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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihm irgendein Detail entfallen war. Auch dass er diese Aufzeichnungen derart gut geschützt hat, legt die Vermutung nahe, dass mehr dahintersteckt. Trotzdem passen bereits diese knappen Zusammenfassungen zu meinem Bild von diesem Mann. In sämtlichen Fällen, die ich durchgegangen bin, hat er nach Perfektion gestrebt. Was die Gesichter und die Körper dieser jungen Frauen betrifft, fiel das schließlich auch in seinen Tätigkeitsbereich. Aber darüber hinaus hat er auch noch die kognitiven Fähigkeiten der Mädchen getestet und notiert, ob sie Tuba spielen können oder dergleichen.«
    »K annst du Tuba spielen?«
    »W ar nur ein Beispiel.« Sie winkte ungeduldig ab. »W eshalb hat ihn das interessiert? Weshalb hat es ihn interessiert, ob seine Patientinnen gut rechnen oder Ukrainisch sprechen können? Bisher gibt es keinen Hinweis darauf, dass er in der Hirnforschung tätig gewesen ist. Oh, und sie sind alle Rechtshänderinnen. Jede Einzelne von ihnen, was ziemlich ungewöhnlich ist. Interessanterweise handelt es sich ausnahmslos um junge Frauen, die bei Ende der Testreihe zwischen siebzehn und zweiundzwanzig waren. Dann wurde die Behandlung entweder abgebrochen oder sie wurden irgendwo ›untergebracht‹.«
    »D as ist ein interessantes Wort, nicht wahr?« Roarke nahm auf der Kante ihres Schreibtischs Platz. »W enn man kein Zyniker wäre, könnte man vielleicht denken, dass er damit meint, er hätte sie in Lohn und Brot gebracht, das heißt, ihnen eine Anstellung verschafft.«
    »A ber du bist ein Zyniker, weshalb du so gut zu mir passt. Sicher gibt es Leute, die eine Menge Geld für eine perfekte Frau bezahlen würden. Vielleicht hatte sich ja der gute Icove hobbymäßig einen kleinen Sklavenhandel aufgebaut.«
    »V ielleicht. Aber wo hat er die Ware hergekriegt?«
    »A m besten gleiche ich die Daten in den Aufzeichnungen mit den Daten von Vermisstenmeldungen und Entführungen junger Mädchen ab.«
    »D as ist schon mal ein Anfang. Eve? Es ist ein Riesenunternehmen, so viele Menschen unter Kontrolle zu behalten und dafür zu sorgen, dass kein Außenstehender etwas davon erfährt. Kannst du dir vorstellen, dass die Mädchen vielleicht freiwillig zu ihm gegangen sind?«
    »D ass sie sich freiwillig zur Verfügung gestellt haben sollen, damit er sie an den Meistbietenden verschachern kann?«
    Er schüttelte den Kopf. »D u musst es anders sehen. Vielleicht waren es ja einfach junge Mädchen, die aus irgendwelchen Gründen mit ihrem Aussehen oder ihrem Schicksal unzufrieden waren oder denen es einfach um den Kick gegangen ist. Vielleicht hat er sie auch gut dafür bezahlt. Nach dem Motto, ich mache dich nicht nur wunderschön, sondern du verdienst dabei sogar noch jede Menge Geld. Und dann suchen wir einen geeigneten Partner für dich aus. Einen mit genügend Geld, dass er sich diesen Service leisten kann, einen, der dich haben will, obwohl er auch jedes andere schöne, junge Mädchen haben kann. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er damit ein paar naive Kinder in seinen Bann gezogen hat.«
    »D ann hat er also im Grunde Edelprostituierte ausgebildet?«
    »O der vielleicht auch Luxus-Ehefrauen. Möglicherweise beides. Oder – vielleicht geht meine Fantasie jetzt mit mir durch – vielleicht auch Hybriden.«
    Sie riss die Augen auf. »W as, halb Prostituierte und halb Ehefrauen? Auf so was kommt auch nur ein Mann.«
    Er lachte und schüttelte den Kopf. »D u bist eindeutig übermüdet. Ich habe eher an das klassische Szenario gedacht. An Frankenstein.«
    »D as Monster?«
    »F rankenstein war der wahnsinnige Arzt, der das Monster geschaffen hat.«
    Sie schwang ihre Füße von der Schreibtischplatte und richtete sich kerzengerade auf. »H ybriden? Halb Droiden und halb Menschen? Das wäre illegal. Du denkst, er hätte sich vielleicht trotzdem an der Schaffung von Menschen-Hybriden versucht? Das ist aber ziemlich weit hergeholt.«
    »D as stimmt, obwohl es vor ein paar Jahrzehnten bereits derartige Experimente gab. Hauptsächlich im Militärbereich. Und auf einer anderen Ebene kommen diese Dinge inzwischen täglich vor. Künstliche Herzen, künstliche Gliedmaße, künstliche Organe. Er hat sich einen Namen im Bereich der wiederaufbauenden Chirurgie gemacht. Dabei werden häufig künstliche Produkte eingesetzt.«
    »U nd du denkst, dass er deshalb ganze Frauen geschaffen hat?« Sie dachte an Dolores, die sowohl vor als auch nach dem Mord vollkommen ruhig gewesen war. »U nd dass sich eine dieser Frauen gegen ihn

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