Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)
die Sache kühl klarzustellen.
Falsch gekleidet
Häufig wird das Risiko unangemessener Kleidung unterschätzt, gerade von denen, die sich im Umgang mit ihren Mitmenschen sonst recht sicher fühlen. Im falschen Outfit? Na und? Da geht es ja „nur“ um Äußerlichkeiten. Mit Charme und Gewandtheit lässt sich das mühelos ausgleichen, glauben manche. Doch das stimmt nur zum Teil. Denn wir können uns gar nicht dagegen wehren, als Außenseiter zu erscheinen, wenn mit unserer Kleidung etwas nicht stimmt. Siewerdennicht ernst genommen, mit Argwohn betrachtet oder schlicht links liegen gelassen. Und Sie fühlen sich auch selbst nicht wohl in Ihrer Haut. Und was das Schlimmste ist: Sie können Ihren Missgriff kaum noch korrigieren, sondern müssen die Situation in der falschen Kleidung durchstehen – bis zum bitteren Ende.
Keine Erklärungen, keine Rechtfertigungen
Ein verbreiteter Fehler, mit dem Sie die Peinlichkeit noch vergrößern: Sie erzählen allen, die Ihnen über den Weg laufen, wie es zu dem Missgriff kam. Immerhin möchten Sie Ihren Ruf retten. Doch bewirken Sie nur das Gegenteil. Niemand möchte sich irgendwelche Rechtfertigungen anhören. Manche betreiben auch eine Strategie des Überdramatisierens. Damit wollen sie sich von Ihrem Outfit distanzieren. Doch das gelingt nun einmal nicht. Sie können Ihre Kleidung nicht durchstreichen, indem Sie erklären, wie schrecklich Sie darin aussehen und wie unangenehm Ihnen das alles ist. Mit solchen Erklärungen fallen Sie den anderen nur auf die Nerven.
Wichtig
An der falschen Kleidung können Sie nichts ändern. Bleiben Sie gelassen und denken Sie am besten nicht weiter über Ihre Kleidung nach. Das blockiert Sie nur.
Distanzieren Sie sich beiläufig von Ihrer Kleidung
Natürlich wollen Sie nicht so erscheinen, als wüssten Sie nicht, wie man sich angemessen kleidet. Doch wie sollen Sie das den anderen mitteilen? Es gibt nur eine souveräne Lösung des Problems: Sie lassen es irgendwann ganz beiläufigeinfließen. Zum Beispiel könnten Sie erzählen, wie sehr Sie sichbeeilt haben, hierher zu kommen, und keine Zeit mehr hatten, sich umzuziehen. Oder Sie kommen darauf zu sprechen, wie Sie der Gastgeber eingeladen hat und irgendetwas von „lässig eleganter Freizeitkleidung“ erwähnt hat. Sehr souverän wirken Sie, wenn Sie zu Ihrer unpassenden Garderobe eine lustige Geschichte erzählen können. Sind Sie ohne Ihr Gepäck auf dem Flughafen gelandet? Haben Sie den Koffer verwechselt? Solche Geschichten hören die Leute gerne.
Bei Bemerkungen beziehen Sie Stellung
Macht jemand eine spöttische Bemerkung, sollten Sie Stellung beziehen. Nehmen Sie dem Spott den Stachel, räumen Sie Ihren Fehler ein oder machen Sie sich einfach über die Sache lustig. Sie können auch erklären, wie es zu dem Missgriff kam, denn es war der andere, der das Thema aufgebracht hat. Sie sollten nur dafür sorgen, dass es schnell vom Tisch ist.
Beispiel
„Was haben Sie denn da für eine grüne Hose an?“, erkundigt sich Herr Jobst. „Wollten Sie zum Ball der Förster?“ – „Sie haben Recht, ich habe mich bei der Wahl meiner Hose etwas vertan. Ich habe mich so beeilt, da habe ich ganz schnell in den Kleiderschrank gegriffen – und die erstbeste Hose herausgenommen, die keine Jeans war.“
Manchmal sollten Sie lieber gehen
Sind Sie völlig unangemessen gekleidet, dann sollten Sie darüber nachdenken zu gehen. Häufig ist es besser, Sie ziehen sich vorzeitig zurück, ehe Sie sich in Ihrem Aufzug unmöglich machen. Die anderen werden dafür Verständnishaben. Womöglich werden Sie sogar Respekt ernten, denn deutlicher kann man sich ja nicht von seiner Kleidung distanzieren. Bemerken Sie Ihnen Fehler frühzeitig, ist es sogar das Beste, auf dem Absatz kehrtzumachen – solange Sie noch keiner gesehen hat.
Flecken oder offener Reißverschluss
Ein Klassiker unter den peinlichen Situationen: Sie haben einen Fleck auf Ihrer Kleidung oder ein Reißverschluss steht offen (wahlweise Kleid, Rock oder Hose).
Was den Fleck betrifft, so können Sie versuchen, ihn zu entfernen. Häufig wird das nicht möglich sein. Dann lassen Sie die Sache einfach auf sich beruhen. Spricht Sie jemand darauf an: „Sie haben da einen Fleck auf der Hose …“, dann erklären Sie freundlich: „Danke, ich habe das schon bemerkt“, und wechseln das Thema.
Bei offenen Knöpfen und Reißverschlüssen gilt die Devise: unauffällig schließen und keine Worte darüber verlieren. Werden Sie darauf angesprochen,
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