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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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abgesperrt? Wenn man jemanden erwartet, weshalb schaltet man dann die Alarmanlage an? Vielleicht hat er sie angeschaltet, die Droiden ausgestellt und die Frau erst später kontaktiert. Ist runtergekommen, hat ihr selbst die Haustür aufgemacht und sie dann gefragt, ob sie einen kleinen Happen essen will.«
    Nur, dass sie nicht glaubte, dass es so gelaufen war.
    »S o, wie er oben auf der Couch gelegen hat. Das sah nicht danach aus, als ob er Besuch erwartet hätte. So legt man sich nur hin, wenn man ein kurzes Nickerchen machen will. Ich denke eher, dass sie den Zugangscode besaß und sich selbst hereingelassen hat. Dann ist sie in die Küche gekommen und hat das Obst, den Käse und den Kaffee auf das Tablett gestellt. Sie hat gewusst, dass er in seinem Arbeitszimmer war.«
    »W oher hat sie das gewusst?«
    »S ie hat ihn gekannt und konnte sich deshalb denken, dass er in seinem Arbeitszimmer war. Wenn sie sich nicht hundertprozentig sicher war, hat sie vielleicht einfach auf dem Hausscanner nachgeguckt. Ja, wahrscheinlich hat sie das getan. Nicht nur, um zu sehen, wo er sich gerade aufhielt, sondern auch, um sich zu vergewissern, dass er allein zu Hause war. Dann hat sie wahrscheinlich die Droiden überprüft, um sicherzugehen, dass auch von deren Seite keine Störung zu erwarten war. Danach hat sie das Tablett die Treppe raufgeschleppt.«
    Eve machte auf dem Absatz kehrt und folgte weiter dem Weg, den die Killerin gegangen war.
    Ob sie nervös gewesen war, überlegte Eve. Hatte der Teller auf dem Tablett geklappert oder war sie so ruhig gewesen wie ein Meer aus Eis?
    Vor der Tür des Arbeitszimmers blieb sie stehen, tat, als hielte sie ein Tablett in ihren Händen, und legte den Kopf ein wenig schräg. »F alls er sich eingeschlossen hatte, hat sie die Tür wahrscheinlich mit ihrem Stimmcode aufgemacht. Sonst hätte sie schließlich extra das Tablett abstellen müssen, um die Hände frei zu haben. Am besten sehen die elektronischen Ermittler sich das Schloss einmal genauer an. Vielleicht finden sie ja was.«
    »I ch sage McNab Bescheid.«
    Eve betrat den Raum. »E r hat sie nicht sofort gesehen. Falls er wach war, hat er sie gehört, aber er lag mit dem Gesicht in Richtung Fenster, hatte also der Tür den Rücken zugewandt. Sie ist an den Tisch getreten und hat das Tablett mit dem Essen abgestellt. Haben sie miteinander gesprochen? Vielleicht hat sie gesagt: ›Ich habe dir eine Kleinigkeit zu essen mitgebracht. Du musst endlich etwas essen, du musst auf deine Gesundheit achten.‹ So verhält sich die typische Ehefrau. Sie hätte auf das Tablett verzichten sollen. Das war eindeutig ein Fehler.«
    Eve nahm auf dem Rand des Sofas Platz. Dafür war genügend Platz gewesen, überlegte sie, während sie den auf der Couch liegenden Icove in Gedanken vor sich sah. »W enn sie sich so hingesetzt hat, hat sie ihm dadurch die Möglichkeit genommen aufzustehen, und vor allem wäre es ebenfalls typisch für die besorgte Ehefrau gewesen, dass sie sich zu ihm setzt. Das hätte völlig unbedrohlich auf ihn gewirkt. Zuletzt hätte sie nur noch …«
    Eve beugte sich etwas nach vorn, ballte die Faust, als hielte sie darin den Griff des Messers, ließ sie auf das Sofakissen krachen und richtete sich wieder auf.
    »E iskalt.«
    »N icht wirklich. Wenn sie wirklich eiskalt gewesen wäre, hätte sie nichts zu essen mitgebracht. Vielleicht war das Zeug ja wirklich mit einem Schlafmittel versetzt, für den Fall, dass irgendetwas nicht so läuft, wie sie es erwartet hat. Oder sie hat ihm noch was zu essen zubereitet, weil sie, ich weiß nicht, Schuldgefühle hatte und ihm zumindest eine letzte Mahlzeit gönnen wollte. Die bekommt schließlich jeder andere zum Tode Verurteilte auch. Bei seinem Vater gab es so was nicht. Da ist sie einfach rein, hat ihm das Messer in die Brust gerammt und ist wieder rausgegangen. Ohne jeden unnötigen Firlefanz.«
    Sie stand wieder auf. »A uch in diesem Fall hat sie ansonsten kühl und überlegt agiert. Hat die Tür des Arbeitszimmers wieder hinter sich abgesperrt, hat die Disketten mitgenommen und die Alarmanlage wieder angestellt. Das Tablett mit dem Essen passt einfach nicht dazu.«
    Sie atmete hörbar aus. »R oarke macht so was auch. Er drängt mir ebenfalls ständig etwas zu essen auf. Er kann einfach nicht anders. Wenn ich krank bin oder es mir sonst nicht gut geht, taucht er unter Garantie mit einer vollen Schüssel oder einem vollen Teller bei mir auf.«
    »W eil er Sie liebt.«
    »G enau. Wer

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