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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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überwiegend zu Hause war –, zeugt es von Geschmack und diskreter Eleganz.«
    »S ie hatte einen roten Mantel an«, bemerkte Eve.
    »H uh?«
    »S chon gut. Vielleicht hat das gar nichts zu bedeuten«, räumte Eve schulterzuckend ein. »I ch finde nur, dass dieser leuchtend rote Mantel nicht zu der ruhigen Eleganz des Hauses passt. Sonst noch irgendwas?«
    »N un, als wir ihr zum ersten Mal begegnet sind, kam sie mir ziemlich unterwürfig vor.«
    Eve sah sie fragend an. »W arum?«
    »B ei unserem ersten Besuch in ihrem Haus hat Icove ihr vorgeschrieben, was sie tun und lassen soll. Zwar hat er nicht gesagt: Los, Alte, schwing deinen Hintern in die Küche oder so, er war weder harsch, noch hat er direkte Befehle ausgesprochen, aber es war überdeutlich, dass er das Sagen hatte, dass er in der Familie der Entscheidungsträger war. Sie war die brave Ehefrau.«
    Peabody warf einen hoffnungsvollen Blick auf Eves dampfenden Kaffee, fuhr aber trotzdem fort: »G enau darüber habe ich letzte Nacht noch nachgedacht. Sie war es offenbar gewohnt, dass er das Sagen hatte, dass er alles entschied. Trotzdem war sie, als Sie ihr sagten, dass er tot ist, nicht derart neben der Spur, dass sie nicht mehr gewusst hätte, was sie machen soll. Dabei ist sie plötzlich ganz auf sich allein gestellt.«
    »S ie hat eine sechzehnjährige exklusive Ausbildung an Privatschulen genossen und einen ausgezeichneten Abschluss dort gemacht.«
    »E s gibt jede Menge Leute, die in der Schule glänzen, aber im praktischen Leben die totalen Nieten sind.«
    »N un holen Sie sich schon einen Kaffee, sonst tropft Ihnen noch der Speichel aus dem Mund.«
    »D anke.«
    »I hr Vater hat die Familie verlassen, die Mutter ist eine Art medizinischer Missionarin, die sich in die Wildnis absetzt und dort stirbt.« Eve sprach ein wenig lauter, denn ihre Partnerin war bereits Richtung Küche unterwegs. »D ie einzige Verbindung, die ich zwischen Icove und der Mutter finde, ist, dass sie eine Kollegin von ihm war. Vielleicht hatten sie auch irgendwann mal ein Verhältnis, aber selbst wenn es so gewesen wäre, ist das für unseren Fall wahrscheinlich egal.«
    Eve legte ihren Kopf ein wenig schräg und betrachtete das Bild von Avril auf dem Monitor. Sie war elegant, betörend schön und wirkte auf den ersten Blick sehr weich. Aber Eve hatte das kurze Blitzen in ihren Augen nicht vergessen. Eiskalt und hart wie Stahl.
    »W ir fahren noch mal an den Tatort«, fuhr sie fort. »I ch will mir das Haus noch mal Zimmer für Zimmer ansehen und mit den Nachbarn und den Angestellten sprechen, die gestern nicht dort waren. Wir müssen ihr Alibi überprüfen. Und dann will ich noch wissen, wann sie zum letzten Mal vor der Ermordung ihres Schwiegervaters in dessen Zentrum war.«
    »G anz schön volles Programm«, murmelte Peabody, die gerade an einem glasierten Doughnut kaute, und fügte mit vollem Mund ein rätselhaftes »S ie waren eben da« hinzu.
    »W as war wo?«
    »D ie Doughnuts, auf der Speisekarte unter D.« Eilig schluckte sie den letzten Bissen der frühmorgendlichen Kaloriensünde herunter und fuhr mit normaler Stimme fort: »M cNab hat gestern Abend noch die Computer aufs Revier gebracht und kam deshalb erst eine Ewigkeit nach mir heim. Er meint, er hätte die Kisten ganz oben auf die Liste der heutigen Arbeiten gesetzt und er würde gleich heute Morgen mit Feeney sprechen. Die Arbeit hätten Sie also gespart.«
    »S ie hat sich keine Gedanken über die Computer, die darauf befindlichen Dateien, die Überwachungsanlage oder die Links gemacht.« Eve schüttelte den Kopf. »E ntweder sie ist wirklich eiskalt oder nichts auf den Geräten weist auf ihre Verbindung zu den Taten hin.«
    »I ch denke immer noch, dass sie vielleicht ein Verhältnis hat. Falls Avril in die Morde verwickelt ist, hat sie einen Partner oder eine Partnerin gebraucht. Man tötet nur für einen Menschen, den man liebt oder der einen wegen irgendetwas in der Hand hat.«
    »O der der einen dafür bezahlt.«
    »J a, das gibt es natürlich auch. Aber ich habe nachgedacht, und auch wenn es wirklich eklig wäre, was, wenn sie die Geliebte ihres Schwiegervaters war? Dieses heimliche Projekt von ihm, mit dem wir uns befassen, deutet schließlich auf ein ausgeprägtes Interesse an jungen Frauen hin. Und sie war sein Mündel. Vielleicht hat er sie ja sexuell missbraucht. Und dann an den Sohn weitergereicht, damit sie ihm auch weiter zur Verfügung steht. Oder vielleicht haben sie ja auch in gegenseitigem

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