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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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Kind eine Hand auf die Schulter. “Petey hat das schon verstanden. Nicht wahr, Petey?” Sie blickte in die Runde. “Es besteht kein Grund zur Panik. Zum Glück ist ja auch kein großer Schaden entstanden. Wir haben den ganzen Kram in dem Schuppen ja noch nicht einmal sichten können. Und wenn morgen schon die ersten Gäste kommen …” Sie holte tief Luft. Es ging alles so schnell, dass sie kaum noch mitkam. “Wir sollten uns im Moment nicht den Kopf darüber zerbrechen. Es kommt jetzt vielmehr darauf an, dass die Gäste zufrieden sind, wenn sie hier eintreffen.”
    “Hältst du es für eine gute Idee, jetzt Gäste aufzunehmen?”, hakte Jack nach.
    Niki, die ihren freien Abend hatte, runzelte die Stirn. “Uns bleibt wohl keine andere Wahl. Wir haben keine Zeit.”
    Dylan beugte sich vor. “Etwas solltet ihr aber wissen.” Er streckte die zur Faust geballte Hand aus und öffnete sie langsam. Ein paar abgebrannte Streichhölzer fielen auf den Tisch, und Dylan blickte erwartungsvoll in die Runde.
    “Wo haben Sie die gefunden?”, fragte Dani.
    “Genau dort, wo das Feuer anfing”, erklärte er. “Oder besser gesagt: wo das Feuer gelegt wurde.”
    “Brandstiftung?”, fragte Jack ungläubig.
    “So sieht es aus. Vielleicht sollten wir die Polizei einschalten.”
    Entschieden schüttelte Dani den Kopf. Wie würde es auf die Gäste wirken, wenn bei ihrer Ankunft überall Polizisten herumliefen? “Was würde das nützen?”, fragte sie. “Wir haben niemanden bemerkt. Außerdem können wir es uns nicht erlauben, dass die Gäste während ihrer ersten Woche hier ständig Polizisten sehen.”
    “Aber …”
    “Wir wissen nicht mit Sicherheit, dass jemand das Feuer gelegt hat”, fuhr Dani unbeirrt fort. “Ich sage, wir verschieben das auf später.”
    “Ich kann nicht glauben, dass jemand uns ernsthaft durch Brandstiftung schädigen will. Schließlich haben wir hier keine Feinde.” Granny stand auf. “Ist das Thema damit abgeschlossen? Denn ich habe da noch einen Schokoladenkuchen, der nur darauf wartet, gegessen zu werden.”
    Während Granny und Niki den Kuchen holten, verließ Dani den Raum. Sie wollte kein Dessert, und schon gar nicht wollte sie länger mit Jack zusammen sein. Sobald sie ihn sah, ging die Fantasie mit ihr durch.
    Um neun Uhr am nächsten Tag trafen die ersten Gäste ein, die letzten – zwei junge Frauen aus Dallas – dagegen kamen erst zwölf Stunden später mit einem Bärenhunger. Während Granny schnell noch eine kleine Mahlzeit zubereitete, begleiteten Dani und Jack die beiden zu ihrer Hütte.
    Hayley Browne, die größere der beiden Frauen aus Dallas, konnte den Blick nicht von Jack losreißen, seit Dani ihn ihr vorgestellt hatte. Als er sich zum Gehen wandte, schlang sie die Arme um seinen Nacken und küsste ihn auf die Wange.
    “Vielen, vielen Dank”, gurrte sie. “Ich bin sicher, dass wir hier den schönsten Urlaub unseres Lebens haben werden.”
    Auf dem Rückweg zum Haupthaus stellte Dani Jack die Frage, die sie schon die ganze Zeit beschäftigte: “Mir kommt es vor, als hättest du viele unserer Gäste schon vorher getroffen. Besonders bei Hayley Browne habe ich diesen Eindruck. Woher kennst du sie?”
    Jack blickte starr geradeaus. Seit dem Feuer vermied er jeden persönlichen Kontakt zu Dani. “Ja, ein paar kenne ich”, sagte er nur und wollte die Hintertür öffnen.
    “Woher?”
    “Einige von ihnen haben schon auf der XOX gewohnt, wenn du es genau wissen willst.”
    “Ich verstehe.” Sie hatte schon so etwas geahnt. “Wie kommt es denn, dass Stammgäste der größten Ranch der ganzen Gegend sich ausgerechnet zu uns verirren?”
    Er drehte sich ihr zu, und das kleine Licht über der Tür warf Schatten auf sein Gesicht. “Ich habe sie hergeschickt.” Seine Stimme klang ausdruckslos. “Die XOX-Ranch ist ausgebucht, und als sie reservieren wollten …” Er zuckte mit den Schultern. “Ich bin gespannt, wie du das jetzt wieder zu meinem Nachteil deutest.”
    Dani biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte tatsächlich sofort vermutet, dass er sie in Schwierigkeiten bringen wollte, indem sie gleich in der ersten Woche voll belegt waren und diesem Ansturm nicht gerecht werden konnten. Andererseits dachte er vielleicht, er täte ihnen einen Gefallen. “Ich möchte darüber keinerlei Urteil fällen”, sagte sie nur.
    “Ja”, entgegnete er, “das kann ich mir denken.”
    Die Gäste waren fast ausnahmslos sehr nett. Dani erkannte bald, dass das eigentliche Problem

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