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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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wie sich das anfühlt. Faith will unbedingt spielen. Normaler Sex scheint ihr nicht zu reichen. Sie ist unersättlich.“
    Aidan zog eine Augenbraue hoch. „Normaler Sex? Wann hattest du je normalen Sex?“
    „Noch nie – vor ihr.“ Luca musste grinsen, und für ein paar Sekunden fiel die Anspannung von ihm ab.
    „Ich weiß nicht, was sie alles durchgemacht hat, aber es hatte nichts mit Grenzen, Lust und Erfüllung zu tun. Ich glaube nicht, dass ihr schon miteinander spielen solltet. Bedräng sie nicht!“
    „Das tue ich nicht, im Gegenteil. Ich weiß, was sie erleiden musste. Sie hat es mir erzählt, und du kannst mir glauben, ich war zutiefst erschüttert. Faith will es dennoch. Ich sprach heute mit Maya darüber. Sie sagt, dass die Spiele das Gefühl des Orgasmus intensivieren. Hast du je deine Subs gefragt, warum sie so empfinden?“
    „Nein. Ich habe jedoch auch nicht vor, mich zu verlieben.“ Die beiden Männer feixten sich an. „Es ist gut, dass du wieder da bist, mein Freund.“ Aidan nahm ihn in den Arm und klopfte ihm auf die Schulter. „Tu, was du nicht lassen kannst. Hauptsache, ihr werdet glücklich.“
    „Muss ich mir Sorgen machen?“, hörten sie Faith sagen. Schmunzelnd lösten sie sich voneinander. Ihr strahlendes Lächeln ließ Lucas Herz höherschlagen.
    „Hi.“
    „Hi, mein Schatz. Ich hab dich vermisst.“ Er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.
    Aidan verdrehte die Augen und verschwand in seinem Büro.
    Luca beobachtete Faith skeptisch, während sie die Bar inspizierte. Sie tat geschäftig, wirkte jedoch gedankenversunken. „Geht es dir gut?“
    „Ja, es geht mir gut.“
    „Was hattest du dringendes zu erledigen, dass du mich schon wieder schmählich im Stich gelassen hast?“
    „Ich war bei Prof. Cunningham und habe ihn um Hilfe gebeten.“
    Ihm wurde schlecht. „Du willst in die Klinik?“
    „Um Gottes willen, nein. Er hat mir damals Hilfe angeboten, und ich bin der Meinung, jetzt ist es an der Zeit, diese in Anspruch zu nehmen.“
    Faith sah kurz zu ihm auf, während sie Beeren und andere Früchte abspülte. Die Panik in seinem Inneren schien ihm ins Gesicht geschrieben. Sie trocknete sich die Hände ab und nahm ihn in den Arm. „Ich möchte dich nicht verlieren, Luca. Es tut mir unendlich leid, wenn ich dich gestern überfordert habe.“
    „Du überforderst mich nicht. Ich würde alles für dich tun.“ Zärtlich sah er sie an, doch Faith traten Tränen in die Augen.
    „Ich werde hart daran arbeiten, meine Dämonen in den Griff zu bekommen.“
    Er küsste sie auf den Scheitel, konnte die Tränen in ihren Augen kaum ertragen. „Ich bin für dich da. Vertrau mir.“
    „Ich versuche es.“
    Der Kuss, den Faith ihm schenkte, war zärtlich und sanft – voller Hingabe. Jetzt wäre der beste Zeitpunkt, ihr zu sagen, was er vorhatte. In diesem Moment kam Aidan in die Bar zurück. Er hielt Papiere in der Hand.
    „Luca, auf den Kontoauszügen steht etwas von einer Endabrechnung. Das Pflegeheim hat Geld zurückgeschickt. Was ist mit Grace?“
    Faith küsste ihn noch einmal flüchtig. „Geh schon! Ich bin sowieso spät dran. Die ersten Gäste kommen gleich, und ich habe meine Theke nicht fertig. Das geht gar nicht.“
     
    Die Gäste kamen reichlich. Viele saßen in der Bar, genossen die gelöste Atmosphäre, tranken Faiths Cocktails und amüsierten sich. Nach Mitternacht trafen Charles und Maya ein.
    „Na, Süße, wie geht es dir?“, fragte die Blonde gut gelaunt.
    „Heute ist die Hölle los, und Janette hat sich krank gemeldet. Scheint so, als hätten alle sehnsüchtig darauf gewartet, dass der Club endlich aufmacht. Solltet ihr spielen wollen, könnte das eng werden.“
    „Wir haben die acht reserviert. Alles eine Frage des Timings. Machst du mir was Spritzig-Fruchtiges?“
    Während Faith den Cocktail mixte und für Charles einen Bourbon mit viel Eis eingoss, stellte sie sich Maya an das Kreuz gebunden vor. Raum acht war düster, die Wände mit rotem Ziegel verkleidet, überall hingen rostige Ketten und unzählige Fackeln zur Zierde. In der Mitte stand das Kreuz. Dieser Raum besaß die Atmosphäre eines Kerkers. Wohlige Schauer jagten ihr über die Wirbelsäule. Sie beneidete Maya. Wenn doch Luca endlich mit ihr spielen würde … Faith sah sich selbst am Kreuz, mit geröteter Haut und von glühender Hitze erregt. Bens Worte kamen ihr in den Sinn, und die Fantasie veränderte sich. Luca würde sie losbinden und auf dem Boden nehmen, sanft und hart, zärtlich und

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