Stillen
das auch Laktationsamenorrhö genannt wird, kann keine erneute Schwangerschaft entstehen. Dies hält bei einigen voll stillenden Müttern je nach Stillintensität über viele Monate hinweg an.
Verhütung nicht vergessen Im Laufe der Stillzeit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Eisprung erfolgt, ohne dass Sie dies bemerken. Zur Gewährleistung einer sicheren Empfängnisverhütung ist daher eine weitere bewusste Verhütungsmethode unbedingt erforderlich. Lassen Sie sich rechtzeitig von Ihrem Frauenarzt beraten. Er wird Ihnen eine auf Sie abgestimmte Methode empfehlen. Auch wenn zwischen den einzelnen Stillmahlzeiten längere Schlafphasen Ihres Babys liegen, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Menstruation schon relativ bald wieder einsetzt und Sie empfänglich sind, obwohl Sie voll stillen .
Die Geschwister
Wenn Sie bereits ein Kind oder mehrere andere Kinder zu versorgen haben, werden Sie und Ihr Partner schon eine gewisse Übung im Umgang mit dem notwendigen »Timing« haben. Vielleicht wird das größte Prob lem für Sie darin bestehen, dass Ihr Baby auch nachts nach Ihnen verlangt und Sie trotzdem am nächsten Morgen schon wieder früh gefordert werden. Beziehen Sie die Geschwisterkinder ihrem Alter entsprechend in die Betreuung und Pflege des Babys mit ein. Diese werden dann mehr Verständnis dafür aufbringen, dass die zeitlichen Zuwendungen für sie selbst etwas reduziert werden müssen.
Oftmals häufen sich gerade in den ersten Wochen nach der Geburt eines Babys Besuche von guten Freunden und Verwandten. Manche Besucher vergessen allerdings bei ihrem vordergründigen Interesse für das Neugeborene, dass auch die Geschwisterkinder für Zuneigung dankbar sind. Ein dezenter Hinweis von Ihnen wird die Aufmerksamkeit Ihrer Gäste gewiss auch auf Ihre älteren Kinder lenken können.
Enge Freunde oder Verwandte sind vielleicht bereit, sich für ein bis zwei Stunden als Babysitter zur Verfügung zu stellen oder das Neugeborene zu einem kleinen Spaziergang abzuholen. Diese Zeit könnten Sie nutzen, um sich einmal ausschließlich mit Ihren anderen Kindern zu beschäftigen, in Ruhe einzukaufen oder sich einfach nur mal auszuruhen. Eine mitgebrachte Mahlzeit oder eine Hilfestellung bei notwendigen Arbeiten sind oft viel mehr wert als die vielen kleinen Geschenke für das Baby.
Geschwister brauchen Zeit, um sich an das Baby zu gewöhnen.
Entnehmen von Muttermilch
Im Laufe der Stillzeit kann es aus verschiedenen Gründen notwendig sein, dass Sie Milch aus ihrer Brust entnehmen wollen oder müssen. Dabei bieten sich zwei Methoden an: erstens, die Entleerung der Brust von Hand und zweitens das Entnehmen der Milch mithilfe einer Pumpe. Sicherlich ist Ihnen bei der Beschäftigung mit dem Thema »Stillen« schon der Begriff »Milchpumpe« begegnet. Möglicherweise klingt der Begriff »abpumpen« für Sie zu mechanisch und daher eher etwas abschreckend. »Abpumpen« passt doch scheinbar so gar nicht in die gefühlsbetonte und emotionale Zweisamkeit zwischen Mutter und Baby.
Aber in zahlreichen Situationen erweist sich das moderne Hilfsmittel »Milchpumpe« als wahrer Segen. Sein Einsatz reicht von der Anregung der Milchbildung über Unterstützung in schwierigen Situationen bis hin zum Stillersatz. Falls Sie darauf angewiesen sind, Ihre Milch abzupumpen, wird sich Ihre eventuelle anfängliche Scheu mit dem erfolgreichen Einsatz dieses technischen Hilfsmittels bald legen.
Die Brust von Hand oder mit einer Milchpumpe entleeren
Im Laufe der Stillzeit kann es durchaus Situationen geben, in denen Sie Ihrer Brust selber Milch entnehmen müssen bzw. wollen:
Möglicherweise wollen Sie Ihre Milchbildung anregen,
weil Ihr Baby zu früh geboren wurde und saugschwach oder krank ist,
weil Ihre Milchbildung – zum Beispiel aufgrund von Krankheit oder zu geringer Stimulation Ihrer Brüste – unzureichend oder rückläufig ist oder
weil Ihr Baby vorübergehend nicht gestillt werden kann, da Sie beide zeitweise voneinander getrennt sind oder eine (kurzfristige) Stillunterbrechung – zum Beispiel wegen zeitweiliger nicht stillverträglicher Medikamenteneinnahme erforderlich ist.
Möglicherweise müssen Sie Ihre Milch entnehmen,
weil Ihre Brüste zu voll sind und das Anlegen Ihres Kindes deshalb nicht möglich ist oder
weil Sie unter einem Milchstau mit Verhärtungen und Schmerzen leiden, der nicht durch das Saugen Ihres Babys gelöst werden kann.
Möglicherweise wollen Sie Ihre Milch entnehmen,
weil das Saugen Ihres
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