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Stillen

Stillen

Titel: Stillen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Schweitzer
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Entweder tauen Sie die Milch sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei etwa +4 °C oder bei Raumtemperatur auf. Wenn es eilt, kann die Milch auch schnell unter fließendem Wasser oder im Wasserbad aufgetaut werden. Die Wassertemperatur sollte hierbei nicht mehr als +37 °C betragen. Das Erwärmen in der Mikrowelle ist absolut ungeeignet, weil die Milch dabei ungleichmäßig erhitzt wird und es dadurch zu Verbrennungen des Kindes kommen kann. Außerdem zerstört eine starke Erhitzung die wertvollen Inhaltsstoffe in der Muttermilch.
    Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden bei Kühlschranktemperatur gelagert werden. Nach dem Öffnen des Behälters muss die Milch innerhalb von zwölf Stunden verbraucht werden. Einmal aufgewärmte Überreste von Muttermilchmahlzeiten dürfen Sie Ihrem Baby nicht mehr füttern, jedoch leisten diese Reste als Heilmittel auf der Babyhaut oder als Zusatz zum Badewasser noch gute Dienste.
Transport von Muttermilch
    Wenn Sie abgepumpte Muttermilch transportieren, achten Sie bitte darauf, die Kühlkette niemals zu unterbrechen, damit eine Keimvermehrung verhindert wird. Stellen Sie die Milchflaschen zum Transport aufrecht in eine Kühltasche mit Kühl elementen. Manchmal setzen sich dieFettanteile der Milch beim Aufbewahren ab. Dies deutet nicht darauf hin, dass die Milch verdorben ist. Schütteln Sie einfach sanft die Flasche, dabei wird sich das Fett wieder mit der restlichen Flüssigkeit vermischen.
Muttermilch füttern
    Muttermilch ist aufgrund ihrer idealen Zusammensetzung wesentlich dünnflüssiger und bekömmlicher als Pulvernahrung. Wegen der dünneren Konsistenz sollte abgepumpte Milch aus der Flasche ausschließlich mit einem Teesauger oder einem speziellen Muttermilchsauger gefüttert werden. Falls Ihr Baby bisher seine Nahrung ausschließlich aus der Brust getrunken hat, akzeptiert es die Muttermilch aus der Flasche vielleicht eher, wenn sie von einer anderen Person gefüttert wird.
    Um eine Saugverwirrung zu vermeiden bzw. wenn das Trinken aus der Flasche nicht möglich ist, kann die entnommene Milch dem Baby anstatt mit einem normalen Becher auch mit einem speziell dafür vorgesehen Becherchen gegeben werden. Ein besonders geformter Trinkrand erleichtert dem Kind das Trinken aus dem kleinen babygerechten Behälter. Sie können dazu auch einfach ein kleines Schnapsglas nehmen.
    TIPP
    Lassen Sie sich beraten!
    Wie bei jedem Stillhilfsmittel sollte jedoch auch das Benutzen der Milchpumpe wohl überlegt sein. Außerdem wäre es von Vorteil, wenn Sie zu den hier beschriebenen Angaben zum Abpumpen Ihrer Muttermilch noch eine zusätzliche umfassende Beratung von Ihrer Hebamme oder Stillberaterin in Anspruch nehmen würden.

Stillen und Berufstätigkeit
    Steht für Sie jetzt schon fest, dass Sie bald nach der Geburt wieder berufstätig sein möchten? Dann stellen Sie sich vielleicht die Frage: »Kann ich mein Baby voll stillen, obwohl ich mehrere Stunden am Tag von ihm getrennt bin?« Selbstverständlich. Das ist möglich! Viele Frauen, die während der Schwangerschaft nicht genügend Informationen erhalten, beginnen erst gar nicht zu stillen. Ich möchte Sie jedoch dahingehend besonders ermutigen.

Idealfall und Regelfall
    Die Ausübung Ihres Berufes ist kein Stillhindernis. Laut Mutterschutzgesetz steht Ihnen pro Arbeitstag von acht Stunden – zusätzlich zu den normalen Pausen – zweimal eine halbe oder einmal eine ganze Stunde als Stillpause zu, die Sie jedoch auch alternativ dazu nutzen können, Ihre Milch am Arbeitsplatz auszustreichen oder abzupumpen.
    Planen Sie Ihr Vorhaben »Stillen trotz Berufstätigkeit« selbstsicher und optimistisch. Sprechen Sie mit Ihrem Partner und den Personen, die Ihr Kind während Ihrer Abwesenheit betreuen, darüber, wie der Alltag nach der Aufnahme Ihrer Arbeitstätigkeit ablaufen soll!
    Möglicherweise gehören Sie zu den Frauen, die sich ihr Baby zum Stillen an den Arbeitsplatz bringen lassen können. Das ist zwar der Idealfall für eine berufstätige stillende Mutter, dennoch aber eher die Ausnahme. In der Regel pumpen die stillenden Mütter ihre Muttermilch am Arbeitsplatz ab und bewahren sie anschließend gekühlt in einer Milchflasche oder einem Muttermilchbeutel auf, um sie nach Dienstschluss – ohne die Kühlkette zu unterbrechen – mit nach Hause zu nehmen.

Gut vorbereitet in den Berufsalltag
    Mit einer guten, sorgfältigen Planung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer »erfolgreichen Stillbeziehung trotz

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