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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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leicht übel. Aufregend … ein Apartment ganz für sie allein – eine richtige Wohnung. Nie wieder in einer dieser Absteigen übernachten oder in diesen anonymen Hotels oder in ihrem Auto pennen oder ein Zimmer über einer Garage anmieten müssen. Und nicht bei Law oder bei Joey wohnen, sondern in ihrer eigenen Wohnung.
    Nein, aufregend war nicht unbedingt die Bezeichnung, die sie wählen würde. Furchteinflößend traf die ganze Sache dann wohl schon eher.
    Allein …
    Unvermittelt musste sie an den Wagen auf der Hinfahrt denken, der ihr auf dem Highway gefolgt war.
    Nein! Er hatte sie nicht verfolgt.
    Du musst damit aufhören, befahl sie sich selbst. Zu lange schon hatte die Angst ihr Leben beherrscht. Viel zu lange.
    »Ich nehme sie«, sagte sie und versuchte, entschlossener zu klingen, als sie sich fühlte.
    Die Maklerin schien noch mehr zu strahlen. »Oh, wunderbar …«
    »Bist du sicher?«, murmelte Remy.
    »Ja.« Sie nickte. Wenn sie noch länger darüber nachdachte, würde sie es sich wahrscheinlich noch einmal anders überlegen, und das durfte sie nicht – sie musste das hier jetzt durchziehen. Sie musste einfach.
    Sie legte den Kopf in den Nacken und lächelte ihn an. »Ich brauche eine eigene Wohnung, Remy. Das ist wirklich das Beste«, sagte sie mit gedämpfter Stimme.
    Die Maklerin plapperte fröhlich vor sich hin, erzählte irgendetwas von der Kaution – zwei Nettokaltmieten, die geringe monatliche Belastung … und überhaupt, war das nicht alles großartig? Kabel und Nebenkosten inklusive. »Natürlich werden wir Ihre Kreditwürdigkeit überprüfen …«
    Hope erstarrte. Würde sie eine Bonitätsprüfung bestehen?
    »Marta, das erledigen wir alles in Ruhe«, unterbrach Remy die Maklerin und schenkte ihr ein Lächeln. »Geh doch schon mal ins Büro und bereite alle notwendigen Papiere vor. Wir kommen dann in ein paar Minuten nach. Ich kann die Wohnung abschließen, wenn du damit einverstanden bist.«
    Marta kicherte. »Na ja, normalerweise machen wir so was ja nicht. Aber bei dir, Remy, sehe ich da kein Problem.«
    Fasziniert schaute Hope der Maklerin hinterher. Marta überschlug sich beinahe vor Eifer. Was für ein Bild.
    Kurz darauf waren sie allein, und als Remy ihr direkt ins Gesicht blickte, musste Hope sich beherrschen, nicht wegzusehen.
    Sie hatte sich immer noch nicht von ihrem Schock erholt. Von diesem verdammten Auto.
    »Was ist los?«, fragte er leise.
    »Ich weiß nicht, ob in so einer Kreditauskunft nur Gutes über mich steht.« Sie lachte gekünstelt und hoffte, er würde es ihr abkaufen. »Außerdem werden sie wohl irgendwelche Referenzen sehen wollen.«
    Aber Remy schluckte solche Ausreden nicht, und sie hätte es eigentlich besser wissen sollen.
    Mit erhobener Augenbraue schlug er vor: »Versuch’s noch mal.«
    »Hör zu, ich will darüber jetzt nicht reden.« Hope fuhr sich durchs Haar und schaute weg, sah sich in der Wohnung um und versuchte, nicht zu enttäuscht zu wirken. So nervös sie die Vorstellung, allein zu wohnen, auch machte, sie hatte trotzdem auch richtig Lust darauf bekommen. Dumm, dumm, dumm nur, dass sie sich über Dinge wie Kreditauskünfte, Gehaltsnachweise oder Referenzen nicht informiert hatte. Verdammt!
    »Geht es darum, dass du bei Law ausziehst?«
    Sie verzog das Gesicht. »Ich hab doch gesagt, ich möchte gerade nicht darüber sprechen. Und nein, darum geht es überhaupt nicht. Ich muss allein wohnen. Es hat nichts damit zu tun, dass ich bei Law ausziehe, sondern damit, dass ich allein sein werde, zumindest für eine Weile … und mal nicht auf der Flucht. Ich muss mir selbst beweisen, dass ich irgendwo bleiben kann, ohne Angst zu haben, verstehst du?«
    Er streichelte ihre Wange. »Das kannst du haben. Fehlende Gehaltsnachweise sind kein Weltuntergang. Und was die Referenzen angeht, so kannst du mindestens eine gute Empfehlung nachweisen. Und ich meine damit nicht mich selbst. Du weißt, dass Law dir was schreiben würde.« Er strich ihr mit dem Daumen über die Unterlippe. »Wir sind hier nicht in New York – hier vertrauen sich die Leute noch, Hope. Ich kann mit Marta reden, und wenn du willst, schreibe ich dir eine Bürgschaft für den Mietvertrag – falls sie darauf überhaupt bestehen sollten«, murmelte er. »Oder frag Law. Ihm wird das nichts ausmachen. Und vielleicht möchte der Eigentümer so was ja auch gar nicht sehen.«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Das fühlt sich so an, als würde ich anderen auf der Tasche liegen.«
    »Tust du nicht.

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