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Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Kilian, der Dale verdutzt ansah, zu Mikael, der gegen ein Grinsen kämpfte, weiter zu Colin. Ja, Dale hatte diese Worte gesagt. Eindeutig. Niko verkniff sich ein Kichern, weil Colin zwar seine Lippen bewegte, aber keinen Ton herausbrachte. Stattdessen sah er aus wie ein Fisch, der auf dem Trockenen nach Luft schnappte. Niko musste sich heftig auf die Zunge beißen, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Colins Blick war nicht mit Gold aufzuwiegen. Vollkommen unbezahlbar dachte Niko, als Colin blinzelte, tief einatmete und danach erneut in seine vorherige Schnappatmung verfiel.
    „Sag' mal was“, bat Dale grinsend und ging zur Couch, um Colin gegen die Schulter zu tippen, worauf der finster die Brauen zusammenzog. „Okay, der Blick ist eindeutig für mich. Die Mimik funktioniert also noch.“
    „Dafür leg' ich dich um“, drohte Colin und das war für Kilian und Mikael zu viel, beide lachten los.
    „Das würdest du deinem Lieblingsschwiegersohn nie antun“, neckte Dale Colin, was der mit einem Schnauben kommentierte und in dem Augenblick war es mit Nikos Beherrschung vorbei. „Also? Darf ich Kilian heiraten?“
    „Ihr seid doch schon verheiratet“, sagte Colin empört, während Niko sich lachend an der Couchlehne festhielt, um nicht zu Boden zu sinken.
    „Ich weiß, aber ordnungsgemäß fragt der Bräutigam den Vater der Braut um...“
    „Seit wann ist Kilian deine Braut?“, unterbrach Colin Dale entrüstet und fluchte los, als sogar Dale sich nicht mehr halten konnte und zu lachen anfing. „Freche Bande seid ihr, und zwar alle. Dafür sollte ich euch übers Knie legen. Hört auf zu lachen und... hmpf...“
    Niko wischte sich die Lachtränen aus den Augen, weil er nichts sehen konnte, und grinste danach, denn Mikael hatte sich zu Colin hinüber gelehnt und ihn mit einem Kuss mundtot gemacht.

- 24. Kapitel -

    „Gewonnen.“
    Mehrfaches Stöhnen war zu hören, bevor Niko seinen Bruder finster ansah und die Karten auf den Tisch warf. „Jetzt reicht's. Mit dir spiele ich nicht mehr.“
    „Ich auch nicht“, erklärte Kilian solidarisch und warf einen Blick auf die Dollarnoten in der Mitte des Tisches. „So viel Geld. Wir könnten davon essen gehen.“
    Dale lachte. „Das sind doch nur Dollarnoten.“
    „Für McDonalds reicht es.“
    „Wohl wahr. Wer hat Hunger?“, fragte Colin und sah zum Telefon. „Ich könnte beim Zimmerservice noch was bestellen.“
    „Nein, nicht bestellen“, wehrte Mikael ab und fing an, die Karten einzusammeln. „Lasst uns heute Abend lieber essen gehen. So richtig als Familie, das haben wir schon ewig nicht mehr gemacht. Und davor besuchen wir eine Ausstellung, gehen ins Museum oder etwas Anderes. Wir sind seit Monaten in New York City und haben die Stadt kaum gesehen.“
    „Stimmt“, sagte Niko und lächelte, als ihm Tylers und sein Besuch auf dem Rockefeller Center einfiel.
    „Oh, diese Art Lächeln kenne ich. Er denkt an Tyler.“
    Niko warf Kilian einen tadelnden Blick zu, der an dem völlig abprallte, so wie er daraufhin grinste. „Wieso habe ich mich vorhin noch mal mit dir vertragen?“
    „Weil ich ein toller Kerl bin?“
    „Von wegen.“ Niko tippte sich vielsagend an die Stirn und alles lachte.
    „Sag' mal...“ Dale schaute ihn interessiert an. „Du und Tyler, wie fing das eigentlich an? Ich meine, wir haben es nicht mitbekommen. Keiner von uns, glaube ich, oder?“ Dale sah sich fragend um, bekam aber nur Kopfschütteln zur Antwort.
    „Genau“, klinkte sich Kilian ein. „Wann habt ihr zum ersten Mal die Bettfedern im Hotel quietschen lassen?“
    „Kilian“, tadelte Mikael, grinste aber selbst und Niko schmunzelte, bevor er den Kopf schüttelte.
    „Wir waren nicht im Hotel.“
    Kilian beugte sich neugierig vor. „Erzähl'.“
    Niko grinste. „Wir hatten Streit.“ Jeder um ihn herum stöhnte, was ihn lachen ließ. „Ich weiß nicht mal mehr, worum es eigentlich ging. Wir sind uns in der Tiefgarage vom Krankenhaus über den Weg gelaufen, als ich gerade ins Hotel zurück wollte. Ein Wort gab das andere und am Ende waren wir damit beschäftigt, uns die Kleider vom Leib zu reißen.“
    „In der Tiefgarage?“ Colin sah ihn erstaunt an. „Will ich wissen wo genau?“
    Niko spürte, wie er rot wurde, denn die Frage hatte er eigentlich vermeiden wollen. Die ersten Tage, bevor er dazu übergegangen war, für die Fahrt ins Krankenhaus ein Taxi zu nehmen, hatte er sich mit Colin und Mikael einen Mietwagen geteilt, und da er an dem Abend

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