Stillen
Trost und Nähe erfahren, andererseits verhindert sein Schmerzempfinden eine harmonische Stillmahlzeit. Dies äußert sich oft darin, dass das Kind nach den ersten Saugbewegungen die Brust abwehrend loslässt, nach dem Lösen von der Brust anschließend jedoch wieder heftig protestiert.
GUT ZU WISSEN
Vorsicht vor dem übereilten Griff zu künstlichen Saugern
Manche Kinder stillen sich frühzeitig ab, weil sie das Saugen an einem künstlichen Sauger gewohnt sind. Bitte beachten Sie dies, bevor Sie Ihrem Baby einen Flaschensauger oder einen Schnuller anbieten.
Erkältungsbeschwerden lindern Ein gestörtes Trinkverhalten kann auch sehr oft beobachtet werden, wenn Stillbabys unter Halsschmerzen oder unter einer durch Schnupfen verstopften Nase leiden. Muttermilch, als Nasentropfen verwendet, ist als alternatives Heilmittel für kleine Schnupfennasen äußerst empfehlenswert. Versuchen Sie (evtl. mithilfe einer Hebamme, eines Arztes oder einer Stillberaterin) herauszufinden, warum Ihr kleines Baby nicht mehr zufrieden an Ihrer Brust saugt. Danach können Lösungsmöglichkeiten gefunden werden, die für Sie und Ihr Kind passend sind.
Wenn die Milch anders schmeckt Ergründen Sie bei einem veränderten Stillverhalten Ihres Stillbabys auch, ob es evtl. durch einen fremden Geschmack Ihrer Muttermilchoder einen veränderten Geruch Ihrer Haut irritiert ist. Dies kann zum Beispiel eintreten, wenn Sie
Ihre Haare mit chemischem Haarfärbemittel oder Dauerwellenwasser behandelt haben,
mentholhaltige Präparate eingenommen haben,
ungewohnte Sorten Körpercreme, Parfum oder Waschpulver verwendet haben oder wenn
Sie für das Kind ungewohnte Lebensmittel mit starkem Eigengeruch wie z. B. Knoblauch verzehrt haben.
TIPP
Hilfen beim Zahnen
Das homöopathische Mittel Osanit wurde speziell für zahnende Kinder entwickelt. Vielleicht möchten Sie nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme ausprobieren, ob die Gabe dieses Präparates (Globuli) Ihrem Baby Erleichterung verschafft. Manche Kinder verspüren auch Linderung an ihrer schmerzenden Zahnleiste, wenn diese etwas gekühlt wird. Dazu können Sie Ihren Finger beispielsweise auf einem Eiswürfel reiben, bis er gut gekühlt ist, um danach mit leichtem Druck die Zahnleiste Ihres Kindes zu massieren.
Wenn das Kind in der Abstillphase erkrankt
Das Abstillen sollte nach Möglichkeit nicht bei oder unmittelbar nach einer Krankheit, nach einer Impfung oder einer emotionalen Belastung des Kindes wie z. B. Wohnungswechsel oder Verlust einer Bezugsperson stattfinden. Je nachdem, wie weit der schleichende Prozess des Abstillens vorangeschritten ist, ist es unter Umständen auch möglich, bei einer plötzlich auftretenden Krankheit Ihres Kindes durch häufiges Anlegen die Muttermilchmenge wieder rasch zu steigern. Ab dem Zeitpunkt, ab dem Ihr Körper wieder mehr Milch bildet, erhält Ihr Kind dann seinen Bedürfnissen entsprechend außer Trost auch wieder wichtige Abwehrstoffe, Flüssigkeit und Nahrung. Nach der Genesung werden sich die vorher üblichen Ernährungsgewohnheiten Ihres Kindes bald wieder von selbst einspielen. Sie können dann die Maßnahmen zur Reduzierung der Milchmenge erneut wie vorher begonnen fortsetzen.
Hilfe bei Stillproblemen
Nicht immer gelingt das Stillen so wie gewünscht. In diesen Fällen stehen nicht nur Hebammen, sondern auch ausgebildete Stillberaterinnen zur Verfügung, die gerne bereit sind, Ihre Fragen zum Thema Stillen zu beantworten und Ihnen bei Problemen zu helfen. Auf den folgenden Seiten finden Sie viele Ratschläge und Tipps, mit denen Sie Ihr Stillproblem bewältigen können.
Schwierigkeiten im Stillalltag
Beim Stillen kann es, wie in vielen Lebensbereichen auch, mitunter Anfangsschwierigkeiten oder unerwartete Zwischenfälle geben. Stellen Sie sich am besten rechtzeitig darauf ein, dass eventuell Sie und Ihr Baby besonders beim Erlernen des Stillens mit Situationen konfrontiert werden, die Gelassenheit und Ausdauer, oft auch fachlichen Rat erfordern. Mit Geduld und kompetenter Unterstützung haben Sie beste Voraussetzungen, jedes Stillproblem zu meistern.
Hilfen beim Stillen
Auf der Suche nach weiterem Hintergrundwissen über das Stillen und die Muttermilchernährung haben Besucherinnen von Stillgruppentreffen eine hervorragende Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu erweitern und dadurch Selbstvertrauen zu gewinnen. Meist werden diese Gruppen von ausgebildeten Stillberaterinnen geleitet, die auch bei bestehenden Stillproblemen ehrenamtliche
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