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Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)

Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)

Titel: Stilsicher im Beruf (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hanisch , Matthias Noellke
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legen zu müssen, ist bei weitem peinlicher als sofort einzuräumen: „Da kenne ich mich nicht aus.“ Oder: „Das habe ich vergessen.“
    Sie haben einen Fehler gemacht
    Anders liegt der Fall, wenn Sie einem Kunden eine falsche Information gegeben haben und ihm womöglich sogar ein Schaden entstanden ist. Dann geht es darum, der Sache in aller Ruhe auf den Grund zu gehen. Ist das Anliegen des Kunden berechtigt, müssen Sie sich entschuldigen und die Sache wiedergutmachen. Es ist kein Nachteil, wenn der Kunde merkt, dass Ihnen die Angelegenheit peinlich ist. Vielmehr bringen Sie dadurch zum Ausdruck, dass Ihr Versehen Sie stark berührt. Das kann regelrecht entwaffnend wirken – solange Sie sich bemühen, Ihren Fehler wiedergutzumachen.
    Haben Sie einen „Bock geschossen“?
    „Wer hat das verbockt?!“, donnert Ihr Vorgesetzter. Eine peinliche Situation, ohne Frage, wenn Sie dafür verantwortlich sind. Da müssen Sie durch. Am glimpflichsten kommen Sie davon, wenn Sie sich an folgende Faustregeln halten:
    So gehen Sie vor
1.
Solange sich Ihr Chef austobt, widersprechen Sie ihm nicht, geben Sie knappe Antworten und stellen Sie ansonsten auf Durchzug.
2.
Geben Sie Fehler zu und entschuldigen Sie sich.
3.
Suchen Sie nach einer Lösung: Was ist jetzt zu tun?
    Mit diesem Dreischritt können Sie solche Peinlichkeiten erheblich entschärfen. Denn Sie geben Ihrem Chef erst einmal Gelegenheit, Dampf abzulassen. In der betreffenden Situationist das zwar nicht sehr angenehm, aber es kommt Ihnen später zugute. Wenn Sie Ihren Fehler einräumen und sich entschuldigen, gibt es zu diesem Thema eigentlich nichts mehr zu bereden. Sie verhindern, dass sich das Gespräch an diesem unangenehmen Punkt festhakt: dass Sie einen Auftrag verschlampt, einen Termin überschritten haben oder irgendetwas anderes angerichtet haben. Schließlich sind Sie ja bemüht, konstruktiv nach einer Lösung zu suchen: Was muss in Zukunft getan werden? Das ist geradezu ein „Killerargument“, mit dem Sie verhindern, dass weiter ausführlich über Ihre Fehler gesprochen wird. „Jetzt lassen Sie uns doch mal überlegen, wie wir so etwas in Zukunft verhindern?“
    Manche Mitarbeiter haben auch ihre ganz eigenen Ablenkungsstrategien entwickelt. Sie kennen ihren Chef so gut, dass sie wissen, welche Reizwörter sie aussprechen müssen, damit ihr Vorgesetzter plötzlich bei seinem Lieblingsthema ist und sie aus der Schusslinie geraten.
    Botschaften für die falschen Ohren
    Es handelt sich um eine der schlimmsten Blamagen, die Ihnen zustoßen kann. Und die Folgen können sehr weitreichend sein: zerstörtes Vertrauen, geplatzte Aufträge oder auch blanker Hass. Das Unglück kommt dadurch zustande, dass Sie sich mit jemandem austauschen und ein Dritter zufällig mithört, der diese Unterhaltung nun gerade nicht mit anhören soll. Sie lästern etwa mit einem Kollegen über Ihren Chef, und der wird unfreiwillig Zeuge Ihres Gesprächs. Oder ein Kollege frotzelt Sie an, welchen „ahnungslosen Dummkopf“Sie gerade „über den Tisch gezogen“ haben – und der vermeintliche „Dummkopf“, nämlich Ihr Kunde, bekommt diesen eigenartigen Scherz mit.
    Hat der andere „nichts gehört“?
    Es gibt zwei Varianten. Die ungünstigere: Die Sache fliegt regelrecht auf. Das heißt, Sie entdecken, dass Ihr Vorgesetzter die ganze Zeit zugehört hat, womöglich kreuzen sich Ihre Blicke. Oder Ihr Kollege, über dessen Eigenarten Sie sich gerade lustig gemacht haben, sitzt hinter Ihnen in der Kantine. In solchen Situationen kann keiner sein Gesicht wahren. Der Vorgesetzte kann nicht darüber hinwegsehen, dass Sie über ihn gelästert haben. Denn er weiß ja, dass Sie wissen, dass er alles mitbekommen hat.
    Etwas anders liegt der Fall, wenn einem unfreiwilligen Zeugen zumindest noch die Möglichkeit offensteht, so zu tun, als habe er nichts gehört. Kluge Chefs machen sich daher auch immer bemerkbar, bevor sie ein Büro betreten, in dem womöglich über sie gelästert wird.
    Denn es ist natürlich so, dass „eigentlich“ jeder weiß, dass die Mitarbeiter gerne mal über ihren Vorgesetzten tratschen und dabei gewiss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Das Problem ist nur, dass Ihr Chef Ihren Spott nicht ignorieren kann, wenn er ihn ganz offensichtlich mit anhören musste.
    Wichtig
    Gleichgültig, wie sich das Opfer einer Lästerei weiter verhalten wird, Sie können eigentlich nur eines tun: den Mund halten. Alle Erklärungen und Rechtfertigung verschlimmern die Blamage

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