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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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waren Edward und Isaac nicht sonderlich beeindruckt. Isaac hatte sogar seine Arme verschränkt und musterte Desmond die ganze Zeit über mit halb geschlossenem Auge.
    »Jedenfalls bin ich auch anderen Hausbewohnern begegnet«, fuhr Desmond unbeirrt und mit vollem Mund fort. »Dieser Sergeant oder wie er sich nennt ist wirklich nicht ganz richtig im Kopf. Ich meine, denkt noch immer wir wären im dritten Weltkrieg. Hat sogar den Hausmeister auf mich gehetzt. Er erkannte sofort was ich bin und so hat er ohne zu fragen einfach auf mich geschossen. Glücklicherweise war die gute Miss Cole zur Stelle. Sie hat mich verarztet und mir die Kekse gegeben.« Er atmete tief ein. »Eine reizende alte Dame. So nett und zuvorkommend. Und die kleine Bianca ist wirklich witzig.«
    »Moment mal, heißt das etwa, Miss Cole weiß über euch Kreaturen Bescheid?«, fragte Edward völlig fassungslos.
    »Selbstverständlich weiß sie das.«
    »Na großartig«, murrte Edward leise. »Und sie hat nicht zufällig eine besondere Zutat in die Kekse mit reingemischt, oder?« Desmond kicherte wieder.
    »Ihr meint wohl, wegen meiner unbekümmerten Art was? Wisst Ihr, für so etwas brauchen wir Dracon nicht diese überteuerten Stoffe. Wir können uns schon mit viel weniger begnügen.« Er lachte laut, atmete im nächsten Moment jedoch tief ein und beruhigte sich wieder. »Aber ich glaube, dass wir jetzt genug hatten.«
    »Wir?«, fragte Edward und runzelte dabei die Stirn.
    Doch noch bevor Desmond antworten konnte hörten sie ein merkwürdiges Geräusch, das von außerhalb der Wohnung zu kommen schien. Als Edward verwirrt in die Richtung blickte, erkannte er vor dem Fenster die Gestalt eines großen weißen Adlers. Der Vogel saß auf dem Sims und sah mit seinen stechenden silbernen Augen in das Wohnzimmer hinein.
    »Was macht dieser dämliche Adler hier?«, fragte Edward gereizt und sah das Tier gleichgültig an.
    »Ihr solltet nicht so über meinen Freund sprechen«, sprach Desmond und ging dabei langsam auf das Fenster zu.
    »Aber er ist doch ein dämlicher Adler. Der glaubt, man könnte sich mit mir einen Spaß erlauben.«
    »Wieso hast du nicht auf mich gewartet?«, fragte Altair eingeschnappt und setzte sich auf Desmonds Schulter. »Ich hätte zu gerne sein Gesicht gesehen.«
    »Das ist ja wirklich großartig!«, flüsterte Edward leise. Plötzlich spürte er wieder dieses dumpfe Gefühl, gefolgt von Kopfschmerzen.
    »Kann ich Euch etwas fragen?«, sprach er leise. »Ihr habt gestern nicht zufällig mein Hirn weichgekocht?« Seine rechte Augenbraue zuckte vor Anspannung.
    »Nein, wieso fragt Ihr?«
    »Naja, vielleicht aus dem Grund, dass ich sogar noch jetzt, nach all dem was ich gesehen habe, das Gefühl nicht loswerde, dass Ihr nicht der weiße Hund seid.«
    »Ach das«, meinte Desmond grinsend. »Das ist Robs Werk.«
    »Hattest du nicht gesagt, dass er mittlerweile so gut wie Phil wäre?«, fragte Altair verwundert. »Wieso kann er sich dann von ganz alleine wieder erinnern?«
    »Ich weiß auch nicht. Er scheint wohl genau wie Mr. Kelvin ein echter Dickkopf zu sein.«
    »Oder die Geschichte, die mir mein Vater einst erzählt hatte ist doch wahr!«, erwiderte Alice laut.
    »Und wer ist dieser Rob?«, fragte Edward noch immer angespannt.
    »Keine Sorge, Ihr werdet ihn erkennen, wenn Ihr ihn seht. Doch ich bin sicher, dass Eure Wut auf ihn dann verflogen ist.«
    »Schon allein, dass ich dank der Gehirnwäsche sowieso nicht wirklich auf euch wütend bin, wieso sollte sie dann angeblich verschwinden?«
    Desmond lachte. »Das werdet Ihr schon noch sehen.«
    »Ein Sentreco hat Eddie eine Gehirnwäsche unterzogen?«, fragte Alice aufgeregt. Es schien sie diese Tatsache nicht zu verängstigen oder gar zu stören. »Dann sind die alten Märchen ja doch wahr.«
    »Im Großen und Ganzem ja. Es ist nicht genau bekannt, warum es fünfzehn besondere Draconigena gibt, die zwei der besonderen Fähigkeiten bekommen haben und wenn ihr mich fragt ist dieses besagte Tor in eine andere Welt mehr als ausgemachter Schwachsinn.«
    »Fünfzehn besondere?«, fragte Alice verwirrt. »Ich dachte, es wären nur zehn.«
    »Die Mens sind ja auch außerhalb von Morieris nicht wirklich bekannt. Vielleicht noch in Carem, aber sonst sind sie größtenteils unbekannt.«
    »Mens? Sind das dann etwa die Draconigena, die das Azoth in sich tragen?«, fragte Alice weiter.
    »Ganz genau. Sie leben auch viel eher für sich alleine. Deswegen werden sie von uns Vita oder selbst von den

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