus den Mädchen geworden, deren Behandlung abgebrochen worden war?
    Und was in aller Welt hatte der gute Doktor Icove mit über fünfzig anonymisierten Patientinnen gemacht?
    »E xperimente«, sagte sie zu Roarke, als der durch die Tür zwischen ihren beiden Arbeitszimmern trat. »D as klingt nach Experimenten, findest du nicht auch?«
    »A ls wären sie Versuchskaninchen gewesen«, stimmte er ihr zu. »G esichts- und namenlos. Aber diese Aufzeichnungen kommen mir wie kurze Notizen, nicht wie offizielle Unterlagen vor.«
    »M ir auch. Etwas, das er schnell durchgehen konnte, um sein Gedächtnis aufzufrischen, wenn

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