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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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die Fäuste. »Er hat eigentlich keinen Grund, hierherzukommen. Keinen einzigen.«
    »Du irrst dich.« Remy strich ihr über die Wange und fragte sich, ob ihr klar war, wie sehr sogar. Wahrscheinlich konnte keiner von ihnen genau einschätzen, wie durchgeknallt ihr Exmann wirklich war, aber er hatte auf jeden Fall einen gehörigen Schuss weg, einen ganz schönen. Und wenn er selbst hier nach ihr suchte … Remy zog sich der Magen zusammen. Am liebsten hätte er auf irgendetwas eingedroschen. Doch stattdessen zwang er sich ruhig zu bleiben. »Du irrst dich, Hope. In seinen Augen hat er jeden Grund, hier zu sein – schließlich bist du hier. Und du hast ja schon erwähnt, dass er nicht leicht loslassen kann.«
    Hope schluckte. Kopfschüttelnd schloss sie die Augen. »Nein.«
    »Ich frage dich noch einmal. War er es?«
    »Du kannst mich noch fünfzigmal fragen. Hundertmal. Die Antwort wird dieselbe bleiben. Ich weiß es einfach nicht, Remy.« Seufzend lehnte sie sich gegen ihn.
    Die Situation versetzte ihm einen Stich ins Herz. Er legte ihr eine Hand in den Nacken und küsste sie aufs Haar, atmete ihren Geruch ein.
    »Ich hab ihn nur ganz kurz gesehen. Vielleicht für ein paar Sekunden. Die Frisur hat gepasst … und die Gesichtszüge haben es auch. Er sah ihm ziemlich ähnlich. Aber ich könnte nicht beschwören, dass er es auch tatsächlich war.« Sie schauderte.
    Er schlang einen Arm um sie und strich ihr über den Rücken, wobei er bemerkte, dass ihr kalt sein musste. Ihre Haut fühlte sich eisig an, obwohl es relativ warm in der Wohnung war. Er zog sie dichter an sich heran. »Er wird dir kein Haar krümmen. Nichts wird er dir antun. Das werde ich nicht zulassen.«
    »Wenn er es war …« Sie stockte und schüttelte den Kopf.
    »Was ist?«
    »Nichts«, antwortete sie leise.
    Er hob ihr Kinn an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. »Sag es mir, Hope.«
    Ihre Augen waren vor Angst ganz dunkel und wirkten wie Smaragde. »Remy, wenn er es war, sollten wir uns vor ihm in Acht nehmen. Niemand wollte mir das glauben, außer Law. Aber er ist gefährlich.« Sie schluckte und fuhr flüsternd fort: »Ich glaube, er ist geistesgestört.«
    Unvermittelt musste sie lachen. »Und so was kommt von mir, witzig, oder? Wer im Glashaus sitzt ….«
    »Hope, du bist nicht geistesgestört. Und du warst es auch nie. Und mir ist schon bewusst, dass er gefährlich ist.« Er fuhr sich durchs Haar. »Anständige, ungefährliche Männer stecken ihre Frauen nicht grundlos in die Psychiatrie. Aber weil er eine Dienstmarke besitzt und in einer Stadt lebt, wo die Leute Respekt vor seinem Namen und seinem Wort haben, bist du weggesperrt worden. Sie haben deine Rechte mit Füßen getreten und dir etwas genommen, das sie dir nicht hätten nehmen dürfen, und das ist seine Schuld. Wenn er das mit dir tun kann, ist er vermutlich auch dazu in der Lage, es mit anderen zu machen. Mir ist also durchaus klar, dass er gefährlich werden kann.«
    Hope verzog das Gesicht. »Das meinte ich eigentlich nicht.«
    »Ich weiß.« Er strich ihr über die Wange. »Aber ich bin keine Frau, die halb so groß ist wie er … Und ich gehöre auch nicht zu denen, die er schon sein halbes Leben lang tyrannisiert und eingeschüchtert hat. Hör auf, dir Sorgen um mich zu machen.«
    Hope schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht.« Sie schaute zu ihm auf und fragte sich plötzlich … Was, wenn es nun wirklich Joe gewesen war? Und er sie mit Remy gesehen hatte? Er war jedes Mal an die Decke gegangen, wenn sie nur mit Law geredet hatte, obwohl er wusste, dass die beiden nur eine Freundschaft miteinander verband. Was, wenn er sie nun mit einem Mann gesehen hatte, der eindeutig mehr war als ein Freund …
    Sie fing an zu zittern. Ihr zog sich der Magen zusammen. Ihre Lunge schien zusammengedrückt zu werden. Sie spürte den Druck, fühlte die Panik in sich aufsteigen und wandte sich ab. »Ich brauche Luft«, flüsterte sie und begann, auf und ab zu laufen. Sie hasste das – und wie sie das hasste. Hasste es, dass sie immer wieder einfach von dieser Angst übermannt wurde, dass diese regelrecht Besitz von ihr ergriff, ihr ganzes Denken bestimmte. Verdammt, hasste sie es …
    Sie wollte die Angst besiegen, wollte sie verdrängen und nicht zulassen, dass sie die Kontrolle übernahm, aber die Fantasie ging mit ihr durch, und sie sah es förmlich vor sich … was geschehen würde, wenn Joe hinter ihre Beziehung mit Remy käme.
    Sie hatte ihn vor Augen – Remys leblosen

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