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Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Bullen zu klären gehabt hatte und seine Neugierde ihn auffraß. Die beiden wollten es ihm einfach nicht erzählen und Colin stand solidarisch auf Mikaels Seite, der jetzt lachte.
    „Ich verstehe. Gut, ich frage nicht nach, warum Tyler dich übers Knie gelegt hat und wann. Vermutlich hast du es verdient.“
    „Mik!“
    „Und 'nein', ich verrate dir nicht, was ich mit Tyler im Kino besprochen habe.“
    „Mik!“
    „Frag' deinen Bullen. Vielleicht erzählt er es dir.“
    Niko verdrehte die Augen, gab aber nach, weil er den Tonfall bei Mikael kannte. Sein Bruder würde ihm nichts verraten. „Gut, dann sehen wir uns im Café und...“ Niko brach verdattert ab und runzelte die Stirn. Wo war denn der Schinken hin, den er auf das Sandwich gelegt hatte?
    „Niko?“
    „Moment. Mein Schinken ist weg.“
    „Dein Schinken?“, fragte Mikael verblüfft.
    „Ja, der auf dem Sandwich“, antwortete Niko und sah sich suchend um, bis er ein leises Schmatzen hörte. Niko drehte sich zum Wohnzimmer und seine Augen weiteten sich, als er den Dieb am Esstisch entdeckte. „Bounty! Gib sofort den Schinken her.“
    Natürlich dachte der Kater nicht im Traum daran auf ihn zu hören, sondern schnappte sich den Rest Schinken und flüchtete durchs Wohnzimmer in den Flur.
    „Na warte... Mik, wir sehen uns später. Ich muss jetzt einen Kater in die Pfanne hauen und braten.“
    „Ich glaube nicht, dass Tyler damit einverstanden ist, wenn du seinen Kater umlegst.“
    „Da muss er durch“, sagte Niko trocken und drückte das Gespräch mit Mikael kurzerhand weg, als der anfing zu lachen, um sich an die Verfolgung des frechen Katers zu machen.

- 23. Kapitel -

    Außer Tristan, Nick und Liam war noch niemand im Café, als Niko eine Stunde später pünktlich aus dem Taxi stieg. Er steckte grinsend sein Handy weg, mit dem er Tyler eben ein Bild von Bounty in der Pfanne zugeschickt hatte, und dem Kommentar, dass er den Kater wirklich braten würde, wenn der ihm noch mal seinen Schinken vom Sandwich klaute. Tylers Antwort würde garantiert nicht lange auf sich warten lassen und bis dahin konnte er die Kendalls begrüßen.
    Niko griff nach der Tür, als ihm Nicks Blick auffiel. Er hielt inne und sah genauer hin. Noahs Vater war ganz offensichtlich stinksauer. Niko ließ die Tür wieder los. Er wollte nicht in einen Streit hineingeraten, deshalb trat er von der Eingangstür weg und lehnte sich neben selbiger an die Wand. So konnte er sehen, was im Café passierte, blieb aber selbst unentdeckt.
    Sein Handy piepte.
    'Sei froh, dass es nur der Schinken war. Grace sucht ständig ihre Unterwäsche.'
    Niko gluckste und steckte sein Handy wieder ein, um zurück ins Café zu sehen. Seine Augen weiteten sich und er wich hektisch zur Seite aus. Gerade rechtzeitig, um der aufschlagenden Tür zu entgehen, die Niko sonst an den Kopf bekommen hätte, als Tristan aus dem Café stürmte, ohne ihn überhaupt zu bemerken. Tristan verschwand mit zusammengepressten Lippen und vor Wut geballten Fäusten um die nächste Häuserecke.
    Was war denn jetzt los? Niko sah zurück ins Café und hob seine Hand, um sich bemerkbar zu machen, als Nick durch die Tür kam, aber Liam machte ihm leider einen Strich durch die Rechnung.
    „Ihr benehmt euch wie zwei Vollidioten“, zischte Liam Nick im Vorbeigehen zu und hob an der Straße die Hand, um sich ein Taxi zu rufen.
    „Liam, es reicht!“
    „Für dich vielleicht“, konterte Liam, als neben ihm ein Taxi hielt. Er wischte Nicks Hand beiseite, als der nach ihm griff. „Fick dich! Ich fahre allein.“
    Niko sah fassungslos dabei zu, wie Liam ins Taxi stieg und seinen Vater auf dem Gehweg zurückließ, der Liam in einer Mischung aus Ärger und Hilflosigkeit nachsah, um sich dann ebenfalls ein Taxi zu nehmen, statt Tristan zu suchen, wie Niko es erwartet hatte. Scheinbar behielt Adrian Recht. Die Kendalls fielen auseinander.
    Niko holte tief Luft, schüttelte den Kopf und machte sich danach instinktiv an die Verfolgung von Tristan. Er schickte Mikael eine kurz Nachricht, damit der sich nicht wunderte, warum niemand im Café war, bevor er Adrian anrief, allerdings nur die Mailbox erreichte. Also schickte er dem Anwalt für alle Fälle ebenfalls eine SMS.
    Wie nötig diese Absicherung war, wurde Niko einige Minuten später klar, als er Tristan aus genau dem Laden kommen sah, vor dem Tristan ihm gestanden hatte, dass er darüber nachdachte, sich Alkohol zu besorgen. Was er gerade getan hatte, die Flasche in Tristans Hand sprach

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