Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)
Jahre vor Avrils Geburt? Wer war der Gründer? Holen Sie die Daten auf den Wandbildschirm.«
»B ildschirm eins.«
»P rivate Bildungseinrichtung«, las Eve. »F ür Mädchen. Nur für Mädchen. Gegründet von einem gewissen Jonah Delecourt Wilson – überprüfen Sie den Mann.«
»W ird bereits erledigt.«
»K lassen eins bis zwölf. Ein Internat. Offizielle Anerkennung durch den internationalen Verband unabhängiger Schulen. Platz drei im amerikanischen und Platz fünfzehn im weltweiten privaten Schulvergleich. Ein Campus von über dreißig Hektar. Das ist jede Menge Grund. Das Verhältnis Lehrer-Schülerinnen beträgt eins zu sechs.«
»D en Mädchen wird also jede Menge Aufmerksamkeit zuteil.«
»V orbereitung auf das College, vollständig ausgestattete Unterkünfte für Schülerinnen, Lehrerschaft und das gesamte andere Personal. Eine internationale Gemeinschaft. Huh, das klingt natürlich wirklich toll. Eine anspruchsvolle, aber zugleich unterstützende Umgebung. Blablabla. An der Akademie wird der Grundstein für den Besuch des Colleges gelegt, blabla und nochmals bla. Schulgebühren … Heilige Mutter Gottes.«
»W ahnsinn!« Auch Peabody riss die Augen auf. »U nd das pro Schulhalbjahr. Pro Schulhalbjahr für ein sechs jähriges Kind.«
»B esorgen Sie mir Vergleichszahlen anderer Elite-Internate, ja?«
»W ird sofort erledigt. Aber wonach suchen wir hier eigentlich?«
»I ch habe keine Ahnung. Aber wir kommen voran. Das Doppelte«, stellte sie fest. »B rookhollow nimmt das Doppelte von dem, was vergleichbare andere Internate nehmen.«
»I ch habe hier den Gründer. Jonah Delecourt Wilson, geboren am 12. August 1964, gestorben am 6. Mai 2056. Dr. Wilson«, fügte Peabody hinzu. »D oktor der Medizin und der Philosophie. Bekannt für seine Forschung und seine Arbeit im Bereich der Genetik.«
»A ch tatsächlich? Hmm.«
»J uni 1999 Heirat mit Eva Hannson Samuels. Keine Kinder. Samuels – ebenfalls Ärztin – starb drei Jahre vor ihrem Mann beim Absturz mit ihrem Privatflugzeug.«
»H annson. Avrils Mädchenname. Ich fresse einen Besen, wenn es da keine Verbindung gibt.«
»W ilson hat die Schule gegründet und war ihr erster Präsident, bevor fünf Jahre später seine Frau das Ruder übernommen hat. Sie hatte diese Position bis zu ihrem Tod. Die jetzige Präsidentin heißt Evelyn Samuels – hier steht, dass sie die Nichte ihrer Vorgängerin und eine der ersten Absolventinnen des Brookhollow Colleges ist.«
»D amit bleibt alles schön in der Familie. Wenn man Geld in eine solche Einrichtung pumpt, kriegt man dafür bestimmt alles Mögliche zurück. Ich wette, wenn man wollte, bekäme man dort selbst ein eigenes Labor. Und vielleicht bekäme man ein paar von seinen Versuchskaninchen als Schülerinnen unter. Dann wäre ihnen eine gute Ausbildung und einem selber weiter die Kontrolle über alles garantiert. Ein Vererbungsforscher, ein Schönheitschirurg und ein privates Mädcheninternat. Wenn man das zusammennimmt, was kommt dann heraus?«
»H m. Superhohe Gebühren?«
»P erfekte junge Frauen. Genmanipulation, optische Verschönerungen, ein spezielles Ausbildungsprogramm.«
»M eine Güte, Dallas.«
»J a, das klingt ziemlich krank. Sogar völlig krank, wenn man noch einen Schritt weiter geht und spekuliert, dass die Absolventinnen der Schule gegen eine erkleckliche Gebühr bei interessierten Abnehmern ›untergebracht‹ worden sind. Gestern Abend während der Vernehmung hat Avril zu mir gesagt, sie wäre alles gewesen, was Will Icove jemals wollte. Einfach so. Und würde ein liebender Vater seinem einzigen Sohn nicht alles geben wollen, was der haben will?«
»D as klingt ein bisschen nach Science-Fiction, finden Sie nicht auch?«
» D NA . «
»W ie bitte?«
» D NA . Dolores Nocho-Alverez. Ich wette, dieser Aliasname ist ein kleiner privater Scherz.« Als ihr Handy schrillte, klappte sie es auf. »D allas.«
»I ch habe inzwischen einen regelrechten Wälzer über Icove senior für Sie zusammengestellt, und aufgrund der jüngsten Geschehnisse fange ich jetzt mit Recherchen über den Junior an. Was geht da vor sich, Dallas?«, fragte Nadine Furst.
»S teht in dem Wälzer irgendetwas über Icove seniors Verbindung zu einem gewissen Dr. Jonah D. Wilson?«
»S eltsam, dass Sie danach fragen.« Nadine sah Eve durchdringend an. »S ie haben beide jede Menge Zeit und Arbeit während der Innerstädtischen Revolten in den Dienst der guten Sache investiert. Sie waren Kollegen und
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