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STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Stevens
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Anwesenden so unauffällig wie möglich.
    Zwei gut gekleidete ältere Herrschaften beschäftigten sich mit einer der Wände. Etwas weiter entfernt bewunderte ein junges Paar in Jeansjacken und mit Motorradhelmen ein Porträt, das David Beckham als Engel mit einem Heiligenschein aus Blattgold zeigte.
    Drei Personen guckten sich die Ausstellungsstücke an der gegenüberliegenden Wand an. Seiner Haltung und Größe nach zu urteilen war der eine von ihnen, der sich die Kapuze seines grauen Pullovers übergezogen hatte, ein Teenager. Neben ihm stand ein junger Mann mit Pferdeschwanz und einem strähnigen Bart, der die Ärmel seiner orangefarbenen Fleecejacke hochgekrempelt hatte, damit seine kräftigen Arme besser zur Geltung kamen. Der Dritte hatte den Gürtel seines schwarzen Ledertrenchcoats eng um seine unglaublich dünne Hüfte geschnürt. Den Kragen des Mantels hatte er hochgestellt, sodass er an die Baseballkappe auf seinem Kopf heranreichte. Er hielt eine Plastiktüte in der einen und einen Schokoriegel in der anderen Hand.
    Â»Oh Mann, ich bin am Verhungern«, stöhnte Barney.
    Â»Können wir uns bitte auf den Auftrag konzentrieren«, flüsterte Archie. »Wir haben noch etwa dreißig Sekunden.«
    Â»Na ja, ich weiß zwar nicht genau, wer unsere Zielperson ist«, antwortete Barney, »aber das Pärchen in den Jeansklamotten sieht irgendwie verdächtig aus. Ich meine, man sollte sich fragen, warum sie diese Helme mit sich rumtragen.«
    Â»Das mag im ersten Moment abwegig klingen, aber vielleicht sind sie ja mit einem Motorrad gekommen«, flüsterte Archie. »Wie das, das da draußen steht?«
    Barney sah durchs Fenster und entdeckte die petrolblaue Yamaha 950, die am Bordstein parkte.
    Â»Junge, die haben’s drauf«, flüsterte er wissend. »Der Fuchs wird sich an die hässlichen Entlein ranpirschen und nachprüfen, ob es sich wirklich um Schwäne handelt.«
    Â»Ã„hm ja … richtig«, sagte Archie. Er sah, wie Barney die Galerie durchquerte und sich auffällig dicht neben die Motorradfahrerin stellte.
    Sie bemerkte Barney, drehte sich zu ihm um und fragte in scharfem Ton: »Kann ich dir helfen?«
    Barneys Wangen glühten, er grinste unschuldig und antwortete auf seinem besten Schuldeutsch: »Nee, ich nur looken aus die picturos.« Als sich das Pärchen davonmachte, wandte sich Barney um und zeigte Archie verstohlen einen erhobenen Daumen.
    Â»Das nenn ich unauffälliges Verhalten, Barney«, sagte Archie zu sich selbst. Als er sich umdrehte, um das Geschehen um sich herum abzuschätzen, überkam ihn plötzlich ein merkwürdiges Unwohlsein. Irgendetwas stimmte nicht, auch wenn er nicht genau wusste, was es war. Ihm war, als ob er ein unscharfes Foto betrachten würde.
    Er sah sich jede einzelne Person im Raum noch einmal genauer an. Sein Magen zog sich zusammen, als sich das Gefühl verstärkte, dass ihm etwas Naheliegendes entgangen sein musste.
    Â»Die Tüte«, sagte Archie laut, als das verschwommene Bild wieder schärfer wurde.
    Die Plastiktüte, die die dünne Person im Trenchcoat in der Hand hatte, trug einen unscheinbaren grünen Schriftzug. Die Buchstaben waren ganz zerknittert, weil er das obere Ende der Tüte fest umklammert hielt. Doch nun war Archie plötzlich aufgegangen, dass Bure Stores auf der Tüte stand – der Name des Zeitungshändlers, der weniger als einen Kilometer vom Haus seines Vaters entfernt lag. Die kräftige Farbe der Buchstaben ließ darauf schließen, dass die Tüte den Laden wahrscheinlich erst in der letzten Woche verlassen hatte. Wie wahrscheinlich war es, dass dieser Mann in den letzten sieben Tagen bei Archies heimischem Zeitungshändler gewesen war? Entweder war es ein unglaublicher Zufall, oder er hatte es mit dem Mann zu tun, der vor wenigen Tagen den Wagen seines Vaters von der Straße abgedrängt hatte. Archie glaubte nicht an Zufälle.
    Sein Herz raste, als er sich an die Fersen des Mannes heftete und seinen Verdacht sofort bestätigt sah.
    Â»Barney!«, rief er. »Da drüben!«
    Barney sah sich um und folgte dem Zeigefinger seines Freundes mit dem Blick zum anderen Ende der Galerie. Der Junge im grauen Kapuzenpullover hielt die Tür auf, während der dünne Mann im schwarzen Trenchcoat sich rückwärts in Richtung Straße bewegte – und den bärtigen Mann im

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