Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille Wasser

Stille Wasser

Titel: Stille Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Anne Gilman , Josepha Sherman
Vom Netzwerk:
könnte mir damit mein College-Studium finanzieren.«
    »Ich mir auch«, stimmte Willow begeistert zu. »›Eau de Nuit‹, falls man nach Einbruch der Dunkelheit noch was zu erledigen hat. Wir könnten ein Vermögen damit machen.«
    »Komm mal runter, meine Liebe«, dämpfte Buffy ihren Enthusiasmus und schüttelte angesichts des raffgierigen Ausdrucks, der in die Augen ihrer Freundin getreten war, den Kopf. »Da wir gerade bei Gerüchen sind... und beim Thema Leichen, Oz behauptet, er habe unten am Strand etwas gerochen. Ich meine, abgesehen von dem, wonach es dort sonst so riecht. Und von Willows Odeur. Das er im Übrigen wie ein Bluthund jederzeit wittert. Solltest du jemals auf die Idee kommen, deine Parfümmarke zu wechseln, Will, dürftest du es mit einem ziemlich verstörten Wolfsjungen zu tun bekommen.«
    »Es ist nicht mein Parfüm, das er wittert«, belehrte sie Willow. »Mehr meine Emotionen. Du weißt schon, so wie man zu schwitzen beginnt, wenn man Angst hat. So was in dieser Art.«
    „Oh.« Buffy schien für einen Augenblick abgelenkt. »Wir diskutieren das später aus, Herzchen. Giles wird sicher ein paar Experimente machen wollen, um herauszufinden, ob das nur bei dir funktioniert oder ob Oz jeden von uns auf diese Weise aufstöbern kann.«

    97

    »Ein merkwürdiger Geruch?«, fragte Angel, der Mitleid mit Willow bekam, die ein ziemlich entsetztes Gesicht machte bei der Vorstellung, demnächst als Laborratte herhalten zu müssen.
    »Oh. Ja, genau. Irgendwas Unheimliches, Fischartiges und...
    er hat gesagt, es habe hungrig gerochen. Macht das einen Sinn?
    Kann irgendetwas hungrig riechen?«
    Der Vampir zuckte mit den Schultern. »Angst hat einen bestimmten Geruch, ebenso Lust. Warum also nicht auch Hunger?«
    Lust? Okay, ein Thema, das wir nicht vertiefen wollen, dachte Buffy. Nach wie vor war er kein Mann offener Worte, doch sie hatte gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen. Besonders wenn es sich um ein emotionales Minenfeld handelte.
    »Ich glaube immer noch«, erwiderte Buffy stattdessen, während Willow mit Engelszungen versuchte, Ariel einmal mehr den tollkühnen Gang über die Straße auszureden, »dass Ariel irgendwie in die Sache mit den Strandleichen verwickelt ist.«
    Nach einem kurzen Blick auf Ariel starrte Angel die Jägerin ungläubig an. »Das Selkie? Wie kommst du denn darauf?«
    »Bin ich denn hier die Einzige, die eins und eins zusammenzählen kann? Überleg doch mal, das Selkie taucht auf, vier Leichen werden gefunden, an ein und demselben Strandabschnitt, und alles innerhalb von vierundzwanzig Stunden. Gibt dir das nicht auch ein wenig zu denken?«
    Die Tatsache, dass es Buffy eiskalt den Rücken hinunterlief, sobald Ariel auch nur in der Nähe war, mochte vielleicht keine verlässliche Methode sein, Kreaturen der Finsternis aufzuspüren, aber in jedem Fall war es ein Zeichen dafür, dass hier irgendwas entschieden nicht in Ordnung war.
    »Selkies sind –“
    »Ja, ich weiß«, fiel ihm Buffy ins Wort, »sind dafür bekannt, dass sie niemandem etwas zuleide tun, außer Fischen vielleicht.
    Sie verlieben sich in Menschen, haben aber ihre Probleme mit 98

    längeren Beziehungen und gelten bei Seeleuten gleichermaßen als hilfreich und lästig, je nachdem, wen man fragt. Ich hab das alles schon zigmal von Giles und Willow gehört und beide sind sich darüber einig, dass Ariel das niedlichste kleine Ding auf Erden seit Bambi ist. Aber... da sind immer noch diese Träume...« Sie hatte Angel noch nichts darüber erzählt, hatte es einfach nicht gewollt. Es reichte, wenn Giles davon wusste, dessen Job es war, über dergleichen Dinge Bescheid zu wissen und zu entscheiden, wann und worüber sie sich Sorgen machen musste. Doch der Wächter konnte vielleicht gewisse Aussagen über den Ungewöhnlichkeitsfaktor eines Phänomens treffen, ihre innere Unruhe allerdings konnte auch er ihr nicht nehmen.
    Sie holte tief Luft, sah Angels verständnisvollen Blick und warf alle Bedenken über Bord. »Ich träume andauernd davon zu ertrinken, davon, dass mich irgendetwas unter Wasser zieht.
    Zuerst befand ich mich immer in irgendeinem Schwimmbecken, später dann in so einer Art flachem Bassin, also Erinnerungsfetzen, Rückblenden, könnte man meinen, oder? Doch dann war es plötzlich... Salzwasser...«
    »Demnach beschäftigt dich irgendwas, das mit dem Meer zusammenhängt, vielleicht diese Ölpest. Aber wie kommst du darauf, dass deine Alpträume mit Ariel zu tun haben könnten?«
    Abermals nahm

Weitere Kostenlose Bücher