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STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Stevens
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nicht aus dem Kopf. Doom hatte geschrieben:
Und komm nicht auf die Idee, in meinem schönen Versteck hier im Caesar’s Palace herumzuschnüffeln. Das fehlt mir gerade noch!
    Auf den ersten Blick schien das zu bedeuten, dass Doom auf Archies Anwesenheit im Caesar’s Palace verzichten konnte. Wenn man seine Nachricht aber wörtlich nahm, war Archie vielleicht wirklich das Letzte, also die letzte Zutat , die ihm noch fehlte, um sein Experiment durchführen zu können.
    Â»Er wollte meinen Vater von Anfang an nicht entführen«, flüsterte Archie. »Ich dachte die ganze Zeit, ich wäre auf der Jagd nach Doom, aber in Wirklichkeit hatte er mich am Haken, und meinen Vater hat er als Köder benutzt …«
    Â»Wie bitte?«, fragte Finn.
    Â»Ich bin so dumm«, sagte Archie leise zu sich selbst. »Ich dachte, er wollte sich wichtigmachen, aber in Wirklichkeit wollte er, dass ich sein Rätsel löse und sein Versteck finde. Er hat mich an der Nase rumgeführt.« Noch während Archie sich leise Vorhaltungen machte, weil er so naiv gewesen war, erkannte er, dass noch nicht alles verloren war. Und wenn er mich in eine Falle gelockt hat? , dachte er. Solange er nicht weiß, dass ich überhaupt hier bin, sitze ich immer noch am längeren Hebel.
    Plötzlich hallte eine strenge Stimme mit osteuropäischem Akzent aus den Lautsprechern an der Decke.
    Â»Guten Tag, Master Hunt!« Die Gestalt im Ledersessel hatte sich nach vorne gebeugt und sprach in ein Mikrofon. »Wir freuen uns, dass du uns einen Besuch abstattest, wenn auch unangemeldet. Ein Freund von dir ist ja ebenfalls hier herumgeirrt. Meine Soldaten kümmern sich jetzt um ihn.« Ein langes, lautes Geknister gefolgt von einem angestrengten Keuchen war zu hören, bevor Doom weitersprach. »Verstehst du? Wörter wie kümmern können viele Bedeutungen haben. Entweder kommt er gerade in den Genuss unserer uneingeschränkten Gastfreundschaft, oder aber wir foltern ihn, dass er seines erbärmlichen Lebens nicht mehr froh wird. Es steht dir frei, dich für eine der Bedeutungen zu entscheiden.« Archies Hände ballten sich zu Fäusten bei dem Gedanken, dass sein Freund Dooms Mutanten hilflos ausgeliefert war. Etwa dreißig Sekunden lang hörte er nur selbstgefälliges Gelächter. »Wie auch immer. Ich habe die Aufnahmen aus meinem Sicherheitsraum erhalten und habe gesehen, dass du einen meiner Wachmänner ausgeschaltet hast. Es hat also keinen Zweck, sich noch länger zu verstecken. Außerdem will ich dir ja auch nur helfen – du hast sicher Angst, so ganz alleine an einem so unheimlichen Ort. Ich weiß, dass du mich hörst, also sei so nett und hör gut zu, was ich dir zu sagen habe: Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Master Hunt. Ich bin eine sehr verständige Person und würde dich niemals zu irgendetwas zwingen – ich werde dich ganz einfach deine eigene Entscheidung treffen lassen: Entweder zeigst du dich innerhalb der nächsten dreißig Sekunden oder ich bringe deinen Vater um. Das wäre dann alles. Die Zeit läuft ab jetzt.«
    Panisch wog Archie die Möglichkeiten ab, die ihm blieben. Wenn er sich jetzt ergab, dann würde er Doom bei der Umsetzung seines Plans auch noch unterstützen. Und wer könnte ihn dann noch daran hindern, sein grausames Experiment durchzuführen und die Weltherrschaft an sich zu reißen? Archie wusste, dass er keinerlei Garantie dafür hatte, dass seinem Vater nichts passieren würde, wenn er sich erst einmal ausgeliefert hatte. Aber trotz allem konnte er sich auch nicht hier oben verstecken und nichts tun, während ein verrückter Wissenschaftler seinen Vater hinrichtete.
    Â»Noch zehn Sekunden, Master Hunt!«, dröhnte Dooms Stimme durch den Raum.
    Archie riss sich die Kapuze vom Kopf und machte den Reißverschluss seines Overalls auf.
    Â»Drei … zwei … eins … deine Zeit ist abgelaufen, Master Hunt.«
    Â»Okay, okay!«, schrie Archie. »Ich komme runter – bitte tun Sie meinem Vater nichts.«
    ***
    Doom sah den dürren, mit Kapuzenpullover und Jeans bekleideten Jungen die Metalltreppe hinabsteigen, den Kopf demütig gebeugt. Er hatte sich die Kapuze über den Kopf gezogen, als wolle er verbergen, wie sehr er sich dafür schämte, nun so vor den Menschen zur Schau gestellt zu werden, deren Leben von ihm abhing. Während er mutlos über die

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