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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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ihr, sich rasch zu fangen, denn sie war sicher, dass sie es nie geschafft hätte, sein Gewicht zu halten, wenn er jetzt gestolpert wäre. “Ich hatte dir gesagt, du solltest stehen bleiben!”
    Er benutzte nur eine Krücke, als er an ihr vorbeihumpelte. “Ich muss mich hinlegen.”
    Annie zögerte. Sie war nicht sicher, was sie tun sollte. Er schien ganz gut zurechtzukommen, und daher widerstrebte es ihr, ihn anzufassen und ihn womöglich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber andererseits hatte sie das Gefühl, dass er noch immer nicht ganz wach war, als er auf das Schlafzimmer zuging.
    Annie war zum ersten Mal in dieser Hütte und hatte wenig Gelegenheit, sich umzusehen, als sie Guy nacheilte, der sich hier bestens auszukennen schien.
    Sie bemerkte das anheimelnde Feuer im Kamin, ein Fernsehgerät, eine Stereoanlage und eine Menge freien Raum, als Guy sie durch die Hütte führte. Eine Sitzecke aus bequemen Polstermöbeln war um den Kamin gruppiert.
    Als Guy das Bett erreichte und sicher auf der Kante saß, atmete Anne erleichtert auf.
    Kalte Luft drang durch die offene Eingangstür herein, und Annie wollte sie gerade schließen, als Guy mit seiner Jacke zu kämpfen begann. Annie lief zurück, um ihm zu helfen. Er grinste unaufhörlich und dankte ihr überschwänglich, als sie die Bomberjacke von seinen breiten Schultern streifte. Annie lächelte ihn an. Das Schmerzmittel machte ihn ganz schrecklich albern.
    Dann zog er sein Hemd über den Kopf, und ihr Lächeln verblasste. Trotz der Prellungen sah er unverschämt gut aus. Sie stand noch da und betrachtete ihn anerkennend, seine Jacke an die Brust gedrückt, als er aufstand, auf einem Bein balancierte und das Bändchen löste, das seine Pyjamahose zusammenhielt.
    Bevor Annie auch nur Atem holen konnte, glitt die weite Hose hinab auf seine Knöchel.
    Er trug nichts darunter.
    Ohne auch nur zu erröten, setzte Guy sich auf das Bett zurück und begann mühsam seine Schuhe und Socken auszuziehen. Annie dachte nicht daran, ihm ihre Hilfe anzubieten. Der Mann war splitternackt; und ihn anzusehen, war ein Vergnügen. Ihm zu nahe zu kommen, wäre jedoch eine zu große Versuchung gewesen.
    Sie wusste nur, dass sie etwas von ihm berühren wollte. Vielleicht sogar alles?
    Als er seine Schuhe und Socken ausgezogen hatte, hob er sein verletztes Bein vorsichtig auf die Matratze und streckte sich dann mit einem langen tiefen Seufzer darauf aus.
    Annie war so fasziniert vom Anblick seines nackten Körpers, dass es ein paar Minuten dauerte, bis sie merkte, dass er wieder eingeschlafen war. Er lag oben auf der Daunendecke, in absoluter männlicher Vollkommenheit, trotz der Prellungen, und mit nichts anderem an seinem Körper als der Schiene an seinem verletzten Knie.
    Annie befeuchtete ihre Lippen.
Sieh mal einer an

    Wer hätte gedacht, dass Guy so entgegenkommend sein würde!
    Als ihr der Gedanke kam, dass er die Hütte offenbar mit Nacktheit in Verbindung brachte, verblasste ihr Lächeln wieder. Während sie ihn weiter aufmerksam betrachtete, von Kopf bis Fuß, fragte sie sich, was er alles mit den Frauen angestellt haben mochte, die er hierher gebracht hatte.
    Der Wind, der Schnee durch die offene Tür hereinblies, riss Annie aus ihren Betrachtungen. Sie zwang sich, ein paar Schritte von Guy zurückzutreten.
    Als sie den warmen Kamin erreichte, drehte sie sich um und eilte hinaus. Je schneller sie die Sachen aus dem Wagen holte, desto eher war sie zurück und konnte sich noch ein bisschen mehr an seinem Anblick weiden. Wen kümmerte es schon, falls das unmoralisch war? Eine Gelegenheit wie diese würde sie womöglich nie wieder bekommen.
    Annie lachte leise, als sie daran dachte, wie er reagieren würde, wenn sein Kopf wieder ganz klar war. Guy hatte offensichtlich keine Ahnung, was er tat, und das brachte sie auf eine absolut fantastische Idee.
    Sie konnte es kaum erwarten.
    Guy fuhr zusammen, als er ein Auge öffnete und die Quelle seines Ärgers auszumachen versuchte. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die schmale Öffnung zwischen den Vorhängen direkt in seine Augen. Der Geschmack in seinem Mund war abscheulich, und es gab keine Stelle an seinem Körper, die nicht schmerzte. Als er sich aufzurichten versuchte, durchzuckte ein heftiger Schmerz sein Knie und begann auf jeden anderen Muskel in seinem Körper auszustrahlen.
    Er stöhnte und stieß einen unterdrückten Fluch aus.
    Ihm dämmerte allmählich, dass er nicht mehr im Krankenhaus war, und

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