Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
Vom Netzwerk:
ich mich darauf niemals eingelassen hätte.”
    “Ja”, stimmte er zu. “Das hättest du sicher nicht, es sei denn …”
    “Feuer!”
    Verwirrt sahen sie sich an. Sie waren so sehr in ihr Gespräch vertieft, dass sie zuerst nichts mit dem Ausruf anfangen konnten, der von draußen in den Stall drang.
    “Feuer!”
    Jack rannte aus dem Lagerraum und blickte sich hastig um. Vor sich sah er Grandma Tilly, die zu Toni lief. Toni stand neben einem kleinen Gebäude, das voller Gerümpel war.
    Allerdings hatte Jack sich noch nicht genau mit den Dingen beschäftigt, die sich darin befanden. Sie hatten alle so schwer gearbeitet, um das Nötigste zu erledigen, bevor die ersten Gäste kamen. Der Schuppen stand ganz weit unten auf der Liste.
    Dennoch durften sie ihn jetzt nicht einfach abbrennen lassen. An einer Ecke des Schuppens schlängelte sich eine Rauchsäule in den Himmel. Sofort rannte Jack zur Arbeiterbaracke, die direkt neben dem Schuppen lag. Jack wusste auch, dass sich dort ein Schlauch befand, den er nur noch an den Wasserhahn anzuschließen brauchte.
    Hastig schraubte er das Gewinde fest, drehte den Wasserhahn auf und lief zum Schuppen. Mit dem ersten Wasserschwall traf er Dani, die zwischen ihm und dem Feuer stand.
    “Entschuldige!”, rief er und zielte genauer. “Toni, treten Sie einen Schritt zurück. Grandma Tilly, Sie dürfen dort nicht hinein!”
    “Petey!”, rief Tilly.
    Petey! Jacks Herz setzte einen Schlag lang aus.
    “Er ist in Sicherheit!”, rief Toni. “Er ist dort, am Haupthaus.” Sie deutete auf den Jungen.
    Auch Jack sah schnell in die Richtung. Der Junge hockte in sicherer Entfernung auf dem Boden und sah den aufgeregten Erwachsenen interessiert zu.
    Dani kam vom Haupthaus mit einem zweiten und längeren Schlauch, den sie dort angeschlossen hatte. Ihr Haar war klitschnass, aber aus dem Blick, mit dem sie Jack maß, sprach nichts als Wut.
    Doch darüber konnte er sich jetzt keine Gedanken machen. Die Beziehung zu Dani wurde allmählich zu kompliziert für seinen Geschmack.
    Zuerst musste er das Feuer löschen, dann konnte er sich um private Dinge kümmern.
    Seite an Seite standen Jack und Dani da und blickten auf die qualmenden Eckbalken des kleinen Schuppens. Jack richtete den Wasserstrahl auf eine letzte glühende Stelle, bis das Zischen verstummte.
    “Was nun?”, fragte er. “Möchtest du, dass ich kündige, oder willst du mich selbst entlassen?”
    “Wie bitte?” Dani begriff das alles nicht. “Du hattest doch nichts mit dem Feuer zu tun. Oder doch?”
    “Ich spreche von den Pferden. Du unterstellst mir wieder finstere Pläne, weil ich die Tiere hergebracht habe, da gehe ich einfach davon aus, dass du mich nicht mehr sehen willst.”
    In dem Punkt war Dani sich im Moment absolut nicht sicher. Prüfend sah sie ihm ins Gesicht, und eines wurde ihr klar: Egal, ob sie ihn sehen wollte oder nicht, sie brauchte ihn, und zwar dringend. “Rede keinen Unsinn”, sagte sie deshalb nur. “Du weißt genau, dass ich ohne dich nicht zurechtkomme.”
    Einen Augenblick sah es so aus, als wolle er etwas sagen, doch dann wandte er sich nur ab. Dani hoffte, dass er jetzt wenigstens ein schlechtes Gewissen hatte.
    “Du kannst dir mit dem Bezahlen der Pferde Zeit lassen”, erklärte er schließlich. “Es ist nicht sehr eilig.”
    “Aber ich habe es eilig. Komm mit ins Haus, dann stelle ich dir einen Scheck aus.”
    “Mann, bist du stur.” Verständnislos schüttelte Jack den Kopf.
    “Das höre ich nicht zum ersten Mal.” Damit ging Dani zum Haupthaus voraus. Sie hatte Jack gefragt, ob er etwas mit dem Feuer zu tun hatte, und er hatte diese Frage nicht beantwortet. Hatte er dafür gesorgt, dass Dani abgelenkt war, damit ein Komplize Feuer legen konnte? Und wieso sollte jemand diesen alten Schuppen anzünden, wenn nicht als Warnung?
    Plante jemand, die Ranch so lange zu sabotieren, bis Dani und ihre Schwestern sie verkauften? Und noch wichtiger: Hatte Jack Burke etwas damit zu tun?

9. KAPITEL
    Natürlich sprachen beim Dinner alle über das Feuer. Sogar Petey schien sich dafür zu interessieren.
    “Das Feuer hat mir gefallen”, erklärte er. “Es war schön.”
    Granny beugte sich zu ihm. “Feuer ist etwas Furchtbares”, erklärte sie. “Du musst dich auf jeden Fall von Feuer fernhalten, mein Junge.”
    “Aber …”
    “Hör auf sie”, unterbrach Jack ihn streng. “Feuer ist gefährlich, und neugierige kleine Jungs können sich damit sehr wehtun.”
    Dani legte dem schmollenden

Weitere Kostenlose Bücher