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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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oder gar ein Verfluchter«, sprach sie und fasste grübelnd ihr Kinn. Sie schloss ihre Augen zur Hälfte und lächelte leicht, als sie sich zurückerinnerte. »Ein wirklich bezaubernder Mann. Er ist zwar sehr dünn und sieht kränklich aus, doch dafür ist er so unglaublich zuvorkommend und weiß, wie man mit einer Dame spricht.«
    »Ist er zufällig eine Chimäre und Vitelier?«, fragte Desmond fast tonlos. Sie blinzelte.
    »Er ist zwar eine Chimäre, doch nach seinem Akzent zu urteilen war er aus Makon.«
    »Vielleicht hat er Euch reingelegt«, sprach Frances, die zusammen mit Ada hinter ihr auftauchte.
    »Das wäre durchaus möglich«, sagte Ada, die dabei ihre Brille zurechtrückte. »Es wäre ja auch nicht das erste Mal.«
    »Das glaub ich nicht! Dafür war er viel zu höflich. Sein Lächeln war zwar ein klein wenig unheimlich, doch sonst war er ein wohl erzogener Gentleman.«
    »Dann hättet Ihr wirklich ihn um Hilfe bitten müssen«, sagte Ada, die Edward mit einem leichten angewiderten Blick musterte. »Man kann die Angst dieses Menschen ja kilometerweit riechen.«
    »Wenn er eine Chimäre ist und ihr einen Menschen braucht, dann wäre er doch sowieso keine Hilfe!«, schnaubte Edward wütend.
    »Es kommt nur darauf an, dass kein Alkahest oder Panazee durch seine Adern fließt«, erklärte Desmond.
    »Und ihr alle kennt absolut niemanden?«, fragte Edward überrascht.
    »Wir freunden uns nicht mit Menschen an, wir essen sie!«, antwortete Frances gereizt.
    »Wie kommt es überhaupt, dass du ihn kennst Desmond?«, fragte Ada, die wieder ihre Brille zurecht rückte.
    »Er ist ein entfernter Bekannter«, antwortete Desmond hastig. »Ich kenne ihn durch Mike.«
    »Hm«, sprach Ada misstrauisch. »Nett Euch kennenzulernen … Edward, richtig? Ich bin Ada. Das ist Frances.« Sie deutete erst auf Frances, die nur kurz nickte. Dann deutete sie auf die Frau. »Und das ist Luisa Torrez.«
    »Freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Mr. Spade«, sprach Luisa und begutachtete ihn kritisch. »Ich hoffe doch, dass wir uns auf Euch verlassen können.«
     
    In einer kleinen Wohnung, mitten in Manhattan, saß gerade Diana auf ihrer Couch und las dabei eine Zeitschrift während sie sich am Telefon mit jemandem unterhielt.
    »Bitte fang nicht wieder damit an!«, stöhnte sie ein wenig verärgert. »Dieser Mann, er muss ein Dracon gewesen sein und ein verdammt guter obendrein. Sonst hätte ich doch gemerkt, dass er nicht-«
    Das laute klingeln der Türglocke ertönte. Für einen kurzen Moment sah sie fragend darauf, bis sich ihre Miene härtete.
    »Wer ist denn das schon wieder?«, fragte sie sich grantig und stand auf. »Wart mal einen Moment, da ist jemand an der Tür«, sagte sie noch genervt in das Telefon.
    Hinter ihrer baufällig aussehenden Apartmenttüre standen ein großer Mann mit etwas längerem brünettem Haar und ein schwarzer, kleinerer Mann, mit kurzem, strohigem Haar, leicht nervös wirkend davor. Sie beide hatten leuchtende Augen. Die des größeren waren schwarz und die Iriden leuchtete in einer gelbbraunen Farbe hell auf. Bei dem anderen waren sogar die Pupillen weiß und die blaue Iris strahlte auch ein starkes Licht aus. Ein eindeutiges Zeichen, das beide von ihnen Verfluchte waren. Diana sah sie für einen kurzen Moment still an.
    »Ich muss Schluss machen«, sagte sie nur und legte auf. Die beiden wurden noch unruhiger. Diana lief einen Schritt auf sie zu.
    »Was wollt ihr?«, fragte sie scharf.
    Wieder herrschte für eine lange Zeit stille. Keiner von ihnen wollte anfangen zu reden. Sie sahen sich gegenseitig nur beunruhigt an.
    »Was wollt ihr denn jetzt von mir?«, fragte Diana sie schließlich in einem ungeduldigen Ton.
    Der größere ging, noch immer sichtlich nervös, einige Schritte vor und zog dabei seinen Hut ab.
    »Andrew und ich wollten Euch etwas wichtiges sagen«, sprach er kleinlaut und spielte dabei nervös mit seinem Hut.
    »Wir konnten Euch leider nicht anrufen, da wir unsere Handys dank des Nebels nicht bei uns hatten«, sagte Andrew ebenfalls verängstigt.
    »So stark war der Nebel auch nicht«, sagte Diana im tiefen Ton. »Was ist so wichtig, das ihr gleich bei mir auftaucht?« Die zwei sahen sich wieder kurz an.
    »Sag du es ihr Ethan!«
    »Mir wäre es aber lieber, wenn du es sagst Andy!«
    »Was ist denn jetzt los«, sprach Diana bissig. Die beiden zuckten zusammen.
    »E-es ist so«, begann Andrew. »Wir haben vorhin zwei andere Mitglieder gesehen, die zwei Mors verschleppt

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