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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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bestimmend, gebend und nehmend. Noch vor einer Woche hätte sie sich ausgemalt, dass Luca sie schlug, bis sie kam, um sie anschließend hemmungslos zu ficken. Hatte Ben recht? Reichte es, einfach auf seinen eigenen Körper und die eigenen Wünsche zu hören?
    „Faith? Alles in Ordnung mit dir?“
    Überrascht sah sie zu Maya auf und musste schmunzeln. „Ich war gerade in einem Tagtraum mit Luca. Entschuldige! Was kann ich noch für euch tun?“
    Charles’ Stimme erklang – autoritär, bestimmend und ganz Sir Lymandt. „Maya, geh in den Club und warte auf uns.“
    „Ja, Sir.“ Maya warf Faith ein Lächeln zu, glitt geschmeidig vom Barhocker und verschwand hinter der Lackflügeltür.
    Warte auf uns , hatte Sir Lymandt gesagt. Interessiert folgte Faith seinem suchenden Blick. Mit wem sie wohl eine Session hatten?
    Wenige Augenblicke später gefror ihr das Blut in den Adern. Erschüttert starrte sie dem Mann nach, der Sir Lymandt in die Clubräume folgte, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
    Krampfhaft versuchte sie, die Fassung nicht zu verlieren. Unaufhörlich zitterten ihr die Hände, während sie die Drinks mixte. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis.
    Wie konnte er ihr das antun, und auch noch mit Maya? Da behauptete diese Frau, ihre Freundin zu sein, und jetzt das.
    Mit jeder verstreichenden Minute verlor sie mehr Vertrauen. Maya wusste, was sie für Luca empfand. Warum tat sie das? Warum tat er das? Seine Worte von vor ein paar Stunden klangen ihr noch im Ohr: Vertrau mir. Und sie hatte es getan. Das erste Mal im Leben hatte sie einem anderen Mann als Bill bedingungslos vertraut.
    Bill! Plötzlich stand er vor ihr, gut gelaunt und strahlend lächelnd.
    „Hallo Faith. Wie geht’s?“
    „Beschissen! Er ist hinten und spielt. Mit mir will er nicht spielen, und jetzt tut er es mit seiner Ex.“ Ihre Wut nahm überhand, und Bills ungläubiger, fragender Blick machte sie noch rasender.
    „Hältst du hier kurz die Stellung? Ich muss da hin.“
    Er trat zu ihr hinter den Tresen. „Was ist los?“
    Faith drückte ihm ein Tuch in die Hand. „Er weigert sich, mir Lustschmerz zu schenken, und behauptet im selben Atemzug, dass er mich liebt. Jetzt hat er mit Maya und Sir Lymandt eine Session. Ich kann nicht fassen, dass er mir das antut.“
    „Du solltest da nicht hingehen.“
    „Mach dich nicht lächerlich. Vor ein paar Stunden hätte ich es stillschweigend erduldet, aber das ist vorbei. Ich höre auf das, was mein Herz mir sagt. Ich stelle ihn zur Rede!“
    Faith stieß die Flügeltür auf, da ergriff sie jemand am Arm.
    „Faith, bleib hier!“
    „Lass mich los, Aidan.“ Sie zog ihn mit sich, die Tür schloss sich, und dann standen sie in dem Gang mit dem roten Plüschteppich und den unzähligen Kerzenleuchtern.
    „Tu das nicht, Faith. Da muss er allein durch.“
    „Was redest du für einen Blödsinn? Er könnte mit mir spielen. Mich will er nicht!“
    Aidan hielt sie erneut fest, als sie mit festen Schritten auf den Raum zuging, in dem Luca, Sir Lymandt und Maya spielten. Sie fauchte, als er sie zurückzog. Da ging die Tür auf, und Luca trat in den Gang. Er trug eine schwarze Lederhose, die sich eng um seine geschmeidigen Muskeln schloss. Das schwarze Hemd stand offen und gab den Blick auf den durchtrainierten Oberkörper frei. Sein blondes Haar klebte feucht an den Wangen.
    Überrascht riss er die Augen auf und starrte sie an. „Was macht du hier?“
    Faith entwand sich Aidans Griff. Vor Wut zitternd trat sie zwei Schritte auf Luca zu und herrschte ihn an: „Was ich hier mache? Was machst du hier? Warum tust du mir das an?“
    „Faith …“
    „Ich will deine Lügen nicht hören. Vorhin hast du von Vertrauen gefaselt, und bei der ersten Gelegenheit betrügst du mich.“
    „Ich habe dich …“
    „Warum, Luca? Warum willst du mich nicht und rennst stattdessen zu deiner Ex?“
    „Ich habe nicht mit Maya gespielt.“
    Luca trat auf sie zu und hob die Hand, als wollte er ihre Wange streicheln. Faith wich zurück, konnte die Berührung jetzt nicht ertragen. „Fass mich nicht an. Nennst du das Liebe?“
    Luca wandte sich um und drehte ihr den Rücken zu. Das war der Gipfel der Unverschämtheit! Was bildete er sich ein? Wutschnaubend wollte sie ihm die Fäuste auf den Rücken schlagen, als er das Hemd über die Schultern fallen ließ.
    Entsetzt wich sie zurück.
    Ein klägliches Keuchen entrang sich ihrer Kehle. Lucas Rücken war über und über mit feinen roten Linien bedeckt. Als er sich umdrehte,

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