STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
Zugang verschaffen. Und eine Rückzugsstrategie brauchen wir auch noch.«
»Ich weià ja nicht, wie du dir das vorgestellt hast«, sagte Archie, der erst die Galerie in Augenschein nahm und dann Barney ansah. »Aber ich dachte, dass wir einfach den Haupteingang benutzen könnten â für beides.«
»Zugang und Rückzug jeweils durch den Haupteingang, verstanden.« Barney klang etwas enttäuscht.
Da die Tür verschlossen war, musste Archie klingeln. Kurz darauf wurde die Tür von einem groÃen Mann mit Glatze geöffnet, über dessen dicken Bauch sich ein pinkes T-Shirt spannte.
»Guten Tag«, sagte Archie in seinem besten Deutsch und fragte dann auf Englisch: »Dürfen wir reinkommen?«
»Mitgliedsausweise, bitte«, quengelte der Mann und streckte die Hand aus. Er schien die Antwort bereits zu erahnen und trat einen Schritt nach vorne, als wolle er ihnen mit seinem dicken Bauch den Eingang versperren. »Heute ist hier geschlossene Gesellschaft. Wenn ihr keine Mitglieder seid, dann kann ich euch nicht reinlassen.«
»Keine Sorge«, antwortete Archie geistesgegenwärtig. »Wir sind mit der Saint Peterâs Schule hier, okay? Und wir suchen unsere Klasse.«
Der Kopf des Mannes kippte nach hinten, während er über die Bitte des Jungen nachdachte. Seine Augen und Nasenlöcher weiteten sich.
»Ich werde das überprüfen«, sagte er schlieÃlich. »Ihr wartet hier.«
Die Tür schloss sich vor den Nasen der Jungs, die neugierig durch die Glasscheibe nach drinnen blickten.
»Oh Mann, er bringt eine Lehrerin mit«, stöhnte Archie.
»Jetzt sind wir erledigt«, murmelte Barney.
Noch bevor die beiden sich absprechen konnten, öffnete sich die Tür und der Mann machte eine ausladene Handbewegung in ihre Richtung. »Da sind sie.«
Eine Frau mit krausen grauen Haaren und rosigen Wangen sah sie neugierig an.
»Hallo, Miss«, sagte Archie gut gelaunt.
»Ãhm ⦠Hallo«, antwortete die Frau stirnrunzelnd. »Was macht ihr hier, Jungs?«
Während er sich eine Antwort überlegte, mimte Archie den Unschuldsengel. Die Lehrerin war es wohl gewohnt, keine Antworten auf ihre Fragen zu bekommen und versuchte es erneut. »Geht ihr auf die Saint Josephâs? Seid ihr in Mr Jenkins Klasse?«
»Ja, Miss.«
»Und ihr seid schon durch mit der Führung?«
»Ja genau, Miss«, meldete sich Barney zu Wort. »War super lustig.«
»Im Kriegsmuseum war es super lustig?«
»Er meint, wir haben sehr viel darüber gelernt, was die Leute zu Kriegszeiten alles entbehren mussten«, sagte Archie. »Jedenfalls sind wir beide aufs Klo gegangen, und als wir wieder rauskamen, war der Rest unserer Gruppe verschwunden. Zum Glück wussten wir, dass Sie mit Ihrer Gruppe hierherkommen würden.«
»Verstehe.« Die Lehrerin war kurz angebunden. »Darüber werde ich natürlich mit Mr Jenkins sprechen müssen.« Da sie das Gefühl hatte, sich rechtfertigen zu müssen, erklärte sie dem Mitarbeiter: »Wissen Sie, wir machen einen gemeinsamen Ausflug mit vierzig Kindern, die auf eine andere Schule gehen. Wie um alles in der Welt soll man sich da alle Namen merken â¦Â«
Der Mann sagte nichts, aber seine Augen und Nasenflügel weiteten sich erneut, als er die Lippen aufeinanderpresste.
»Wie heiÃt ihr denn, Jungs?«, fragte die Frau.
»Ãhm â¦Â« Archie entdeckte das Bild im Fenster. »Ich bin Armstrong.«
»Und du?«
Barney schwieg. Archie konnte sich denken, was im Kopf seines Freundes vorging und warf ihm aus dem Augenwinkel einen Blick zu, aber Barney war durch nichts und niemanden aufzuhalten. »Bond«, sagte er.
»Wenn ihr das sagt«, meinte die Lehrerin müde. »Also, Armstrong und Bond. Kommt rein und gesellt euch zum Rest des Jahrgangs â und geht in Gottes Namen nicht noch mal verloren.«
»Nein, Miss«, murmelten die Jungen beim Betreten der Galerie.
Die Lehrerin sah den Mann an und rollte mit den Augen. »Kinder!«, stöhnte sie.
Neben der Schar von Schulkindern waren auch vereinzelte Erwachsene in der Galerie unterwegs und sahen sich die Gemälde, Zeichnungen und Cartoons an, die die Wände der Galerie vollständig ausfüllten.
Archie und Barney stellten sich ans Ende der Schülergruppe, betrachteten stirnrunzelnd die ausgestellten Bilder und begutachteten dabei die anderen
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