Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
unmenschlich klang.
»I-ich mein ja nur«, sagte Desmond ängstlich. »Wir sollten erst einmal nachsehen.«
Peter wollte gerade antworten, als sie von einem keuchenden Geräusch abgelenkt wurden.
»Was ist los?«, fragte Paolo Oliver, der noch für mehrere Sekunden laut hustend nach Luft rang.
»Es … geht mir gut«, sagte er nach einen Moment. Er fasste sich an seinen Kopf, so als hätte er Kopfschmerzen. »Alles … in Ordnung.«
»Kann diese verdammte Ratte nicht einmal bei mir bleiben?«, fragte Peter genervt.«
»Was sollen wir jetzt machen?«, fragte Viktor sie.
»Wie ich bereits sagte sollten wir erst einmal nachsehen, bevor wir einfach so unüberlegt hinein laufen.«
Desmond öffnete die Tür einen winzigen Spalt breit und sah mit Peter heimlich hindurch. Die Personen da drinnen schienen es nicht bemerkt zu haben.
Im Zimmer war tatsächlich Hyman. Er saß auf einem Stuhl und sah verwirrt auf die anderen beiden Personen. Der Raum war von vielen Kerzen hell erleuchtet und ein leichter Nebel lag über dem Boden. An einer Wand stand eine Maschine, die genauso aussah, wie die im alten Lager, nur viel größer. Sie war nicht mit der Erde verankert doch auch sie ratterte unaufhörlich laut.
»Wa-was ist eigentlich los?«, fragte Hyman verwirrt. »Wer seid ihr und wieso habt ihr mich hierher gebracht?«
»Nur einen kleinen Test«, erwiderte die Frau neben ihm grinsend. »Wir wollen nur sehen, ob du einige Talente deines Vaters geerbt hast und wie wir sie am besten für uns nutzen können.«
Im nächsten Moment klingelte Peters Taschenuhr unaufhörlich laut.
»Na großartig!«, fauchte Desmond. »Konntet Ihr die denn nicht abstellen?«
»Na schön ich hab’s vergessen. Doch daran bist nur du schuld! Du und dein verdammtes Rudel haben alles verzögert!«
»Ich habe Euch noch vor keinen Zehn Minuten das Leben gerettet!«
»Jetzt seid doch gefälligst ruhig!«, zischelte Viktor wütend.
»Sie an, wen wir hier haben«, sprach ein weiterer Mann freundlich, dessen Gesicht durch die weiße Maske der Jäger verdeckt wurde. Er lehnte am anderen Ende des Raumes und sah auf die große Tür. »Guten Abend Peter. Warum kommt Ihr denn nicht herein?«
Desmond blickte kurz rüber zu Ada und Frances. Ada deutete auf eine kleine Packung in ihren Händen und Frances nickte nur Stumm. Paolo konnte ihnen wohl nicht helfen. Er hatte bereits eine Menge Öl verloren. Von Oliver, Ethan und Andrew fehlte jede Spur.
»Na was ist? Wie lange wollt Ihr uns noch warten lassen?«
Für einige Sekunden herrschte Stille, bis Peter die Tür öffnete und zusammen mit Viktor und Desmond eintrat. Die Zwillinge hatten nun ihre andere Gestalt mit den Hörnern und dem Drachenschwanz angenommen.
»Dad?«, fragte Hyman nun sichtlich verwirrt. »Was machst du denn hier?«
»Welch glücklicher Zufall Euch alle zu sehen«, rief der Mann mit wachsender Begeisterung.
»Was habt Ihr mit meinem Sohn vor León?«, fragte Peter laut. Sein Gesicht war voller Hass.
»Mit Eurem Sohn? Nun. Ich dachte, da er nun einmal Euer Sohn ist, würde er sich hervorragend für unsere Studie eignen. Doch um genau zu sein, war er nur ein Mittel um Euch hierher zu locken.«
»Und was wolltet Ihr von unseren Freunden?«, fragte Desmond kalt. »Wenn Ihr schon einen Waldschleicher habt, da waren sie doch überflüssig.« Erst jetzt schien León ihn zu bemerken.
»Aah, mein lieber Desmond«, sprach er gelassen und ging auf ihn zu. »Ich hatte gehofft du würdest erst später als Peter eintreffen, aber naja. Dann muss er wohl noch ein wenig warten.« Er kicherte laut und sah kurz zu ihm hinüber, der den Blick nur gleichgültig erwiderte. »Sag Desmond. Hast du es dir endlich anders überlegt?«
»Meine Entscheidung stand schon immer fest und wird sich auch nie ändern«, antwortete er kalt, während sich seine Hände in die weißen Klauen verwandelten. »Ich bin alleine wegen meiner Freundinnen hier! Wenn Ihr uns die Mädchen nicht freiwillig geben wollt, dann werden wir Euch einfach dazu zwingen!«
León lachte laut. »Das muss man dir wirklich lassen. Du ähnelst Christopher wirklich in jeder Hinsicht.« Desmonds Augen weiteten sich.
»Schluss mit den Spielchen!«, rief Ada laut und warf dabei etwas in den Raum, das wie kleine Samenkörner aussah. »Es wird Zeit anzugreifen!«
Sie legte ihre Hände auf den Boden und versuchte sich zu konzentrieren. Eine kleine schwarze Schockwelle überzog für den Bruchteil einer Sekunde den Boden. Kurz darauf wuchsen
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