Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Edward genervt. »Oder gibt es sonst noch irgendwelche Ungereimtheiten, die ich mit irgendjemand klären muss?«
In diesem Moment war das Miauen einer Katze zu hören. Kurz darauf erschien die nackte Katze, der Murdock bereits einmal begegnet ist.
»Was macht die denn hier?«, fragte Murdock überrascht sie zu sehen.
Die Katze schnurrte nur leise, stolzierte direkt auf ihn zu und sprang sofort auf seine Schulter. Sie wirkte dabei sehr agil und schien keine Probleme damit zu haben sich festzuhalten, wenn man bedenkt, dass sie ein wenig größer als eine normale Katze war.
»Hey! Was soll das!«, sagte Murdock, doch die Katze schnurrte nur weiter und drückte sich dabei gegen seinen Kopf.
»Sieht so aus, als ob dir der Tod jetzt auch schon hinterher läuft«, lachte Rob.
»Das ist überhaupt nicht witzig!«, sagte Murdock und klang dabei schon gestresst. Doch Rob schien dies äußerst amüsant zu finden.
»Mit ihrem abgefressenen Ohr und ihrem Skelettschwanz sieht sie wirklich wie eine Untote Katze aus«, sprach Viktor kichernd. »Das erinnert mich sogar an etwas.«
»Wir sollten sie behalten«, sagte Rob grinsend. »
»Was! Wir werden diese haarlose Ratte ganz bestimmt nicht behalten!«, zischte Murdock wütend. Die Katze schnurrte lauter und miaute ein paar Mal.
»Das ist ein wirklich gutes Argument!«, kicherte Desmond und im nächsten Moment lachten alle bis auf Murdock, der nur wütend seine Arme verschränkte.
Edward sah derweil in den Himmel. Der Nebel würde sich bald auflösen. Er blickte noch eine ganze Weile hinauf, als ihm schon wieder der Augenroboter auffiel. Er sah sich hektisch um, doch als er Edward sah, blieb er plötzlich still.
»Könnten wir dann auch endlich gehen!«, schnaubte er wütend. Dieser Roboter ging ihm wieder auf die Nerven und er wollte so schnell wie möglich nach Hause.
Doch Desmond schien ihn nicht zu hören, da er und die anderen - bis auf Murdock - noch immer die Katze bewunderten, die jetzt in Robs Armen lag.
»So ein niedliches Tierchen«, sagte er erfreut. »Wir sollten sie wirklich behalten.«
Nur Nathaniel war der einzige, der Edward die ganze Zeit über im Blick hatte.
»Euer Name. Edward Spade richtig?«
Edward musterte ihn misstrauisch. »Doch, so heiße ich. Was soll damit sein?«
Nathaniel antwortete darauf erst nicht, seine Miene wurde immer dunkler.
»Worauf willst du hinaus?«, fragte Lukas. »Willst du wirklich, dass er es erfährt?«
»Nichts bestimmtes«, sagte Nathaniel nach kurzer Zeit gelassen.
»Und Ihr seid Nathaniel Kelvin?« Nathaniels linkes Auge zuckte leicht, als Edward seinen Namen erwähnte.
»Hat das Euch etwa Desmond erzählt?«
»Nur den Nachnamen. Den Vornamen weiß ich von … Murdock, richtig?«
»Soso«, sagte Nathaniel gezwungen ruhig. »Er hat Euch also meinen Namen gesagt.«
In diesem Moment lief Desmond laut lachend auf die beiden zu.
»Dann sollte ich Euch am besten wieder nach Hause bringen.« Er sah kurz zwischen den beiden hin und her, die noch immer versuchten, den anderen mit ihren Blicken zu töten.
»Ist irgendwas?«
»Alles ist in Ordnung«, antwortete Nathaniel gespannt.
»Na dann bring ich Euch jetzt nach Hause«, sprach Desmond und griff nach Edwards Arm.
Im Haus war keine Spur von Isaac oder Alice. Sie waren sicherlich im Hauseigenen Bunker und warteten auf die Nachricht, dass es wieder sicher wäre.
»Ich verschwinde dann auch wieder«, sagte Desmond gleichgültig. »Falls Ihr meine Hilfe einmal braucht, dann solltet Ihr mich einfach auf meinem Handy anrufen.«
»Aber ich habe doch gar nicht Eure Nummer«, sagte Edward. Desmond stöhnte nur laut.
´ »Ihr bekommt schon noch meine Nummer«, knurrte Desmond wütend. »Doch erst später.« Mit diesen Worten verschwand er wieder.
Edward grummelte noch leise, bevor er völlig erschöpft in sein Schlafzimmer lief. Er schmiss seine Jacke und Hut einfach auf den Boden und lies sich auf sein Bett fallen. Er konnte jedoch nur wenige Stunden schlafen. Als es später Nachmittag war wurde er von Desmond geweckt, der ihn nervös ansah.
»Wir haben ein Problem«, sagte er ernst.
Kapitel Neun – Ungewollte Beihilfe
»Was meint Ihr mit Problem?«, fragte Edward noch verschlafen.
»Ich meine, dass während des Nebels zwei Freunde von mir verschleppt wurden«, sprach Desmond und versuchte dabei höflich zu klingen, was ihm nicht sonderlich gut gelang.
Edward sah Desmond verwirrt und noch ein wenig müde an. »Und was hat das
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