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Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)

Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)

Titel: Stilsicher im Beruf (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hanisch , Matthias Noellke
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aufzuhelfen. Ist Ihnen das unangenehm, dann sollten Sie das zum Ausdruck bringen: „Danke, ich komme allein zurecht.“ Oder: „Lassen Sie mich bitte.“ Sie können sich abwenden und sich erst einmal sammeln. Dass Ihnen die Situation peinlich ist, sollten Sie nicht überspielen.
    Peinlichkeit als Schutzschild
    Dass Sie sich unangenehm berührt zeigen und sich abwenden, ist in einer solchen Situation angemessen. Sie signalisieren den anderen, dass Sie sich in einem Ausnahmezustand befinden. Augenblicklich legt sich ein Schutzmantel um Sie: Nur extrem rücksichtslose Mitmenschen werden Sie noch behelligen. Man wird Sie in Ruhe lassen. Und das brauchen Sie, um wieder auf die Beine zu kommen. Den anderen ist die Situation nicht weniger unangenehm. Sie können die Sache nicht einschätzen und diese Hilflosigkeit macht die Lage für sie peinlich. Aber diesen Zustand müssen sie eben aushalten.
    Alles wieder unter Kontrolle?
    Sind Sie wieder halbwegs handlungsfähig, dann sollten Sie das Ihre Mitmenschen wissen lassen. Die eleganteste Lösung ist, wenn Sie kurz mit Humor auf Ihr Missgeschick eingehen und dann an die Situation anknüpfen, die durch Ihren Sturz unterbrochen wurde.
    Beispiel
    „Das Buffet ist eröffnet!“, verkündet die Gastgeberin. Der rundliche Herr Binder sagt zu seinem Gesprächspartner, Herrn Neulen: „Na, dann wollen wir uns nicht lange bitten lassen.“ Schreitet dem Buffet entgegen, übersieht eine Stufe und fällt unsanft hin. Dabei tut er sich am Knie weh und rettet sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einen Sessel. Herr Neulen erkundigt sich besorgt: „Herr Binder, haben Sie sich verletzt?“ Doch der sagt nichts und reibt sich nur sein Knie. Um ihn hat sich ein Kreis gebildet. Niemand geht ans Buffet. Herr Binder sammelt sich und fragt: „Traut sich jetzt keiner mehr? Na gut, dann zweiter Versuch!“ Er erhebt sich und humpelt dem Buffet entgegen. Die Gäste schmunzeln.
    Eine scherzhafte Bemerkung kann eine solche Situation augenblicklich entspannen. Wer scherzt, der bringt damit zum Ausdruck: Es ist nichts passiert. Zugleich ist dies eine wirksame Methode, sich von dem peinlichen Ereignis, dem Sturz, zu distanzieren.
    Wichtig
    Haben Sie ein paar extravagante Ausfallschritte hingelegt und sich wieder gefangen, können Sie mit einer scherzhaften Bemerkung sehr schnell zur Normalität zurückfinden.
    Was sollen Sie sagen?
    Die scherzhafte Bemerkung muss nicht besonders lustig sein. Tatsächlich wäre es fast ein wenig befremdlich, wenn Sie jetzt einen echten Gag äußern würden. Es geht vielmehr darum, dass Sie Ihren Stolperer oder Ihren Sturz leicht humorig kommentieren: „Ich glaube, das sollte ich noch einmal üben.“ Oder: „Und nächstes Mal mache ich einen Salto dazu.“ Oder einfach: „Etwas harte Landung.“ Sinn und Zweck dieser Bemerkung ist ja nur, die anderen wissen zu lassen, dass Sie sich wieder im Normalzustand befinden. Daher kommt es fast mehr darauf an, wie Sie Ihre Worte sagen – nämlich mit einem leichten Schmunzeln –, als was Sie genau sagen.
    Magen- und Darmgeräusche
    Zu Recht sehr gefürchtet sind die Geräusche, die unser „zweites Gehirn“ (wie man unseren Verdauungstrakt auch genannt hat) absondert, denn wir haben mit unserem „ersten Gehirn“ so wenig Kontrolle über sie. Und sie sind geeignet, unsere Mitmenschen in hohem Maße zu irritieren.
    Wenn sich der Magen meldet
    Am harmlosesten sind noch Magengeräusche, aber auch die können ein ernsthaftes Gespräch lahmlegen. Meldet sich Ihr Magen einmal, können Sie noch darüber hinweggehen. Ansonsten hilft es oft, wenn Sie ein Glas Wasser zu sich nehmen.
    Bitten Sie also darum oder versorgen Sie sich selbst. Von sich aus sollten Sie nicht unbedingt den tieferen Grund nennen, sondern einfach sagen: „Ich brauche jetzt ein Glas Wasser.“ Aus einer Gruppe können Sie sich diskret entfernen, um die Magengeräusche in den Griff zu bekommen. Erst wenn Sie darauf angesprochen werden, sollten Sie die anderen wissen lassen, dass Sie Ihren „Magen beruhigen“ möchten.
    Was tun bei Blähungen?
    Leiden Sie unter Blähungen, dann ergibt sich zwangsläufig eine peinliche Situation. Sie können sie nur dadurch entschärfen, dass Sie umgehend das Weite suchen und sich an einem stillen Örtchen Erleichterung verschaffen. Ihren Abgang brauchen Sie nicht näher zu kommentieren. Ein einfaches „Entschuldigen Sie mich bitte!“ sollte genügen. Auf „vielsagendes“ Geschmunzel oder Geschnüffel Ihres Gegenübers

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