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Stille Wasser

Stille Wasser

Titel: Stille Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Anne Gilman , Josepha Sherman
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als eine Sekunde, um sich davon zu überzeugen, dass das, was da an ihr Ohr drang, Kampflärm war. Und er kam ganz aus der Nähe.
    Hier sind sie nicht, dort wird gekämpft, ergo...
    Sie hatte den Gedanken noch nicht ganz beendet, da stürmte sie bereits den Gang hinunter und überließ ihren Instinkten das Kommando.

    Xander lag auf dem Rücken und starrte zur Decke. »Au.« Er versuchte es noch einmal, diesmal mit Gefühl. »Au.«
    »Wisst ihr«, sagte eine Stimme an der Tür, »so langsam komme ich mir reichlich überflüssig vor.«
    Die zerschundenen Krieger ließen für einen Moment davon ab, ihre zahlreichen Wunden zu verarzten, und wandten ihren Blick Buffy zu, die mit verschränkten Armen in der Tür stand und sich bemühte, ein möglichst griesgrämiges Gesicht zu machen.
    »Buffy! Wir haben’s den Merrows gründlich gegeben!«, rief Willow triumphierend.
    »Sieht aus, als könnten sie das Gleiche von euch behaupten.
    Seid ihr alle okay?«
    »Au«, entfuhr es Xander ein drittes Mal, doch schließlich schaffte er es, sich wieder aufzurichten, Zentimeter für Zentimeter.
    Oz, der sich erschöpft gegen einen der Tische lehnte, winkte schwach zu ihr herüber. »War echt schlimm«, sagte der Musiker. »Am besten nie wieder erwähnen.«
    »Das hilft uns nicht weiter. Also, was ist passiert?«
    »Soweit ich es beurteilen kann...«, begann Giles und zuckte zusammen, als Willow Desinfektionsmittel auf die Schnittwunde an seiner Stirn sprühte. »Meeresmagie«, fuhr der Wächter fort, während er sie mit einer Hand davon abzuhalten versuchte, ihm zusätzlich ein großes Heftpflaster zu verpassen, 165

    »hat, an Land angewendet, einen, ähm, gewissen Nebeneffekt, eine Art Schwingung, die sich –“
    »Was er sagen will«, erklärte Xander, »ist, dass unsere begnadete Hexenmeisterin hier uns die Biester auf den Hals gehetzt hat.«
    »Nun, in knappen Worten... ja.«
    »Aber es hat funktioniert«, verteidigte sich Willow, fest entschlossen, das Positive der Situation herauszustreichen.
    »Der Spruch, meine ich. Jedenfalls bis Xander mich aus dem Konzept gebracht hat.« Sie wandte sich mit besorgter Miene an den Wächter. »Was bedeutet, wenn wir Meersalz verwenden, um dem Spruch die fehlende Durchschlagskraft zu verleihen...«
    Giles nickte. »Sie werden noch schneller da sein, weil sie noch stärker von ihm angezogen werden.«
    »Und sofort wieder auf Ariel losgehen«, sagte Cordelia.
    Buffy, die der Diskussion zu folgen versuchte, seufzte. »Na großartig.«
    Giles sah sie an und setzte seine Brille wieder auf. »Selkies bedeuten für Merrows eine potentielle Nahrungsquelle, zumindest in ihrem, äh, natürlichen Lebensraum. Außerdem scheint ihr Denken und Handeln zu einem nicht geringen Teil durch reine Boshaftigkeit motiviert zu sein. Die Tatsache, dass Ariel sich an Land relativ frei bewegen und dennoch im Meer leben kann, muss sie fürchterlich ärgern. Wir sollten lieber nicht davon ausgehen, dass sie sie einfach vergessen und in Ruhe lassen.«
    »Also, was sollen wir machen?«, fragte Xander. »Sie hier irgendwo verstecken, bis alles vorbei ist?«
    »Nein«, sagte Buffy energisch, bevor Giles antworten konnte. »Kommt nicht in Frage. Wir werden sie aus der Stadt herausschaffen, jetzt gleich.«
    »Buffy, ich bin sicher –“
    »Nein, Giles. Vielleicht liegt es an der Magie. Vielleicht ist es auch nur der Geruch ihrer Heimat. Aber ich werde sie auf 166

    keinen Fall schutzlos ihrem Schicksal überlassen, vor allem dann nicht...« Sie machte eine Pause, dann fuhr sie mit fester Stimme fort: »... wenn Ihnen oder Willow etwas zustößt, kommt sie nie mehr von hier weg. Außerdem«, setzte sie hinzu, als der Wächter immer noch zögerte, »gefällt es mir nicht, jemanden in der Nähe zu wissen, der, sollte es zu einem Kampf kommen, absolut wehrlos ist.«
    »Kinder haben auf dem Feld der Ehre nichts verloren«, stimmte Xander zu. »Sie lenken einen nur ab.«
    Plötzlich straffte er sich, nicht ohne vor Schmerz laut aufzustöhnen, und der Ausdruck in seinem Gesicht wurde mehr als frostig. Was bei Xander nur eines bedeuten konnte. »Da wir gerade von Ablenken sprechen...«
    Buffy drehte sich um, als Angel zur Tür hereinkam. Er blieb abrupt stehen, sah die ganze Clique erschöpft am Boden liegen oder auf Tischen hingestreckt, ließ seinen Blick von einem zum anderen wandern und schließlich fassungslos auf Buffy ruhen.
    »Ihr seid unversehrt!« Der Vampir verbesserte sich rasch.
    »Ich meine, ihr seid noch am

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