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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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lässt, um ihn glauben zu lassen, er wäre ebenfalls ein verrückter Wissenschaftler.
    Es dauerte nicht lange, bis sich die Haustür öffnete und ein alter, freundlich aussehender Mann dahinter stand. Der Mann, der bereits bei Jons Beerdigung dabei war. Kein Wunder, das Edward seine Stimme bekannt vorkam. Als Adam ihn gesehen hatte, erschreckte er leicht und versteckte sich hinter Edward.
    »Guten Tag«, sagte Henry lächelnd. »Ihr seid doch Edward Spade, nicht wahr?«
    »Ihr seid derjenige, der mir die Schlüssel gegeben hat«, erwiderte Edward leise.
    »Ihr erinnert Euch an mich? Wie schön das zu hören. Doch was führt Euch denn in mein bescheidenes Heim?«
    Edward sah ihn zögernd an. Seine Augen verengten sich und er schüttelte leicht seinen Kopf. »Ich wollte mit Desmond sprechen. Mir wurde gesagt, er wäre hier.«
    »Ja das stimmt«, sagte Henry und seufzte laut. »Der arme Junge musste wirklich schon eine Menge durchmachen. Kein Wunder, dass es ihm noch heute so schlecht geht.«
    »Ist er etwa krank?«, fragte Edward überrascht. Erneut spürte er den Stich in seinem Herzen.
    »Ich glaube, dass der Begriff Krank hier nicht ganz zutrifft. Doch diese persönlichen Dinge solltet Ihr lieber mit Desmond selbst besprechen. Wenn Ihr mir folgen würdet.«
    Während Henry ihn durch sein Haus führte, kam sich Edward so vor, als würde er sich in einem alten Horrorhaus befinden. Die Luft war zwar nicht ganz so stickig wie in dem Apartmenthaus, doch der Geruch von Tod war hier allgegenwärtig. Das Haus selbst war auch so gut wie überall vermodert. Der Geruch der Leichen überdeckte dies wohl zu sehr, sodass man es nur an dem schiefen Holzboden sehen konnte, an dem sich schon die einzelnen Planken aufwarfen. Edward ließ seinen Blick überall durch den Gang schweifen. Auch Adam, der sich noch immer hinter ihm versteckte, sah sich um und zitterte wieder stark. Nicht nur der Boden sah schlecht aus. Auch die Tapete war an einigen Stellen bereits völlig vergilbt oder hatte sich schon teilweise von der Wand gelöst. An der Decke waren hier und da einige Wasserflecken, von denen es aus manchen sogar immer wieder ein wenig heraus tropfte. Die alten, flackernden Neonlampen gaben dem ganzen Haus noch die Krönung.
    Jetzt war Edward sich sicher. Dieser alte Mann war nicht nur verrückt, er war wahnsinnig. Wie konnte den jemand, der in so einem Haus wohnt, nur so eine optimistische Frohnatur sein?
    Edward dachte so intensiv nach, dass ihm das laute Knurren und Bellen, welches aus dem Zimmer direkt vor ihnen drang, erst gar nicht auffiel.
    »Sieht so aus, als ob einer von ihnen wieder die Kontrolle verloren hat«, sprach Henry leicht beunruhigt. »Ich hoffe doch, dass dabei nichts zu Bruch ging.«
    Als sie genau vor der Tür standen, wurde es schlagartig still. Vorsichtig öffnete Henry die Türe und die beiden sahen hinein.
    Desmond, der sich wieder in den großen Silvus verwandelte, lag auf dem Boden und wurde von einem anderen, schwarzen Silvus festgehalten. Viktor und Murdock standen nicht weit entfernt. Während Viktor besorgt auf seinen Bruder sah von seinem Gesichtsausdruck nach am liebsten selbst geholfen hätte, starrte Murdock nur verärgert auf die zu Bruch gegangenen Gläser, deren Splitter überall verstreut lagen.
    »Ach«, seufzte Henry laut. »Es geht doch nichts über brüderliche Liebe, nicht wahr?«
    »Wa-was ist hier eigentlich los?«, fragte Edward, der ehrfürchtig auf Nathaniel starrte. Er war noch immer in seiner Bestiengestalt und starrte ihn missbilligend an. Als ob er nicht wollte, dass er ihn so sieht. Edward begutachtete ihn genauer. Nathaniel hatte keine großen Besonderheiten. Sein Fell war nur ein wenig länger. Doch als er auf seine Augen sah, schien es Edward so, als hätte er auch in dieser Gestalt die dicken Augenringe.
    »Es ist nichts weiter«, sagte Nathaniel nur und wandte sich mit einer verstimmten Miene von ihnen ab. Er befreite Desmond wieder aus seinem Griff und stolzierte davon. Desmond stützte sich mit einen seiner Hände am Operationstisch ab und stand schwankend auf. Er schüttelt sein Haar und mehrere Glassplitter fielen heraus.
    »Was wollt Ihr überhaupt hier?«, fragte er verärgert.
    »Ach ni-nichts Besonderes. Wir sollen in einen Park auf der Staten Island nach einem Versteck der Demoni suchen. Und vielleicht auch ihre Monster töten.«
    »Die Demoni huh?«, fragte Viktor grinsend. »Da könnt ihr zwei doch sicher Hilfe gebrauchen, oder?«
    »Da könntest du sogar Recht

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