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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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Gedanken an Luca.
    „Was kann ich Ihnen bringen?“, fragte sie höflich und mit einem Lächeln auf den Lippen. Der Mann reagierte nicht, musterte sie lediglich skeptisch. In diesem Moment wusste sie, wer ihr gegenübersaß.
    „Guten Abend, Sir Lymandt.“ Kurz senkte sie die Lider, sah auf und lächelte ihn offen an. „Mein Name ist Faith. Ich werde Sie ab heute bedienen. Bitte teilen Sie mir Ihre Wünsche mit.“
    Ein wissendes Lächeln glitt über seine spröden Lippen. „Nett! Ich werde mir ein paar Wünsche einfallen lassen. Vorerst hätte ich gern einen Bourbon mit viel Eis.“
    Faith warf einen Blick in den Spiegel an der gegenüberliegenden Wand und sah eine Frau, die neben Sir Lymandts Stuhl kniete, die Hände züchtig in den Schoß gelegt und mit gesenktem Kopf. Er bemerkte ihren Blick und lächelte amüsiert, als er seinen Drink entgegennahm.
    „Darf es noch etwas sein?“ Ihre Stimme klang schnippisch, und Sir Lymandt zog eine Augenbraue hoch.
    „Nein danke, Faith. Das wäre alles.“
    „Vielleicht möchte Ihre Begleitung ebenfalls einen Drink?“
    Hinter ihr sog Patrice zischend die Luft ein. Faith ignorierte ihn, starrte unverwandt Sir Lymandt an. Dieser konnte noch so sehr den Master mimen, sie ließ sich nicht einschüchtern.
    Ein warmes, volles Lachen ertönte. „Sie sind gut, Faith. Aber reizen Sie mich nicht. Es könnte eine Herausforderung sein, Sie zu zähmen.“
    „Sparen Sie sich die Mühe, ich habe kein Interesse daran.“
    Wieder ertönte dieses volle Lachen. „Ich sehe schon, wir werden uns gut verstehen, Faith. Ich liebe Frauen mit einem starken Willen. Umso süßer ist die Genugtuung, sie zu unterwerfen.“ Bei diesen Worten streichelte Sir Lymandt sanft über die Wange der Frau zu seinen Füßen. „Steh auf, mein Engel.“
    Es war faszinierend zu sehen, wie sein liebevoller Blick über den Körper der Frau glitt, als sie sich neben ihren Herren setzte.
    „Faith, das ist Maya, meine Frau.“
    Die Frau war kaum älter als sie. „Guten Abend, Mrs. Lymandt.“
    „Guten Abend. Bitte nenn mich Maya. Ich nehme ein Wasser.“
    Skeptisch hob Faith eine Augenbraue.
    Maya lächelte. „Ich trinke selten Alkohol, da ich ihn nicht gut vertrage und es nicht mag, wenn meine Wahrnehmung beeinflusst wird.“
    „Ich könnte einen alkoholfreien Cocktail mixen.“
    „Gern, bitte nicht zu süß.“
     
    Fassungslos stand Patrice abseits und beobachtete Faith. Er selbst hatte wenig mit Sir Lymandt gesprochen, und Maya gönnte ihm nie einen Blick. Es war das erste Mal, dass diese an der Bar saß und nicht zu Lymandts Füßen. Dass sie seine Frau war, überraschte Patrice ebenso wie die gesamte Situation.
    „Es ist unglaublich, wie du mit den Gästen umgehst. Du wirst hier gut zurechtkommen“, flüsterte er in Faiths Ohr.
    Diese lächelte und stellte Maya den Cocktail hin. „Bitte sehr! Lass es dir schmecken.“
    Patrice beobachtete Mayas Gesicht. Erst war sie misstrauisch, dann lächelte sie und leerte das halbe Glas in einem Zug.
    „Hmmm, der ist köstlich! Wenn es mein Herr gestattet, werde ich jeden Tag einen deiner Cocktails probieren.“
    „Wir wollen es nicht übertreiben, mein Engel. Vergiss nicht, dass wir uns im Club befinden.“
    „Ja, Sir.“ Maya senkte den Kopf und schwieg.
    „Möchten Sie uns begleiten, Faith?“
    Patrice riss den Kopf herum und starrte Faith an. Was für eine Ehre! Indes schien sie zu zögern. Er konnte das nicht nachvollziehen. Heute war er noch da, morgen wäre sie allein und konnte die Bar nicht mehr verlassen. Nichtsdestotrotz glitt Faiths Blick zwischen der Clubtür und der Hintertür hin und her. Lächelnd sah sie den Sir an.
    „Nein danke, Sir Lymandt. Was hätte ich davon? Sie haben Ihren Spaß, und ich bleibe unbefriedigt zurück.“
    „Ich würde dafür sorgen, dass Sie auf Ihre Kosten kommen.“ In Lymandts Stimme schwang Verheißung, doch Faith sah an ihm vorbei.
    „Mit Verlaub, aber das können Sie nicht, Sir.“
    Sir Lymandt war ihr Blick natürlich nicht entgangen, und er drehte sich um. Seine Augen weiteten sich, als er Luca erblickte.
    „Guten Abend, Sir Lymandt. Ich hoffe, Sie haben einen schönen Abend?“, sagte dieser, sah jedoch Faith an.
    „Das habe ich, Master Luca. Einen ausgesprochen interessanten Abend.“ Ohne ein weiteres Wort ergriff Lymandt Mayas Hand und ging auf die schwarze Lacktür zu.
    Patrice starrte mit offenem Mund zwischen Faith und Luca hin und her. Regungslos standen sie sich gegenüber, die Theke zwischen

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