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Still und starr ruht der Tod

Still und starr ruht der Tod

Titel: Still und starr ruht der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Schmoee
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Euro gesprochen, die Rita angeblich im letzten Sommer geerbt hatte. Das konnte reichen, um Begehrlichkeiten zu wecken. Aber wozu brauchte sie dann noch Horsts Unterstützung? Katinka wollte der Kommissarin vor sich etwas zurufen, aber ihre Stimme versagte. Sie räusperte sich.
    »Was ist?« Die Kallweit drehte sich um.
    » Rita ist erpresst worden«, wisperte Katinka. »Schauen Sie sich um: Wer verkriecht sich freiwillig und ohne Not in dieser Ödnis?«
    »Das meinte ich ja!« Die Kallweit wandte sich wieder um und stapfte weiter.
    »Wurde sie von Ivo in die Zange genommen? Sollte es dabei um den Unfall ihres Lebensgefährten gehen? Hatte Rita etwas damit zu tun?«
    »Das wissen wir nicht. Wir werden es vermutlich nie herausfinden; die einzigen Menschen, die dazu etwas zu sagen hätten, sind tot.«
    »Womit könnte sie Horst schließlich unter Druck gesetzt haben? Was wusste sie, das Horst Angstschweiß auf die Stirn treiben würde?«
    »Denken Sie an die Handybewegungen, die ständigen Telefonate zwischen den drei Männern. Das schreit doch zum Himmel. Außerdem: Ich halte Horst Broicher nicht gerade für einen Ausbund an Intelligenz«, knurrte die Kommissarin. »Deshalb schätze ich, dass Rita ihn mit irgendwas in Panik versetzt hat. Er konnte nicht mehr klar denken, hatte nur noch Angst … wir wissen alle, wie blöd Menschen sind.«
    Allerdings! Katinka wälzte hin und her, was sie wussten, und rechnete es auf gegen das, was sie ahnten oder sich zusammenfantasierten. Wer hatte Rita auf dem Gewissen? Und warum hatte jemand ausgerechnet Rita umgebracht? Waren die Morde eine Art Kettenreaktion?
    Die Kallweit packte ihren Arm.
    »Dort ist die Hütte!«
    Ein dunkler Fleck, noch dunkler als der Wald um sie herum, erhob sich vor ihnen. Sie umkreisten die Forsthütte. An einem Baum sah Katinka den Rest eines weiß-roten Plastikbandes baumeln. Die Tür zur Hütte war versiegelt. Die Kallweit brach das Siegel und öffnete die Tür. Sie hielt ihre Dienstwaffe hoch. Katinka sicherte sie von hinten.
    Endlich blitzte die Taschenlampe in Petronella Kallweits Hand auf. Der einzige Raum war leer.
    Keuchend lehnte Katinka sich gegen die Wand. Die Anspannung löste sich. Der Lichtstrahl von Petronella Kallweits Lampe verharrte einen Moment auf einem dunklen Fleck auf der Tischplatte.
    »Lassen Sie uns draußen nachschauen«, ordnete die Kommissarin an.
    Spuren? Bei diesem Wetter?, dachte Katinka. Sie hatte wenig Hoffnung, irgendwelche Spuren zu finden, die ihnen einen Hinweis auf Dante geben könnten. Falls Dante hier gewesen war. Verdammt, warum fiel es ihr so schwer, sich ein Szenario vorzustellen, wie es abgelaufen sein konnte? Hatte Dante Susanne mit einem harten Verdacht konfrontiert? Sie zermarterte sich das Hirn, ohne Ergebnis. Was hatte Susanne damit zu tun? Ging es nicht um sie, sondern um Artur? Er hatte exzessiv mit Horst und Ivo telefoniert, nicht Susanne.
    Während Katinka ihre eigene Taschenlampe anschaltete und den verschneiten Waldboden absuchte, wurde ihr immer klarer: Dante war an Susanne unter einem Vorwand herangetreten. So machte er es normalerweise. So kannte sie ihn. Er dachte sich eine Geschichte aus, die irgendwie mit seiner Tätigkeit als Journalist zusammenhing. Sülzte den Leuten die Ohren voll und bekam die Information, die er wollte.
    Er hatte Susanne umgarnt, vermutlich mit einer erfundenen Story. Susanne jedoch musste ihn durchschaut haben.
    »Frau Kallweit?«
    Die Kommissarin kam zu ihr herüber.
    »Sind das Reifenspuren?« Katinka leuchtete auf zwei Furchen an einer Stelle, wo kaum Schnee lag. Die Flocken wurden von den dicht stehenden Bäumen aufgehalten.
    »Tatsache!« Aufgeregt griff die Kallweit nach ihrem Handy.
    Katinka ging in die Hocke. Eindeutig Reifenspuren. An einigen Stellen erkannte Katinka sogar das Profil.
    Jäh packte die Kallweit Katinka am Arm, steckte mit der anderen Hand ihr Telefon weg. Ein Wagen kam den Waldweg entlanggekrochen. Im Schneckentempo.
    »Shit!« Katinka sah auf die Fußspuren, die sie und Kommissarin Kallweit gut sichtbar im Schnee hinterlassen hatten.
    »Der Winter begünstigt immer die anderen«, brummte die Kallweit. Mit einem kurzen Blick verständigten sich die beiden Frauen. Katinka drückte sich tiefer in die Schatten hinter den Bäumen. Petronella Kallweit fand Zuflucht hinter der Hütte.
    An einen Baumstamm gelehnt, fühlte Katinka, wie ihr Handy vibrierte. Sie meldete sich flüsternd.
    »Hardo? Wir sind bei der Forsthütte.«
    »Ich werde in 20 Minuten

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