Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)
Einverständnis beide was mit ihr gehabt.«
»D er Gedanke ging mir auch schon durch den Kopf.«
»W ie wäre es also damit? Sie wurde über Jahre von Männern dominiert und sexuell missbraucht. Deshalb wendet sie sich emotional und vielleicht auch sexuell an eine Frau, und die beiden hecken die Morde gemeinsam aus.«
»S ie denken an Dolores.«
»J a. Gehen wir davon aus, dass sie sich irgendwo kennen gelernt haben und ein Liebespaar geworden sind.« Peabody leckte sich den Rest des Zuckergusses von den Fingern ab. »D ann überlegen sie gemeinsam, wie sie die beiden Icoves um die Ecke bringen können, ohne dass der Verdacht auf Avril fällt. Vielleicht hat sich ja Dolores an den Junior herangemacht und ihn verführt.«
»E r hat ihr Foto nach dem Mord an seinem Vater gesehen und nicht einmal geblinzelt.«
»O kay, das wäre dann eiskalt gewesen. Aber unmöglich wäre es deswegen nicht. Oder vielleicht hat sie, wenn sie mit ihm zusammen war, ja anders ausgesehen. Hatte eine andere Frisur und Haarfarbe und so. Wir wissen, verdammt noch mal, genau, dass Dolores den ersten Mord begangen hat. Beim zweiten Mord wurde auf dieselbe Weise vorgegangen und die gleiche Waffe benutzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch diesen Mord begangen hat, beträgt über achtundneunzig Prozent.«
»A chtundneunzig Komma sieben. Ich habe es ebenfalls bereits errechnet«, meinte Eve. »D avon ausgehend und ausgehend von meiner Überzeugung, dass die gute Avril in der Sache drinsteckt, haben sie sich also gekannt. Oder Avril hat sie engagiert. Außerdem bedeutet es, dass Dolores nach dem ersten Mord noch in der Stadt war und es vielleicht immer noch ist. Ich will wissen, wo sie sich versteckt.«
Die Verbindungstür zu Roarkes Büro wurde geöffnet, und ihr Mann betrat den Raum. Sein schlanker, muskulöser Körper und die leuchtend blauen Augen wurden von seinem dunkelgrauen Anzug vorteilhaft betont. Er hatte sich das Haar aus dem prachtvollen Gesicht gekämmt und verzog den Mund zu dem verführerischen Lächeln, bei dem sich der Bauch einer Frau beinahe obszön zusammenzog.
»S ie fangen schon wieder an zu sabbern«, murmelte Eve an Peabody gewandt.
»N a und?«
»G uten Morgen, die Damen. Ich hoffe, ich störe nicht.«
»W ir gehen gerade noch ein paar Dinge durch«, erklärte Eve. »A ber wir sind bereits so gut wie auf dem Sprung.«
»D ann komme ich ja gerade noch zur rechten Zeit. Wie geht es Ihnen, Peabody?«
»S uper, vielen Dank. Ich wollte mich noch für die Einladung zu Thanksgiving bei Ihnen bedanken. Tut uns furchtbar leid, dass wir nicht kommen können, aber wir haben uns für ein paar Tage bei meinen Eltern angesagt.«
»T ja, auch wenn Sie uns natürlich fehlen werden, ist Thanksgiving schließlich ein Familienfest, nicht wahr? Bitte grüßen Sie Ihre Familie von uns. Eine hübsche Kette tragen Sie da. Was ist das für ein Stein?«
Irgendetwas orange-rotes Klotziges. Als Eve das Ding gesehen hatte, war ihr einziger Gedanke der gewesen, dass es ihrer Partnerin wahrscheinlich ein Auge ausschlagen würde, falls sie damit jemals rennen müsste.
»E in Karneol. Meine Großmutter hat den Anhänger gemacht.«
»W irklich?« Er trat auf sie zu, griff nach dem Stein und sah ihn sich genauer an. »E ine wunderbare Arbeit. Verkauft sie ihre Sachen auch?«
»H auptsächlich in irgendwelchen Indien-Läden oder auf irgendwelchen Märkten. Im Grunde ist es nur ein Hobby, weiter nichts.«
»D ie Uhr läuft«, grummelte Eve und handelte sich damit einen überraschten Blick von ihrer Partnerin und ein amüsiertes Grinsen ihres Gatten ein.
»A uf alle Fälle steht die Kette Ihnen ausgezeichnet«, sagte Roarke zu Peabody, während er den Anhänger wieder fallen ließ. »A ber ich muss zugeben, ich vermisse Ihre Uniform.«
»T ja, nun.« Während Eve in ihrem Rücken mit den Augen rollte, wurde sie vor Freude puterrot.
»I ch lasse euch sofort wieder in Ruhe, aber ich habe ein, zwei Dinge rausgefunden, die möglicherweise von Interesse für euch sind.« Roarke blickte auf den Becher, der Peabody in ihrem hormonellen Überschwang völlig entfallen war. »E in Schluck Kaffee wäre nicht schlecht.«
»K affee?«, seufzte Peabody, riss sich dann aber zusammen und meinte mit normaler Stimme: »O h ja, sicher. Ich hole Ihnen eine Tasse. Warten Sie.«
Roarke blickte ihr lächelnd hinterher. »S ie ist ein echter Schatz.«
»D u hast sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Das war Absicht.«
Er bedachte sie mit einem
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