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Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)

Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)

Titel: Stilsicher im Beruf (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hanisch , Matthias Noellke
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zustoßen, dann sehen wir häufig darüber hinweg, was im Übrigen nicht die schlechteste Methode ist, damit umzugehen. Man nennt sie auch Taktgefühl. Auf der anderen Seite üben peinliche Situationen eine geradezu magische Anziehungskraft auf uns aus.
    Sendungen wie „Pleiten, Pech und Pannen“, „Verstehen Sie Spaß?“ oder „Die Comedy-Falle“ zeigen uns Menschen in peinlichen Situationen. Bücher und Filme sind voll von teils unsagbar peinlichen Vorfällen. Viele Komiker machen sich die Faszination des Peinlichen zunutze. Sie geraten in Situationen, die den meisten von uns die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Doch wir lachen darüber. Warum eigentlich?
Aus sicherer Distanz genießen
    Damit wir uns an peinlichen Situationen erfreuen können, brauchen wir Distanz. Wir selbst dürfen in den Vorfall nicht verwickelt sein. Sogar wenn wir nur Zeuge sind, dürfen wir nicht zu nahe am Geschehen sein. Wir sind in Sicherheit und genießen es, dass uns so etwas nicht zustößt. Wer Zeuge einer unfreiwilligen Peinlichkeit wird und in der ersten Reihesitzt, schlägt die Augen nieder; die Leute in den hinteren Reihen recken die Hälse.
    Es sind immer die anderen, denen das Missgeschick widerfährt, sie müssen die Sache durchstehen. Aus sicherer Distanz verfolgen wir die Szene mit wohligem Schaudern. Das hat nichts mit Schadenfreude zu tun. Denn diejenigen, über die wir uns amüsieren, tragen in der Regel keinen ernsthaften Schaden davon. Manchmal bemerken sie die Peinlichkeit gar nicht wie etwa Mister Bean.
    Wichtig
    Stellt sich im „richtigen Leben“ heraus, dass die Folgen des peinlichen Vorfalls doch gravierender sind, schlägt unser Gefühl sofort um: Wir sind nicht länger belustigt, sondern haben Mitleid.
Mitleid mit dem gepeinigten Helden
    Aber nicht nur wer uns zum Lachen bringen will, setzt auf den Peinlichkeitsfaktor. Auch wer ernste Töne anschlägt, bedient sich gerne dieses Stilmittels. Er setzt seinen Helden sehr peinlichen Situationen aus und erweckt damit unser Mitleid und unsere Sympathie. Im Unterschied zum komischen Helden muss die sympathische Figur leiden und schämt sich nicht selten in Grund und Boden. Gerade deswegen nehmen wir Anteil an ihrem Schicksal. Wir werden regelrecht in die Geschichte hineingezogen.
Sympathiepunkte mit peinlichen Erlebnissen
    Ein paar Nummern kleiner funktioniert die Sache immer noch: Wer auf seine Gesprächspartner sympathisch wirken will, der erzählt von einem kleinen peinlichen Erlebnis. Selbstredend darf es sich dabei nur um eine Lappalie handeln und nicht etwa um eine handfeste Blamage. Immerhin möchte man füreinen sympathischen Mitmenschen gehalten werden – und nicht für ein armes Würstchen.
    Wenn im Berufsleben jemand bei Ihnen mit solchen Geschichten punkten will, dann ist oft ein gewisses Misstrauen am Platz. Fragen Sie sich: Warum will der bloß so menschlich wirken? Was führt er eigentlich im Schilde?
    Auf einen Blick: So entstehen peinliche Situationen

Peinlich wird eine Situation, wenn Sie kippt, der positive Eindruck sich beispielsweise ins Gegenteil verkehrt oder eine Erwartung enttäuscht wird.

Ob etwas peinlich ist, entscheiden die Beteiligten. Jemand muss die Sache peinlich finden, dann ist sie es.

Peinlichkeit hängt vom kulturellen und sozialen Umfeld ab. Was in einem Milieu oder einer Kultur üblich ist, kann für Außenstehende peinlich sein.

Auf Peinlichkeit reagieren wir körperlich: mit Erröten, fahrigen Gesten oder gesenktem Blick.

Rituale und Konventionen können Halt geben, ebenso hilft ein innerer Schutzschild, Peinlichkeit zu ertragen.

Peinlichkeit bei anderen fasziniert uns, wir schwanken zwischen Mitleid und Schadenfreude und fühlen uns selbst von Stress entlastet.

Die kleinen Peinlichkeiten
    Ihnen fällt der Name Ihres Gesprächspartners nicht mehr ein? Sie sind nicht ganz korrekt gekleidet? Sie machen einen Scherz, der eher frostig aufgenommen wird? So etwas kann immer einmal passieren.
    Damit aus kleinen Peinlichkeiten keine großen werden, lesen Sie hier, wie Sie souverän reagieren,
wenn Sie ins Fettnäpfchen getreten sind,
wenn Sie unsicher sind in Fragen der Etikette oder
wenn Ihnen bei Tisch ein Missgeschick unterlaufen ist.

Fehlstart bei der Begrüßung
    Schon bei der Begrüßung kann allerhand schief laufen. Sie können jemanden, der freudestrahlend auf Sie zutritt, einfach nicht einordnen. Oder Ihnen fällt der Name nicht ein. Oder Sie begrüßen jemanden, der Sie nicht erkennt.

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