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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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tatsächlich zu misstrauisch?
    Die Gäste schwangen sich unter dem üblichen Gelächter auf die Pferde, und als alle ihre Position in der Schlange einnahmen, bemerkte Dani belustigt, dass Hayley nicht wie üblich direkt hinter dem Leittier ritt. Sie lenkte ihre Stute näher zu Jack, der auf einem braunen Wallach saß. “Ich dachte, ich lasse mich heute etwas zurückfallen und leiste Ihnen Gesellschaft”, verkündete Hayley mit tiefer verführerischer Stimme.
    Jack lächelte. “Sie sollten lieber wieder nach vorn reiten und Ihren üblichen Platz einnehmen”, erwiderte er freundlich. “Haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie sich nur sicher fühlen, wenn Sie ganz vorn reiten können?”
    “Ja, aber …” Sie setzte einen Schmollmund auf.
    “Kein Aber.” Er beugte sich nach vorn, gab der Stute einen Klaps auf den Po und schickte sie damit nach vorn. “Wir sehen uns nachher beim Barbecue!”, rief er Hayley nach.
    Sie sah nicht aus, als sei sie davon sonderlich begeistert, und Dani musste sich abwenden, um ein Lächeln zu verbergen. Anscheinend bestand Hayleys Vorstellung von Spaß nicht darin, so weit von dem Objekt ihrer Begierde entfernt zu reiten.
    “Alle fertig?”, rief Dani den Reitern zu.
    “Fertig!”
    “Dann geht’s los.” Zufrieden lenkte Dani den Zug von der Koppel auf den ausgetrampelten Pfad, der am Fluss vorbei in einen kleinen Wald führte, bis sich der Weg gabelte. Von dort aus konnte man entweder durch Weiden reiten, oder man folgte dem anderen Weg bergauf zu einem Picknick- und Aussichtsplatz, der einen schönen Ausblick auf die Gegend bot.
    Diesen Weg wählte Dani jetzt. Sie stellte sich in den Steigbügeln auf und sah sich um, ob niemand ein Problem hatte. Da Jack ganz hinten ritt, konnte eigentlich nichts schiefgehen.
    Die Reiterkarawane machte eine leichte Kurve nach rechts, und einen Moment lang sah Jack Dani, die als Erste in einer kleinen Baumgruppe verschwand. Ihre elegante Art zu reiten konnte er nur bewundern. Ganz offensichtlich vertraute sie ihm jedoch nicht. Wenn er doch bloß die verflixte Rechnung für die Pferde aus der Tasche genommen hätte! Sie hatte ihm einen Scheck über die gesamte Summe ausgestellt und darauf bestanden, dass er das Geld annahm. Allerdings hatte Jack bemerkt, wie ihre Hände zitterten, als sie den Scheck unterschrieb.
    Die Keene-Schwestern steckten in Geldschwierigkeiten, daran bestand kein Zweifel. Würden sie es trotzdem schaffen? Jack hätte ihnen gern Geld geliehen, aber …
    Schlagartig fingen alle Pferde gleichzeitig zu schnauben an. Dann kam vom vorderen Ende der Schlange ein graues Pferd angaloppiert und jagte an ihnen vorbei.
    Jack wendete und bereitete sich schon auf eine Verfolgungsjagd vor. Doch dann sah er Dani, die auf Sundance dem grauen Tier nachhetzte, und er zog die Zügel wieder an. Es gab viele Gründe, sie das regeln zu lassen. Erstens ritt sie bei weitem besser als er, zweitens war sie der Boss auf der Ranch, und außerdem hatte Jack keine Lust, Hayley Browne zu retten, wenn jemand anders das erledigen konnte.
    Er wandte sich wieder den ratlosen Gästen zu und rief laut: “Es ist alles in Ordnung, Leute! Dani kommt damit zurecht. Mike, könnten Sie vorausreiten? Ich reite weiter am Schluss und sorge dafür, dass niemand zurückbleibt. Wir sind schon fast am Ziel, also brauchen wir nicht zu warten, bis unsere Amazonen wieder bei uns sind.”
    Alle lachten, und Jack konnte nur hoffen, dass niemand den beiden Frauen etwas davon erzählte.
    Gegen Sundance hatte das alte graue Pferd keine Chance. Als Dani das andere Tier zum Stehen brachte, wirkte es bereits erschöpft. Doch dann rutschte Hayley aus dem Sattel und landete im Gras.
    Es sah einfach zu komisch aus, wie die Frau da auf ihrem Allerwertesten saß und wütend hochsah. Dani konnte ihr Lachen nicht ganz unterdrücken. Sie schwang sich aus dem Sattel und versuchte Hayley zu trösten. “Es tut mir leid”, sagte sie und wollte ihr hochhelfen. “Zum Glück ist nichts passiert.”
    Wütend schlug die blonde Frau Danis Hand weg. “Woher wollen Sie das wissen? Ich hätte ums Leben kommen können.”
    “Ach, ich glaube nicht, dass …”
    “Natürlich nicht, sonst hätten Sie mir nicht dieses entsetzliche Pferd zugeteilt.”
    Stirnrunzelnd griff Dani nach den Zügeln. “Bessie ist unser zuverlässigstes Tier.” Sie hoffte, dass das stimmte. Schließlich stammte Bessie von der XOX, und Jack hatte sie ausgesucht. “Irgendetwas muss sie erschreckt haben. Eine Biene vielleicht

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