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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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Körper.
    Hope unterdrückte einen Schluchzer. Sie wollte schreien, brachte jedoch nur ein ersticktes Keuchen zustande.
    Was, wenn er es nun wirklich gewesen war …
    Sie spürte, wie jemand eine Hand auf ihre Schulter legte, schrie auf, wirbelte herum und stand vor Remy. Besorgt musterte er sie und ließ die Hand wieder sinken. »Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe«, sagte er leise.
    »Nicht du«, flüsterte sie mit heiserer Stimme. »Sondern Joe. Immer wieder Joe.« Ihr wurde übel, und sie wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Und wenn er dir wehtut? Ich könnte das nicht ertragen, Remy. Ich schwöre dir, es würde mich umbringen. Großer Gott!«
    Sie raufte sich vor Verzweiflung die Haare.
    Vielleicht … sie befeuchtete ihre Lippen. Vielleicht sollten sie sich trennen. Bis sie es mit Sicherheit wusste.
    Sie warf Remy einen Blick zu, sah diesen nachdenklichen Ausdruck in seinen Augen. Doch als sie nur den Mund öffnete, um etwas zu sagen, verschränkte er die Arme vor der Brust und sah sie an. »Nein.«
    »Was, nein?«
    »Nein, wir werden uns nicht trennen.«
    Sie zuckte zusammen. Lieber Gott, war sie so leicht zu durchschauen?
    Er trat näher und umfasste ihr Kinn. »Du hast vorhin noch erzählt, dass du es satthättest, ihm die Kontrolle über dich zu überlassen. Wenn du mich jetzt seinetwegen in die Wüste schicken würdest, und wenn es auch nur für kurze Zeit wäre, dann tust du genau das. Du gestehst ihm wieder die Kontrolle über dich zu.«
    »Es geht nicht darum, dass er mich kontrolliert«, flüsterte sie. »Es geht darum, dich zu schützen.«
    Remy schnaubte. »Erstens kann ich gut auf mich allein aufpassen. Zweitens …« Er umschloss mit beiden Händen ihr Gesicht und fuhr ihr mit einem Daumen über die Unterlippe. »Sei mal ehrlich, Hope. Vollkommen ehrlich zu dir selbst. Denk dabei einmal nicht an Joe, nur an dich selbst … und an mich. Willst du dich wirklich von mir trennen?«
    Sie starrte in seine dunkelblauen Augen. Über die Antwort musste sie nicht lange nachdenken – sie lag auf der Hand. Sie wusste sie, wusste sie so sicher wie ihren eigenen Namen und ihre eigene Augenfarbe; sie kannte die Antwort. Sie versuchte, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken, als sie schließlich leise erwiderte: »Nein, ich möchte mich nicht von dir trennen. Du …« Sie hielt inne und befeuchtete ihre Lippen. »Du, na ja, du bist mir wichtig. Das möchte ich nicht aufgeben.«
    »Dann tu’s nicht.« Remy senkte den Kopf und streifte mit seinen Lippen zart ihren Mund. »So einfach ist das, Süße. Er hat keinen Einfluss auf mich, und dich kann er nur kontrollieren, wenn du es zulässt.«
    »Und was, wenn er versucht, dir was anzutun?« Sie krallte die Finger in den weichen, verwaschenen Stoff seines Polohemds. Durch die Baumwolle hindurch konnte sie seine Haut spüren, die vertrauenerweckende, stete Wärme seines Körpers. Er war so stark, wie ein Fels in der Brandung für sie. Sie lehnte den Kopf gegen seine Brust und verspürte einen Stich im Herzen. »Was dann, Remy?«
    »Dann werden wir schon damit fertig. Aber du weißt nicht einmal genau, ob er das in dem Auto überhaupt war. Und du traust mir anscheinend nicht viel zu. Ich kann auf mich selbst aufpassen, Süße. Versprochen. Aber bitte hau nicht einfach ab. Gib ihm nicht diese Macht über dich. Du hast dir deine Freiheit zu hart erarbeitet, findest du nicht?«
    »Doch.« Sie schmiegte sich enger an ihn und schlang die Arme um seine Taille. Wenn sie ihn einfach nur bei sich behalten könnte. Genau hier, wo sie ihn in Sicherheit wusste.
    Es wird nichts passieren, sagte sie sich. Und er hatte recht … Sie wusste nicht einmal genau, ob es Joe gewesen war. Es hätte jeder sein können. Irgendjemand.
    Doch tief in ihrem Inneren war sie sich da nicht so sicher. Der Körper behielt viel in Erinnerung … Angst … Schmerz … Und seit jenem Augenblick, da sie den Kerl in der Limousine gesehen hatte, war da diese innere Stimme, die immerfort WEG , WEG , WEG ! schrie.
    Doch sie würde nicht vor einem völlig Unbekannten davonrennen. Ein Fremder durfte sie nicht vor Angst lähmen.
    Aber bei diesem einen Mann war das anders.
    Sie schluckte, schaute auf und atmete Remys Duft ein. »Pass bitte auf dich auf. Sonst mach ich dir die Hölle heiß«, murmelte sie, als er ihr eine Hand in den Nacken legte.
    »Danke, das kann ich nur zurückgeben«, brummte er. »Aber weder mir noch dir wird irgendwas passieren. Und jetzt hör auf, dir so viele

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