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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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den morgendlichen Börsenbericht sah. »E r hat einen Platz gebraucht. In seinem Apartment hat er all die jungen Frauen sicher nicht empfangen«, fuhr sie fort. »S chließlich hätte dort ganz sicher irgendwer das ständige Kommen und Gehen von Patientinnen bemerkt. Er brauchte eine Art Labor. Vielleicht in dem Zentrum, aber vielleicht auch an einem völlig anderen Ort. Einen ungestörten Ort. Selbst wenn das, was er getan hat, nicht verboten war, war es doch in höchstem Maße seltsam. Und er hätte sich bestimmt nicht die Mühe gemacht, all die Disketten und auch den Computer derart gut zu sichern, und dann die Tests, Experimente oder Fallstudien in aller Öffentlichkeit durchgeführt.«
    »D as Zentrum ist riesengroß.« Roarke wechselte auf den Nachrichtenkanal. »U nd dort herrscht ständig Treiben. Patienten und Patientinnen, Angestellte, Besucher, Aktionäre. Wenn er vorsichtig gewesen wäre, hätte er bestimmt einen Bereich abzwacken können, zu dem niemand anderes Zugang hat. Aber ich denke, es wäre vernünftiger gewesen, sich für diese ›Nebentätigkeit‹ – vor allem, wenn sie nicht ganz koscher war – einen anderen Ort zu suchen, an dem ihn ganz sicher niemand stört.«
    »D er Sohn wusste bestimmt Bescheid. Wenn die beiden einander persönlich und beruflich wirklich derart nahestanden, wie ich denke, hatten sie sicher beide mit diesem … Projekt zu tun. Nennen wir es einfach ein Projekt. Peabody und ich werden ihm noch mal einen Besuch abstatten und ihn einfach direkt fragen, ob er irgendwas von dieser Sache weiß. Auch die Finanzen der beiden sehen wir uns noch mal genauer an. Falls sie für diese Arbeit Gebühren eingestrichen haben, dann bestimmt im großen Stil. Und ich gucke mir noch mal sämtliche Immobilien an, die es unter Icoves Namen oder unter dem Namen seines Sohnes, seiner Schwiegertochter, seiner Enkel, des Zentrums oder dessen Filialen gibt. Wenn er einen Ort hatte, an dem er diese Sache durchgezogen hat, dann finden wir ihn auch.«
    »D u willst sie retten. Diese Mädchen«, meinte er. »D u willst sie davor bewahren, eine arrangierte Beziehung einzugehen, falls es das ist, worum es geht.« Er lenkte seinen Blick vom Fernseher auf Eve. »F alls dies eine Art Ausbildungs- oder Vorbereitungsstätte ist, siehst du sie als Opfer an.«
    »S ind sie das denn nicht?«
    »N icht so, wie du ein Opfer warst.« Er nahm ihre Hand. »A uch wenn ich stark bezweifle, dass es etwas in der Richtung ist, bezweifle ich genauso stark, dass du es schaffst, es nicht trotzdem so zu sehen. Es wird schmerzlich für dich werden.«
    »E s ist immer schmerzlich, wenn es um die Opfer geht. Selbst wenn ihre Situation vollkommen anders ist als meine war. Sie zahlen alle einen hohen Preis.«
    »I ch weiß.« Er küsste ihre Hand. »U nd manche sogar noch einen höheren.«
    »W enn du deine Familie hierher einlädst, wird dir das ebenfalls wehtun. Weil du daran denken wirst, dass deine Mutter nicht dabei sein kann. Weil es dich an das erinnern wird, was mit ihr passiert ist, als du noch ein Baby warst. Es wird dir wehtun, aber trotzdem lädst du diese Menschen ein. Wir tun, was wir tun müssen, Roarke. Du ebenso wie ich.«
    »D as stimmt.«
    Sie stand auf, griff nach ihrem Waffenhalfter, und er sah sie fragend an. »D ann machst du dich also auf den Weg?«
    »D a ich nun einmal wach bin, fange ich am besten etwas früher an.«
    »D ann gebe ich dir nur schnell noch dein Geschenk.« Er sah die Überraschung, das Leid, die Resignation in ihrem Blick und brach in lautes Lachen aus. »D u hast dir doch wohl nicht ernsthaft eingebildet, du kämst ungeschoren davon?«
    »G ib es einfach her, und bringen wir es hinter uns.«
    »D ankbar bis zum Gehtnichtmehr.« Zu ihrer Überraschung trat er vor seinen Schrank, zog einen großen Karton daraus hervor und legte ihn aufs Sofa. »A lso, dann mach ihn mal auf.«
    Wahrscheinlich war es wieder irgendein schickes Kleid. Als hätte sie nicht schon so viele schicke Kleider, um eine ganze Armee von Modepuppen darin einhüllen zu können, dachte sie. Sie selber war ganz sicher keine Modepuppe, ihre äußere Erscheinung war ihr vollkommen egal. Doch machte es ihn einfach glücklich, sie mit teurem Schmuck und teuren Kleidern zu behängen, und so hob sie resigniert den Deckel an …
    … und riss die Augen auf. »O h. Oh, wow.«
    »E ine untypische Reaktion für dich, Lieutenant«, stellte er grinsend fest, sie aber riss bereits den langen, schwarzen Ledermantel aus der Schachtel,

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