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Stillen

Stillen

Titel: Stillen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Schweitzer
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das Pumpen für jeweils ungefähr sechs Stunden aus.
    Während dieser Zeit war ich insgesamt täglich etwa sieben Stunden mit Pumpen und Stillen beschäftigt. Um die Milchbildung noch zusätzlich anzuregen, trank ich außerdem täglich Milchbildungstee. Bedingt durch diese beiden Maßnahmen konnte ich meine Milchmenge bald wieder an den Bedarf unseres Sohnes anpassen .
    Es gelang mir mit viel Geduld und Üben doch noch, unser Baby daran zu gewöhnen, seine Nahrung ohne Hilfsmittel aus meiner Brust zu trinken. Felix wurde schließlich bis zum siebten Lebensmonat voll gestillt. Als er etwa zwei Jahre alt war, trank er immer noch ab und zu an meiner Brust. Zu diesem Zeitpunkt kam zwar nicht mehr viel Milch, aber wenn er sich unwohl fühlte, war es wunderbar für uns beide, dass ich ihn an meiner Brust beruhigen konnte .«
    Angela W.
    Heute kommt das Brusthütchen weg
    » Nach der Geburt unserer Tochter stillte ich sie mit Brusthütchen und ihre zu geringe Gewichtszunahme war mehr als bedenklich. Ich war voller Unruhe, weinte oft, betrachtete die Packung Fertigmilch, die ich besorgt hatte, und war auch mehr als einmal nahe dran, der Kleinen diese Fertignahrung zuzufüttern. Mir war aber klar, dass das der Anfang vom Scheitern meiner Stillbeziehung gewesen wäre. Ich bat jeden aus meinem näheren Umfeld darum, mich nicht durch negative Äußerungen zu verunsichern. Zu Hause lag auf dem Tisch immer ein aufgeschlagenes Stillbuch. Oft las ich die Zeilen, in denen stand ›Jede Mutter hat genug Milch! ‹
    Als unser Baby acht Wochen alt war, beschloss ich morgens nach dem Aufwachen: ›Heute kommt das Brusthütchen weg!‹ Ich legte Josie immer wieder an und zog kurz nach dem Ansaugen das Hütchen von meiner Brust weg. Nach etwa 24 Stunden konnte mein Kind endlich problemlos intensiv und ausgiebig ohne Brusthütchen an meiner Brust saugen. Ich hatte den Eindruck, dass unsere Tochter bei dieser Stillmahlzeit das erste Mal ohne größere Anstrengung eine für sie ausreichende Menge bekam .
    Ab diesem Zeitpunkt blickte ich einer befriedigenden Stillzeit optimistisch entgegen. Zwar waren noch große Zeitspannen meines Tages für Josephines Stillmahlzeiten reserviert, aber es machte mir überhaupt nichts aus, meinen kleinen Schatz sehr häufig zu stillen. Niemand, der mich vorher kannte, hätte vermutet, dass ich in großer Ruhe dasitzen und stillen könnte. Ich hielt es ja vorher selbst nie für möglich. Josephine und ich waren ›das Team‹; unzertrennlich auf allen Wegen, natürlich und gelassen. Ich habe unsere Tochter lange gestillt und diese Zeit als meinen schönsten Lebensabschnitt in Erinnerung behalten .«
    Dorothee J. M.

Soor
    Manchmal werden wunde Brustwarzen, die über einen längeren Zeitraum nicht abheilen, durch eine Soorinfektion verursacht. Plötzliches Auftreten von wunden Brustwarzen nach einer längeren Stillzeit deutet oftmals auf einen Soorbefall hin. Soor ist eine ansteckende Pilzerkrankung und wird durch Candida-Pilzsporen hervorgerufen, die in geringer Konzentration auch auf der gesunden Haut angesiedelt sind. Bei einer Abwehrschwäche oder nach Behandlung mit Antibiotika können sich die Pilzsporen derart vermehren, dass sie Krankheitssymptome hervorrufen.
    Stillende Mütter, deren Kind oftmals auch von Soor betroffen sind, leiden dann häufig unter wunden Brustwarzen, die auch nach normaler Behandlung bzw. nach Korrigieren der Stillposition nicht abheilen können. Die Symptome äußern sich beim Baby meist in geröteten Stellen mit nicht abwischbaren weiß-grauen Belägen an der Mundschleimhaut und möglicherweise durch Wundsein im Windelbereich.
    Bei einer Soorinfektion sollten Sie auf äußerste Hygiene bedacht sein, damit sich die Infektion nicht auf andere Hautstellen ausdehnt oder weitere Familienmitglieder befällt.
Die Behandlung erfordert Geduld
    Falls sich bei Ihnen oder Ihrem Baby entsprechende Symptome zeigen, ist es unbedingt notwendig, einen Arzt aufzusuchen. Dieser wird Ihnen eine Salbe verordnen, mit der Ihre Brustwarze und gleichzeitig der Mund Ihres Babys über einen längeren Zeitraum behandelt werden müssen. Sollte der Po des Babys ebenfalls wund sein, ist auch hier eine längerfristige Behandlung erforderlich. Die absolute Heilung einer Soorinfektion ist nur dann gewährleistet, wenn Sie die Therapie über das Abklingen der Symptome hinaus noch etwa 14 Tage lang ausdehnen. Achten Sie bei einer Soorinfektion darauf, dass die betroffenen Stellen möglichst trocken gehalten werden.

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