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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie hat mich angelogen, als sie meinte, sie wüsste nichts von der Arbeit ihres Mannes und auch nichts von einem langfristigen privaten Projekt. Einen kurzen Augenblick hat sie die Maske fallen lassen. Einen kurzen Augenblick habe ich in ihren Augen Zorn aufflackern gesehen.«
    Sie trank einen Schluck von ihrem Kaffee. »S ie hätte die Waffe vollkommen problemlos im Zentrum hinterlegen können. Wer hätte sich schon darüber gewundert, wenn er dort die Frau von Dr. Will herumspazieren sieht? Es wäre das reinste Kinderspiel für sie gewesen, eins von den Skalpellen mitgehen zu lassen und an irgendeiner Stelle zu verstecken, wo die andere Frau es nur noch holen muss. Sie ist das Hauptbindeglied zwischen den beiden Opfern. Das ehemalige Mündel des einen, die Ehefrau des anderen. Falls dieses Projekt schon lange genug lief, war sie vielleicht ein Teil davon.«
    »D ann hätte sie aber ziemlich lange mit ihrem Rachefeldzug gewartet«, meinte Roarke. »U nd hätte während dieser Zeit erstaunlich viele emotionale Bindungen zu diesen beiden Menschen aufgebaut. Sie hätten sie nicht zwingen können, Icove junior zu heiraten, mit ihm zu leben und Kinder von ihm zu bekommen, Eve. Das hat sie sicher freiwillig gemacht. Ist es nicht wahrscheinlicher, dass sie etwas über das Projekt herausgefunden hat und entsetzt, angewidert oder wütend war?«
    »D ann hätte sie immer noch die Möglichkeit gehabt, die Sache irgendwo zu melden. Meinetwegen anonym. Sie hätte den Behörden nur ein paar Hinweise zu geben brauchen, damit sie der Geschichte nachgehen, und schon wäre es mit dem seltsamen Projekt vorbei gewesen. Sie hätte sicher nicht den Vater ihrer Kinder umgebracht, nur weil seine heimliche Nebentätigkeit sie stört. Sie hätte ihn verlassen, sich von ihm scheiden lassen und ihn fertigmachen können. Aber die Ermordung zweier Männer aus direkter Nähe? Das war die persönliche Rache für etwas, was die Mörderin persönlich betroffen hat.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »I ch glaube, ich muss noch mal mit Mira reden. Mal sehen, was sie dazu zu sagen hat.«
    »E s ist schon ziemlich spät. Erst mal solltest du ins Bett gehen und ein paar Stunden schlafen.«
    »I ch schreibe noch schnell meinen Bericht, solange die Erinnerung frisch ist.«
    Er trat vor sie, beugte sich zu ihr herunter und küsste sie zärtlich auf die Stirn. »A ber trink bitte keinen Kaffee mehr.«
    Als sie allein an ihrem Schreibtisch saß, schrieb sie ihren Bericht, fügte ein paar Anmerkungen hinzu. Und schrieb sich ein paar noch offene Fragen auf.
    Avril Icove – noch lebende Verwandte?
    Das genaue Datum und die genauen Umstände, unter denen Icove die Vormundschaft übertragen worden ist.
    Feste tägliche oder wöchentliche Termine? Zeiten, zu denen sie alleine außer Haus war? Wo? Wann?
    Mögliche Verbindung zu der als Dolores Nocho-Alverez bekannten Frau.
    Mögliche Schönheits- OP s?
    Wann war sie zum letzten Mal im Zentrum, bevor ihr Schwiegervater starb?
    Ich war genau das, was er wollte.
    Hatte sie etwas in die Hamptons mitgenommen? Wenn ja, was?
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, ging noch mal alles in Gedanken durch. Und sehnte sich nach der nächsten Dosis Koffein.
    Deshalb stellte sie den Computer aus und ging ins Schlafzimmer hinüber, in dem Roarke ein Lämpchen hatte brennen lassen, damit sie nicht ins Dunkle kam. Sie stieg aus ihren Kleidern, zog sich ein T-Shirt über den Kopf, kroch zu ihm ins Bett und raunzte ihn, während er sie an sich zog, mit böser Stimme an: »I ch hätte wirklich gerne noch einen Kaffee getrunken.«
    »N atürlich hättest du das. Und jetzt schlaf.«
    »S ie hat nicht gewollt, dass die beiden leiden.«
    »M einetwegen.«
    Wohlig eingehüllt in seine warmen Arme, fielen ihr die Augen zu. »S ie wollte, dass sie sterben, aber leiden sollten sie nicht. Es ging also um Liebe und um gleichzeitigen Hass. Ach, es ist einfach furchtbar kompliziert.«
    »D as ist es auf jeden Fall.«
    »E s ging um Liebe und um Hass. Aber nicht um Leidenschaft.« Sie riss den Mund zu einem Gähnen auf. »W enn ich dich töten müsste, würde ich mir wünschen, dass du leidest wie ein Schwein.«
    Er verzog den Mund zu einem Lächeln. »D anke, Schatz.«
    Ebenfalls fröhlich lächelnd schlief sie ein.

10
    Um sieben Uhr am nächsten Morgen hielt Eve bereits ihre zweite Tasse Kaffee in der Hand und ging die Informationen, die sie über Avril Icove gefunden hatte, an ihrem Computer durch.
    Sie erfuhr Avrils Geburtsdatum, die

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