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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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als deutlich, dass es nur Vorteile bringt, wenn man der Sohn des Leiters eines Roboterunternehmens ist.«
    »HUM stellt auch diese Armbänder her?«
    »Ein Tochterunternehmen, ja. Warum fragt Ihr?«
    »Dann könntet Ihr mir nicht zufällig ein neues beschaffen?« Er zeigte das dunkelrote Armband, welches er an seinem rechten Handgelenk trug, das schon recht alt und schäbig wirkte. »Es hat nämlich bereits einige Macken.«
    Desmond antwortete jedoch nicht sofort, sondern starrte nur darauf.
    »Ein Rechtshänder also«, sagte er nach einiger Zeit und fing an zu grinsen. »Leute wie Euch sieht man auch nicht oft. Wurdet also auch nicht umerzogen, oder?«
    »Als ob es so besonders wäre!«, erwiderte Edward barsch. »Meinen Eltern war es egal, mit welcher Hand ich schreibe. Mein paranoider Vater war nur auf meine Sicherheit aus.«
    »Ah, das kenne ich«, sprach Desmond leicht verträumt. »Weshalb war Euer Vater denn so sehr um Eure Sicherheit besorgt?«
    »Er ist der Chief des MPDC und reagiert deshalb in Sachen Sicherheit gern ein bisschen über. Er wollte mich nicht einmal auf eine Schule schicken und von einem Privatlehrer unterrichten lassen.«
    »Hmm, eine kleine Berühmtheit also«, sagte Desmond grübelnd. »Euer Vater ist wohl auch einer dieser Skeptiker was? Schließlich müsst Ihr es ja von jemandem haben.«
    »Er würde es nicht einmal glauben, selbst wenn Ihr Euch vor seinen Augen in diesen Wolf«
    »Silvus«, verbesserte Desmond ihn.
    »Einen Silvus-«, sprach Edward und betonte das letzte Wort besonders. »-verwandeln würdet.«
    »Ach wirklich? Dann müsste ich ihn einmal unbedingt kennen lernen. Es macht doch nichts mehr Spaß, als einen Skeptiker an der Nase herumzuführen.«
    »Glaubt mir, wenn Ihr ihm begegnet verfliegt Eurer Sinn für Humor augenblicklich.«
    Wieder herrschte stille, die nur von Desmonds lautem schlürfen unterbrochen wurde.
    »Ihr könnt Euch also in jeden Menschen verwandeln…«, sagte Edward nach längerer Zeit. »Mit Ausnahme einer Frau?« Desmond verzog seine Augenbrauen.
    »Ja so ist es«, sagte er tonlos.
    »Also könntet Ihr Euch zum Beispiel-«, Edward überlegte kurz, «-als mich ausgeben?«
    Desmond schlürfte die restliche Milch aus der Schüssel, setzte sie kräftig auf den Tisch auf und grinste Edward an.
    »Nichts leichte als das«, sagte er nun gelassen mit Edwards Stimme. Edward selbst sah ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Das … ist … unglaublich!«, sagte er im gedämpften Ton. »Ihr habt Recht. So jemand wie Ihr lässt Hoover sicher nicht einfach abblitzen.«
    »Ganz genau!«, sagte Desmond nun wieder mit seiner eigenen Stimme. »Ihr glaubt ja nicht, wie oft mir das schon die Haut gerettet hat. Wenn Peter wieder Probleme machte, hat es bis jetzt immer geklappt, dass ich mich als Josef ausgegeben habe. Zugegeben, manchmal war es wirklich ganz schön eng, doch ich kam damit immer durch.«
    »Als Euren Vater? Aber er ist doch viel größer als Ihr.«
    »Wir können uns in jeden Menschen verwandeln, der nicht mehr Masse als unsere echten Körper hat. Also so gesehen können wir uns in jeden Menschen verwandeln.«
    »Dann hatte ich wirklich Recht! Ihr Draconigena habt in jeder Eurer Verkleidung noch immer die gleiche Masse.« Er fing an zu grinsen. »Sagt mal, wie viel wiegt Ihr eigentlich?«
    Desmond grummelte leise und wandte sich leicht ab. Er nuschelte etwas leise vor sich hin, dass sich fast wie eine sieben und eine hundert anhörte.
    »Wie bitte? Ich habe Euch nicht ganz verstanden.«
    »Ich wieg siebenhundert Kilo!«, bellte Desmond laut. »Zufrieden?«
    »Doch so viel? Da müsst Ihr doch ganz schön aufpassen, dass Ihr nichts zerstört.«
    »Glücklicherweise werden die Möbel und Häuser sehr stark und Massiv gebaut. Mit dem richtigen Material halten sie sogar einem Vallus stand.« Seine Stimmung verbesserte sich und er fing an freudig zu grinsen. »Ja, das Leben ist für Phil nicht wirklich leicht. Zwei Tonnen sind aber auch nicht zu verachten. Ich musste für ihn sogar ein Auto bauen, das seinem Gewicht standhält.«
    Edward sah ihn ungläubig an. »Meint Ihr etwa Inspektor Jones?«
    »Genau den. Ihr solltet ihn niemals verärgern. Es gibt nichts schlimmeres, als einen Vallus in Rage.«
    »Ich werd’s mir merken.«
    Desmond trank seinen Kaffee restlos leer und knallte den Becher hart auf den Tisch.
    »Aaah! Der Morgen fängt doch nur dann gut an, wenn man eine ordentliche Tasse Kaffee hatte. Wann geht es eigentlich noch mal los?«
    »In

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