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Stillen

Stillen

Titel: Stillen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Schweitzer
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Brust.
Massieren Sie Ihre Brust (siehe S. 71) und tragen Sie so zum Auslösen des Milchspendereflexes bei!
Stellen Sie sich ein warmes Getränk (evtl. mit Strohhalm) bzw. einen kleinen Imbiss in Reichweite.
Beginnen Sie erst danach mit dem Pumpen!
Bitte denken Sie daran, dass beim Pumpen sorgfältigste Hygiene notwendig ist. Benutzen Sie nur hygienisch saubere Pumpensets. Reinigen Sie vorher gründlich Hände und Fingernägel!
    Unterschiedliche Modelle von Milchpumpen werden von verschiedenen Herstellern angeboten (Abb. © Medela AG, Switzerland).
Wie häufig muss die Brust entleert werden?
    Wie oft Sie Ihre Brust von Hand entleeren bzw. pumpen, sollten Sie von Ihrer individuellen Situation abhängig machen.
Zum Anregen der Milchbildung ist es notwendig, tagsüber mindestens alle zwei bis drei Stunden zu pumpen. In der Nacht können Sie die Pumppausen etwas ausdehnen.
Zum Aufrechterhalten Ihrer Milchbildung bei vorübergehenden Problemen sollten Sie im gleichen Rhythmus abpumpen, wie Ihr Baby normalerweise gestillt werden würde (etwa alle drei bis vier Stunden).
Zum Gewinnen eines Milchvorrates entnehmen Sie die gewünschte Menge Muttermilch jeweils nach dem letzten Stillvorgang, wenn etwa ein Drittel der Intervallzeit vergangen ist. Dies können Sie entweder durch das Ausstreichen von Hand (s. Seite 71) oder alternativ durch Abpumpen Ihrer Milch erreichen. (Die erwähnte Intervallzeit bedeutet zum Beispiel: Bei einem Stillrhythmus von drei Stunden entleeren Sie ungefähr eine Stunde nach dem letzten Stillen die zur Bevorratung vorgesehene Milchmenge.) So hat Ihr Körper noch etwa zwei Stunden Zeit, bis zur nächsten Stillmahlzeit wieder ausreichend Muttermilch bilden zu können.
Bei lediglich kurzer Trennung von Ihrem Baby ist es angebracht, am Vortag ein- bis zweimal zu pumpen und eventuell nochmals ein- bis zweimal im Laufe des Tages, an dem Sie von Ihrem Baby getrennt sind.
Bei regelmäßiger längerer Abwesenheit sollten Sie vor dem ersten längerfristigen Getrenntsein genügend Milch für den geplanten Zeitraum abpumpen. Während der Trennung von Ihrem Kind können Sie dann pumpen, wenn Ihr Kind normalerweise trinken würde. Diese Milch steht somit bei Ihrer nächsten Abwesenheit zur Verfügung.
Bei ausschließlichem Pumpen ohne Anlegen an die Mutterbrust pumpen Sie im gleichen Rhythmus, in dem Ihr Baby gefüttert wird bzw. nach jeder Muttermilchflaschenmahlzeit Ihres Kindes.

Umgang mit der gewonnenen Muttermilch
    Für Sie als Mutter ist es ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass Ihr Baby bei einer unvorhergesehenen Abwesenheit, z. B. einem Verkehrsstau, zu Hause mit Muttermilch gefüttert werden kann. Ist keine Kühlmöglichkeit vorhanden, kann die entnommene Muttermilch bis zu sechs Stunden bei Raumtemperatur stehen bleiben. Danach sollte sie allerdings umgehend verfüttert werden.
Lagerung der Muttermilch
    Im Kühlschrank kann frische Muttermilch zwischen +4°C und +6°C aufbewahrtwerden und muss innerhalb von spätestens 72 Stunden verbraucht sein. Beachten Sie: Muttermilch keinesfalls in der Kühlschranktür lagern, da die Temperatur dort höher liegt als im Innenraum des Kühlschrankes. Ist absehbar, dass die Milch nicht binnen von drei Tagen verbraucht wird, rate ich Ihnen, den gewonnenen Vorrat gleich nach dem Abpumpen zur Bevorratung im Tiefkühlschrank bei −18°C bis −40°C aufzubewahren. Diese Muttermilch ist dann für den Verbrauch innerhalb der nächsten sechs Monate geeignet. Als Behälter zum Einfrieren von Muttermilch eignen sich neben normalen Plastikgefäßen (Plastikflaschen) auch spezielle Muttermilchbeutel, die Sie z. B. über die Apotheke beziehen können. In den verwendeten Milchflaschen oder den dafür vorgesehenen Beuteln muss beim Einfüllen etwas Luftraum belassen werden, da sich die Milch im gefrorenen Zustand ausdehnt.
    Um eine Verunreinigung durch Keime so gering wie möglich zu halten, sollte das Umgießen von einem in einen anderen Behälter möglichst vermieden werden. Beim Abpumpen mit hochwertigen Brustpumpen fließt die Milch direkt in die Flasche oder in einen speziellen Muttermilcheinfrierbeutel. Frisch abgepumpte Muttermilch kann gefrorener Milch beigefügt werden, sofern sie zuerst abgekühlt wurde und sich nach dem Zusammenschütten weniger frische als gefrorene Milch im Behälter befindet. Es muss dabei gewährleistet sein, dass die bereits gefrorene Schicht nicht auftaut.
Auftauen und Erwärmen von Muttermilch
    Gefrorene Milch muss schonend aufgetaut werden.

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