Stimmt's?
Ashbury die Bananen ausverkauft gewesen sein.
Country Joe berichtet heute auf seiner Website von den Experimenten, die ungefähr so abgelaufen sein sollen: Vor einem Konzert, die Musiker hatten schon einige in Wasser gelöste LS D-Tabletten intus, probierte man die getrockneten Schalen. «Wirst du high?» – «Nee, wirst du high?» – «Ich weiß nicht, vielleicht …» Trotz der offenbar nicht sehr überzeugenden Erfahrungen erzählte die Band die Geschichte weiter und verteilte bei einem späteren Konzert 500 Gratis-Bananen-Joints. Angesichts des Medienechos (die Geschichte schaffte es bis in die
New York Times
,
Time
und
Newsweek
) sah sich schließlich sogar die oberste Arzneimittelbehörde FDA genötigt, die gelben Schalen auf halluzinogene Inhaltsstoffe zu untersuchen. Ergebnis: nichts, nothing, nada. «Es gab keine nachweisbaren Mengen bekannter Halluzinogene in dem Material», heißt es in dem Bericht. Trotzdem war die Legende von der legalen Droge wohl faszinierend genug, um bis heute immer wieder weitergegeben zu werden.
Man darf nicht barfuß Auto fahren
Stimmt nicht. Vor allem im Sommer setzen sich viele barfuß ans Steuer, vielleicht für eine kurze Autofahrt vom Strand zum Hotel. Da kommt dann schon mal die Frage auf: Ist das nicht verboten? Nicht nur FK K-Fans diskutieren die Frage in Internet-Foren – es gibt offenbar passionierte Barfußfahrer, die das ganze Jahr auf Schuhe verzichten und behaupten, sie hätten so mehr Gefühl im Gas- und Bremsfuß.
Auch wenn man darüber streiten kann, ob das Barfußfahren wirklich so sicher ist – es steht nirgendwo geschrieben, dass es verboten ist. Die Straßenverkehrsordnung sagt überhaupt nichts zum Schuhwerk des Autofahrers, lediglich der Paragraph 23 macht den Fahrer für die «Verkehrssicherheit des Fahrzeugs» und seine eigene «körperliche Leistungsfähigkeit» verantwortlich. Der ADAC leitete daraus in der Vergangenheit einmal ab, dass das Fahren mit bloßen Füßen oder unpassendem Schuhwerk eine Ordnungswidrigkeit sei; unter anderem bezog er sich auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs von 1957. Damals wurde ein Fahrer verurteilt, der mit lehmbeschmierten Gummistiefeln gefahren war. Aus der jüngeren Vergangenheit gibt es aber Urteile der Oberlandesgerichte Celle und Bamberg, die eindeutig feststellen: Das Barfußfahren an sich ist keine Ordnungswidrigkeit. «Den Fuß umschließendes Schuhwerk» ist nur für Berufsfahrer vorgeschrieben, das steht in Paragraph 44 der Unfallverhütungsvorschrift.
Trotz dieser recht eindeutigen Rechtslage – die Automobilclubs warnen vor dem Fahren ohne Schuhe, ebenso sollte man am Steuer keine Schuhe mit hohen Absätzen oder auch Flipflops tragen. Wenn die Gegenseite bei einem Unfall nachweisen kann, dass man etwa mit schweißnassem Fuß vom Bremspedal gerutscht ist, dann kann einem der Richter durchaus eine Mitschuld zusprechen, und die Vollkaskoversicherung ersetzt nicht den gesamten Schaden am eigenen Fahrzeug.
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Man kann einen Baum töten, indem man ringförmig die Rinde herausschneidet
Stimmt. Diese Attacke auf die Rinde, in der Fachsprache fast verniedlichend «Ringeln» genannt, ist tödlich, wenn sie fachmännisch ausgeführt wird.
Der äußere Teil der Baumrinde ist die Borke, die aus totem Material besteht. Die kann man ohne akute Lebensgefahr für die Pflanze entfernen, wie das Beispiel der Korkeichen zeigt, die die Korkernte gut überleben. Unter der Borke liegt das sogenannte Phloem, auch Bast genannt. Das Phloem transportiert die Nährstoffe, Assimilate genannt, die in den Blättern durch Fotosynthese erzeugt werden, von oben nach unten in den gesamten Baum, bis hinunter zu den Wurzeln.
Schneidet man einen Streifen heraus, der tief und auch breit genug ist (einen Schnitt von wenigen Millimetern kann der verletzte Baum mit Wundgewebe überbrücken), dann kommt dieser Nährstofftransport zum Erliegen. «Das ist, wie wenn Sie eine Einbahnstraße in der Mitte blockieren», erläutert der Holzbiologe Uwe Schmitt vom Johann Heinrich von Thünen-Institut in Hamburg. Es nützt dem Baum auch nichts, dass der Wassertransport von unten nach oben, der im Holz stattfindet, noch funktioniert.
In der Folge stirbt innerhalb weniger Monate der Teil des Baums oberhalb der Ringelstelle, später veröden auch die Wurzeln. «Nicht wenige Baumarten treiben dann aber aus dem Stumpf neu aus», sagt Pedro Gerstberger von der Universität Bayreuth. Wenn man diese sogenannten
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