STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
Bürgersteig.
»Hey!«, rief Barney und beeilte sich, Archie wieder auf die Beine zu helfen.
Der groÃe, dünne Mann lief mit schnellen, abgehackten Schritten auf Barney zu, als liefe er auf Stelzen. Mittlerweile hatte sich auch der Typ im Kapuzenpullover von Archies Angriff erholt und schlurfte wie ein Hip-Hopper auf die beiden Jungen zu.
Archie und Barney standen Schulter an Schulter und betrachteten das Problem, das in zweifacher Ausführung auf sie zukam.
»Der groÃe Typ gefällt mir nicht«, murmelte Barney. »Sein Kopf ist viel zu klein für seinen Körper und seine Beine haben viel zu viele Gelenke.«
»Und er ist unglaublich stark«, sagte Archie. »Ganz zu schweigen davon, dass er merkwürdig drahtig ist.«
Während Archie sprach, rutschte die Kapuze vom Kopf des Teenagers und ein breiter, flacher und von faulenden Schuppen bedeckter Kopf kam zum Vorschein. Von beiden Seiten des Schädels starrte sie ein Glupschauge ohne zu zwinkern an, und die geschwollenen Lippen öffneten sich rhythmisch zu einem formvollendeten Kreis.
»Was den angeht«, sagte Archie, dessen Puls langsam auÃer Kontrolle geriet, »würde ich sagen, an dem ist definitiv was faul.«
Die beiden StraÃenräuber staksten auf die Jungen zu.
Archie war bereit. Er hob die Hände und trippelte leichtfüÃig auf seinen FuÃballen hin und her. »Komm schon, Fischgesicht!«
»Yeah! Du auch, Strichmännchen!«, rief Barney weitaus weniger überzeugend.
Einen Augenblick lang bewegte sich keiner, doch dann rannte der Fischjunge plötzlich auf Archie zu und begann auf ihn einzuschlagen.
Archie reagierte, ohne groà darüber nachzudenken. Er sprang zurück, um den Abstand zu seinem Angreifer zu wahren. Seine Arme waren nichts als ein Schatten ihrer selbst, als er sich verzweifelt die Hände vors Gesicht schlug, um die Schläge abzuwehren, die auf ihn einprasselten. Erst, als sein Angreifer die Attacke für einen Moment unterbrach, stellte Archie fest, dass er noch nicht einmal getroffen worden war.
Von einem plötzlichen Selbstbewusstseinsschub beflügelt, ging Archie selbst zum Angriff über. Als würden seine Armbewegungen von einem unsichtbaren Ninjakämpfer gesteuert, rammte er den Körper seines Gegners mit drei, vier, fünf Geraden und trieb ihn so rückwärts über den Bürgersteig. Als der Fischjunge es mit einem Gegenangriff versuchte, wich Archie keinen Zentimeter zurück und lieà den Verbrecher näher kommen, bevor er zuschlug. Er verlagerte das Gewicht auf den linken FuÃ, lehnte sich zurück und rammte das rechte Bein mit voller Wucht in den Solarplexus seines Gegners, sodass dieser zu Boden ging und sich nach Luft schnappend zusammenrollte.
»Wie hast du das denn gemacht?«, fragte Barney, der vor Verwunderung Stielaugen bekommen hatte.
»Keine Ahnung!« Archie lachte und betrachtete seine Hände, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen. »Ich hab mich einfach entspannt, würd ich sagen. Ich lasse mich von meinen Instinkten leiten â wie mein Vater es mir gesagt hat.« Um sein neuentdecktes Können noch einmal zur Schau zu stellen und den drahtigen Typen vorzuwarnen, lieà Archie seinen Armen freien Lauf, gab noch ein paar Hiebe zum Besten und schloss seine Vorstellung mit einem schwungvollen Tritt nach hinten aus dem Sprung ab. Als er wieder gelandet war, schien sich sein Feind zurückgezogen zu haben. Ãberzeugt, das Strichmännchen in die Flucht geschlagen zu haben, lachte er aus vollem Herzen auf. Doch als er sich prustend zu Barney umdrehte, um seine Freude mit ihm zu teilen, packte ihn das blanke Entsetzen.
Das Strichmännchen hatte Barney am Genick gepackt und demonstrierte nun seine Stärke, indem es ihn am ausgestreckten Arm etwa einen Meter über dem Boden baumeln lieÃ. Barneys Gesicht war hochrot angelaufen und seine Augen angeschwollen. Seinem weit aufgerissenen Mund entwich hin und wieder ein schwaches Röcheln. Noch strampelte er wild mit den Beinen, doch Archie wusste, dass die Kräfte seines Freundes nachlieÃen.
Kapitel 25
Archie sprintete über den Bürgersteig und warf sich auf Barneys Peiniger, wobei er einen Schrei ausstieÃ, wie man ihn sonst nur von jemandem erwartet, der in einen groÃen Topf mit kochend heiÃem Wasser geschmissen wird.
»Haaaiii-yaaah!«
Im Laufen zog er ein Knie hoch. Sobald er an Höhe
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